Gleisjoch

Das Gleisjoch ist im Bahnwesen die Bezeichnung für ein montiertes Gleisstück von meist zwei gleich langen Schienensträngen, an denen die Schwellen mit Hilfe von Schienenbefestigungsmitteln befestigt sind.[1] Die Jochlänge ist abhängig von der Länge der Regelschiene und beträgt dabei max. 25 Meter. Der Zweck ist der schnelle Ein- bzw. Ausbau von Gleisstücken oder kompletten Weichen (in mehreren Teilen). Heute werden die Schienen nach dem Einbau des Jochs gegen Langschienen getauscht, welche an ihren Enden, am Schienenstoß, thermit- oder elektroverschweißt zur Endlosschiene verbunden werden. In früheren Zeiten wurden die Schienen mit Laschen verbunden. Diese wurden an den Schienensteg angeschraubt. Beim Jochausbau werden die Schienen mit Trennschneider auf die mögliche Verladekapazität (Wagenlänge / Kran) abgelängt.

Einzelnachweise

  1. Gleisjoch. In: Lexikon Eisenbahn. 6., bearbeitete und ergänzte Auflage. transpress, Berlin 1981, S. 352.

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Verschraubter schienenstoss.jpeg
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provisorisch gelaschter Stoß vor dem Schweißen. Die Schienenenden sind gebohrt, deswegen ist hier das Verwenden von Laschenbolzen möglich. Bei einem Stoß, der auf Dauer gelascht bleiben soll, müssten vier Laschenbolzen eingebaut werden, bei stärkerer Belastung würde man lange Laschen mit sechs Bolzen verwenden. Zusätzlich würde man die Muttern auf der Gleisinnenseite anordnen. Bei zu verschweißenden Stößen sollen die danach überflüssigen Bohrungen vermieden werden.
Geschweisster schienenstoss.jpeg
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geschweißter Schienenstoß
GleisJoch.JPG
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gestapelte Gleisjoch(en), Ausgebaute und zum Abtransport gestapelte Gleisjochs