Gleislose Bahn Pirano–Portorose
Gleislose Bahn Pirano–Portorose | |
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Zwei Wagen der Gleislosen Bahn auf der Piazza Tartini in Pirano | |
Streckenlänge: | 5,2 km |
Stromsystem: | 500 Volt = |
Die Gleislose Bahn Pirano–Portorose war ein Oberleitungsbus-Betrieb, im deutschen Sprachraum seinerzeit noch Gleislose Bahn genannt, an der damals zu Österreich gehörenden Österreichischen Riviera. Die 5,2 Kilometer[1] lange Überlandstrecke entlang der Adriaküste verband vom 24. Oktober 1909 bis zum 31. Dezember 1911 die Hafenstadt Pirano (slowenisch: Piran) mit dem Seebad Portorose (slowenisch: Portorož), heute ein Ortsteil von Piran. Dort bestand Anschluss zur Lokalbahn Triest–Parenzo. Die Gleislose Bahn Pirano–Portorose war einer der ersten Oberleitungsbus-Betriebe Österreichs und neben dem Oberleitungsbus in Ljubljana (1952 bis 1971) eine von nur zwei Anlagen auf dem Gebiet des heutigen Slowenien.
Geschichte
Erbaut wurde die mit 500 Volt Gleichstrom betriebene Gleislose Bahn Pirano–Portorose nach dem sogenannten System Schiemann, entwickelt vom sächsischen Unternehmen Gesellschaft für gleislose Bahnen Max Schiemann & Co. aus Wurzen. Konzessionsinhaber waren die Vereinigten Gaswerke Augsburg A.G.[2], die auch Betreiber des örtlichen Gas- und Elektrizitätswerks waren. Die Fahrzeuge, drei Motorwagen und drei Beiwagen[3], wurden von der Daimler-Motoren-Gesellschaft hergestellt.
Als Besonderheit verfügten die Fahrzeuge des Systems Schiemann nur über eine Stromabnehmerstange an der beide Stromabnehmerköpfe montiert waren, anstelle der üblichen zwei Stangen. Dies war möglich, weil die beiden Drähte der Oberleitung bei diesem Einstangenkontaktsystem in einem Abstand von mindestens 15 Zentimetern zueinander angeordnet werden konnten und damit deutlich näher zueinander standen als bei anderen Oberleitungsbus-Systemen. Bei der Gleislosen Bahn Pirano–Portorose betrug der Abstand der Fahrdrähte 35 Zentimeter.[2]
Die Gleislose Bahn Pirano–Portorose wurde durch die am 20. Juli 1912 eröffnete Straßenbahn Pirano–Portorose mit einer Spurweite von 760 Millimetern ersetzt. Diese verkehrte bis 1953.
Siehe auch
Literatur
- Roman Hans Gröger: Entlang der Rosenbucht – mit der Straßenbahn von Portorož nach Piran. Verlag Berger, Horn 2016, ISBN 978-3-85028-772-2.
- Martin Harák: Straßenbahnen der k.u.k. Donaumonarchie. bahnmedien.at, Wien 2015, ISBN 978-3-9503304-9-6.
Weblinks
Einzelnachweise
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Autor/Urheber:
unbekannt
, Lizenz: PD-alt-100Wagen der Gleislosen Bahn Pirano–Portorose auf Testfahrt bei der Industriebahn Wurzen
Razglednica Pirana.