Glienecke (Mecklenburg)
Glienecke (auch: Glienke, Glieneke) war ein altes Dorf in Südostmecklenburg, gelegen nördlich der altmecklenburgischen Landstadt Strelitz am Zierker See. Der Ortsname leitet sich eventuell vom altpolabischen Flurnamen glina ab, was so viel wie lehmiges Gebiet heißt.[1]
Im 16. Jahrhundert existierte in Glienecke nur noch ein einzelner Hof, der nach Besitzstreitigkeiten um die Jahrhundertmitte bei den Fürsten verblieb. Nach einem Amtsinventar von 1580 befanden sich dort ein Brauhaus, eine Scheune und ein Viehhaus. Ab 1636 war Glienecke Leibgedinge einer mecklenburgischen Herzogin. 1669 wird ein Meierhof mit Schäferei erwähnt. 1683 wurde der Hof an Herzog Adolf Friedrich (II.) verpachtet, später der erste Regent des Landesteils Mecklenburg-Strelitz.
Bei Glienecke lag ein beliebtes Jagdgebiet der Herzöge von Mecklenburg. 1710/11 entstand dort ein herzogliches Jagdhaus, das nach dem Schlossbrand von 1712 in Strelitz zum Residenzschloss ausgebaut wurde und damit zur Keimzelle der neuen Residenzstadt Neustrelitz wurde.
Fußnoten
- ↑ Ernst Eichler und Werner Mühlmer: Die Namen der Städte in Mecklenburg-Vorpommern. Ingo Koch Verlag, Rostock 2002, ISBN 3-935319-23-1