Gleichener See

Gleichener See
Blick auf den Gleichener See
Blick auf den Gleichener See
ZuflüsseVolkersbach
AbflussVolkersbach → Ohrn
Größere Orte in der NähePfedelbach
Gleichener See (Baden-Württemberg)
Gleichener See (Baden-Württemberg)
Koordinaten49° 8′ 2″ N, 9° 32′ 29″ O
Daten zum Bauwerk
Höhe des Absperrbauwerks3,5 m
Kronenlänge210 m
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel)422 m ü. NN
Wasseroberfläche1,4 ha
Stauseelänge140 m
Stauseebreite210 m

Der Gleichener See (auch als Neuer Gleichener See bezeichnet) ist ein 1,4 ha großer Stausee in Baden-Württemberg (Deutschland), ca. 5,6 km südöstlich von Pfedelbach im Mainhardter Wald.

Geographie

Der Gleichener See liegt am Rande des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald und befindet sich auf der Gemarkung der Gemeinde Pfedelbach im Hohenlohekreis auf 422 m ü. NN. Der Gleichener See zeigt alle natürlichen Verlandungsgürtel vom offenen Wasser über die Röhrichtbestände, Groß- und Kleinseggenwiesen bis zu Anfangsstadien der Hochmoorbildung. In ihm befinden sich drei kleine Inseln. Das Wasser ist höchstens 2 m tief, die Dammlänge beträgt circa 210 m und die Wasserfläche nimmt etwa 13.000 m² ein. Seinen Namen hat er nach der Ortschaft Gleichen. Der Volkersbach entspringt dem Gleichener See.

Geschichte

Im 18. Jahrhundert kaufte Hohenlohe-Pfedelbach bzw. Hohenlohe-Bartenstein in Gleichen bäuerlichen Eigenbesitz zur Anlage eines Tiergartens und eines neu anzulegenden Sees auf. Im Jahre 2003 wurde der See abgelassen und entschlammt. Der See liegt im Mainhardter Wald und ist seit 2004 ein FFH-Gebiet[1] der Europäischen Union. Durch den Gleichener See verläuft die Trasse des Obergermanisch-Raetische Limes, der seit 2005 auf der Welterbeliste der UNESCO steht. Digitale Geländemodelle, die auf Basis von im Jahr 2009 bei Lidar-Messflügen erhobenen Daten erzeugt wurden, zeigen im Bodenrelief in der Nähe des Gleichener Sees zwei Bauwerke, es könnten dem Grundriss nach römische Kleinkastelle sein.[2]

Alter Gleichener See

Ein sogenannter Alter Gleichener See liegt in Obergleichen und ist heute nur noch ein Tümpel. Am Alten Gleichener See gab es 96 Besitzanteile. Die Gemeinde Pfedelbach hat in den letzten Jahren alle Anteile erworben. Im Jahr 2014 wurde der Alt Gleichener See durch die Gemeinde Pfedelbach renaturiert.

Literatur

  • Gerhard Taddey (Red.): Pfedelbach 1037–1987. Aus Geschichte und Gegenwart (= Forschungen aus Württembergisch-Franken. Bd. 30). Herausgegeben von der Gemeinde Pfedelbach. Thorbecke u. a., Sigmaringen u. a. 1987, ISBN 3-921429-30-7.

Einzelnachweise

  1. Website der Gemeinde Pfedelbach mit Informationen zum Gleichener See (abgerufen am 30. Oktober 2009)
  2. Stephan Bender: Spuren von Kleinkastellen beim Gleichener See? (Memento desOriginals vom 12. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutsche-limeskommission.de (PDF; 3,3 MB) In: Der Limes. 3. Jg., Heft 2, 2009, ISSN 1864-9246, S. 10–11, (abgerufen am 23. Januar 2010).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Baden-Wuerttemberg relief location map.jpg
Autor/Urheber: Grundkarte kjunix, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
Pfedelbach-Gleichen-See-2011-02.JPG
Autor/Urheber: Pfedelbacher, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der neue Gleichener See in Pfedelbach-Gleichen
Pfedelbach-Gleichen-Alter-See.jpg
Autor/Urheber: Pfedelbacher, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der alte Gleichener See in Obergleichen
Pfedelbach-Gleichen-See-2011-01.JPG
Autor/Urheber: Pfedelbacher, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der neue Gleichener See in Pfedelbach-Gleichen
Pfedelbach-Gleichen-See.jpg
(c) Pfedelbacher, CC BY-SA 3.0
Der neue Gleichener See in Pfedelbach im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald
Pfedelbach-Gleichen-See-2011-03.JPG
Autor/Urheber: Pfedelbacher, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der neue Gleichener See in Pfedelbach-Gleichen