Glasmalerei Schneiders und Schmolz
Die Werkstätte der Glasmalerei Schneiders und Schmolz aus Köln-Lindenthal fertigte seit 1882 zahlreiche sakrale Glasfenster, insbesondere im Rheinland. Unter anderem führte die Firma 1891 bis 1908 vornehmlich im Auftrag vom Domherr und Kunstsammler Alexander Schnütgen Rekonstruktions- und Ergänzungsarbeiten an einigen Fenstern im Kölner Dom aus.[1]
Firmengeschichte
Die Glasmalereiwerkstatt wurde geleitet von Paul Schmolz und Christian Schneiders, der unter anderen bei dem berühmten Linnicher Glasmaler Heinrich Oidtmann ausgebildet wurde. Zuvor war Schneiders Ende der 1860er Jahre Schüler des Historienmalers und Konservators des Wallraf-Richartz-Museums, Johannes Niessen. Die Firmengeschichte begann zunächst in Werkstätten im Severinsviertel und im Belgischen Viertel in der Kölner Innenstadt.[2] Im Jahr 1898 wurden der Firmensitz und die Werkstätten nach Köln-Lindenthal in die Theresienstraße verlegt.[3] Bis zur Pensionierung von Christian Schneiders im Jahr 1916 arbeiteten beide Künstler hier zusammen. Paul Schmolz führte bis Anfang der 1920er Jahre eine Glasmalerwerkstatt in der nördlichen Altstadt, am Gereonshof, weiter.
Die Firma fertigte hauptsächlich Kirchenfenster im Rheinland an. Für die Arbeiten erhielt die Firma u. a. die Bronzene Staatsmedaille, die Goldene Medaille auf der Industrie- und Gewerbeausstellung Düsseldorf (1902) und die Goldmedaille der Handwerksausstellung in Köln (1905). Auch außerhalb des Rheinlandes und im Ausland wurde die Firma mit der Anfertigung von Kirchenfenster beauftragt, u. a. in Berlin (St. Anna-Stift), in der Umgebung von Fulda, Eupen (St. Josephs-Kirche), Lontzen (Schloss Lontzen), Malmedy (Katholische Pfarrkirche), St. Vith (Hospitalkapelle), Leiden (St. Peter), Schaan bei Vaduz (Katholische Pfarrkirche) sowie Semmering (Katholische Pfarrkirche Hl. Familie).
Darüber hinaus erhielt die Werkstätte auch Aufträge für öffentliche und private Bauten, unter anderem für den Märkisch-Westfälischen Bahnhof in Bochum sowie für Bahnhöfe in Essen und Danzig. Die Glasmalerei stattete auch mehrere Kölner Salondampfer aus. Glasmalereien der Werkstatt fanden sich u. a. in der Villa Hügel, auf der Burg Satzvey, der Schloss Drachenburg, der Hirschburg, der Villa Puricelli und in den Privatvillen Kölner Industrieller.[4]
In Köln arbeitete die Firma an weit über 30 katholischen und evangelischen Kirchen und war an der Ausstattung des Gürzenich, des historischen Rathauses, des Justizgebäudes, des Priesterseminars, des Wallraf-Richartz-Museums, des neuen Kunstgewerbemuseums, der Handelsschule am Hansaring sowie des Gebäudes der Bürgergesellschaft beteiligt.
Werke (Auswahl)
Die Glasmalereiwerkstätte Schneiders und Schmolz arbeitete fast ausschließlich für kirchliche Bauten. Selbst in profanen Gebäuden, wie in dem neogotischen Kölner Stadthaus an der Brabanter Straße 59 / Ecke Antwerpener Straße, errichtet 1886/87, besitzen die von Schneiders und Schmolz eingesetzten Fenster sakrale Motive und neogotische Fensterformen.[5]
- 1882: Karl der Große mit der alten Burg von Stolberg, ehemals für das Rolandhaus, um 1965 in ein Privathaus in Aachen-Niederforstbach versetzt.[6]
- 1885: Kirchenfenster mit figürlicher Darstellungen, St. Bonifatius (Fulda-Horas)
- 1890: drei Glasfenster in der Burg Mylau[7]
- 1890: Hildebrand’sche Kapelle der Annakirche in Düren,[8] 1944 zerstört
- um 1890: Fenster der Gnadenkapelle in Kevelaer
- 1891–1893: St. Jakobus bei Jakobwüllesheim, im Zweiten Weltkrieg 1944 zerstört. Ursprünglich zeigte das Rundfenster über der Orgelempore den Patron der Kirche Jakobus den Älteren mit Pilgerstab und Muschel, die übrigen Kirchenfenster im Kirchenschiff und Chor zeigten die Geheimnisse des Rosenkranzes sowie eine Darstellung der Gottesmutter.
- 1893: Vier Kirchenfenster mit figürlichen Darstellungen in der Liebfrauenkirche in Dortmund
- 1895–1897: Kirchenfenster von St. Pantaleon in Brühl-Badorf, im Krieg zerstört[9]
- 1896: St. Peter und Paul, Bad Driburg. Das Drei-Königs-Fenster im linken Seitenschiff hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe zum „Denkmal des Monats Januar 2006“ gekürt.[10]
- 1896: Petrus Martyr-Fenster der Kölner Brauerkorporation in der Kirche St. Andreas in Köln (im Krieg zerstört).[11]
- 1896: Sieben Fenster mit der Darstellung der sieben Schmerzen Mariens, St. Mariä Empfängnis, Düsseldorf
- elf Kirchenfenster mit figürlichen Darstellungen und mehrere Fenster mit grafischen Mustern für Herz Jesu in Elberfeld
- 1897: Chorfenster von St. Michael in Amöneburg- Erfurtshausen
- 1898–1902: Fenster der katholischen Kirche Heilig Kreuz, in Aachen; nach Zerstörung der Kirche nur noch zwei Maßwerkfenster erhalten.[12]
- 1899: drei Chorfenster von St. Andreas in Köln[13]
- 1890er Jahre: Sechs Fenster mit figürlichen Darstellungen und zwei mit Teppichmustern in der Kirche St. Marien in Bonn
- 1900: Ornament über der Tür der Brüderkapelle des Klosters Knechtsteden bei Dormagen
- um 1900: acht Kirchenfenster, davon vier Bildfenster und vier Ornamentfenster in der Kirche St. Gereon in Berkum bei Bonn
- vor 1900: zehn Kirchenfenster mit figürlicher Darstellung und mehrere Fenster mit Teppichmustern in der Kirche St. Remigius in Bonn
- ein Fenster mit figürlicher Darstellung und sieben Grisaille-Fenster im St.-Johannis-Hospital in Bonn
- drei Fenster mit figürlichen Darstellung und mehrere Fenster mit grafischen Mustern in der katholischen Pfarrkirche in Burscheid
- vier Fenster mit figürlichen Darstellung in Abteikirche der Abtei Brauweiler
- sechs Fenster mit figürlicher Darstellung in St. Aposteln, Köln
- sieben Fenster mit figürlicher Darstellung in St. Ursula, Köln
- Fenster der Krankenhauskapelle in Aachen-Forst
- Fenster der Christuskirche in Brühl
- sieben Kirchenfenster mit figürlicher Darstellung und mehrere Fenster mit grafischen Dekor in St. Mariä Himmelfahrt in Mönchengladbach
- Kirchenfenster mit figürlicher Darstellung in der Stadtpfarrkirche in Fulda
- Kirchenfenster mit figürlichen Darstellung in der Kirche St. Joseph, Eupen
- acht Fenster mit figürlichen Darstellung und etliche mit grafischen Mustern in der Kirche St. Josef in Koblenz
- Fenster vom Kloster Zum Guten Hirten in Melaten (Köln-Lindenthal), im Krieg zerstört
- Zehn Kirchenfenster der St. Nikolaus-Kirche in Aachen
- 1902: Glasfenster in der Schlosskapelle des Schlosses Türnich[14]
- 1905: Kirchenfenster für die Kirche St. Sebastian in Limburg an der Lahn
- 1913: Kirchenfenster für die Kirche des Klosters Vom Guten Hirten in Berlin-Marienfelde[15]
- 1916: Chorfenster der Kirche Saints-Come-et-Damien in Clervaux[16]
Kölner Dom
Durch die intensive Zusammenarbeit mit dem Domherrn und Kunstsammler Alexander Schnütgen wurde die Glaswerkstatt Schneiders & Schmolz ab den 1890er Jahren immer wieder mit Rekonstruktionsarbeiten an den gotischen Glasfenstern des Kölner Domes beteiligt. Vorwiegend die Verbleiung, aber auch ein unterschiedlicher Anteil der mittelalterlichen Glasscheiben wurden dabei ersetzt. Insbesondere die von Wilhelm Düssel 1844 vorgenommene Rekonstruktion der Scheiben wurde größtenteils erneut überarbeitet. Einige Scheiben wurden auch neu angefertigt, die den Typus und Stil der Originalscheiben wiedergeben sollten.[17] Diese Interpretation wurde durch den 1903 ernannten Dombaumeister Bernhard Hertel zum Teil heftig kritisiert, so dass die Werkstätte ab 1908 an späteren Arbeiten, unter anderem am Königsfenster im Obergaden des Chores und am Allerheiligenfenster des Johanneskapelle, nicht mehr beteiligt wurde.[18]
- 1891: Bernhard-Fenster und Christuszyklus-Fenster im nördlichen Querhaus
- 1891: Rekonstruktionsarbeiten am Simon-Judas Thaddäus-Fenster, bei dem 1891 90 % der Glasscheiben ausgewechselt und das Bleinetz erneuert wurde.[19]
- 1901: Rekonstruktion aller Fenster der Dreikönigenkapelle: ca. 50 % Erneuerung der Scheiben und Neuverbleiung des Älteren Bibelfensters (1901),[20] Dreikönigenfenster (1901)[21] und 85–90 % Erneuerungen der Scheiben und Neuverbleiung des Petrus- und Maternusfensters.[22]
- 1901/1902: Rekonstruktion des Jüngeren Bibelfensters der Stephanuskapelle, bei der der Sprossenabstand neu gestaltet wurde, einige Scheiben neu entworfen und eine Neuverbleiung vorgenommen wurde.[23]
- 1902: Erneuerung und Rekonstruktion von 90–95 % der Glasscheiben und Neuverbleiung des Thomas Johannes Baptist-Fensters und des Ornamentteppichs der Michaelskapelle im Auftrag von Alexander Schnütgen.[24] Bei der Rekonstruktion wurde auf Glasscheiben aus dem Fensterdepot des Domes zurückgegriffen.
- 1907/1908: Rekonstruktion des Ornamentteppichs in der Maternuskapelle, bei der zwei Drittel der alten Scheiben und zwölf Teppichfelder ersetzt wurden. Die Kosten der Rekonstruktionsarbeiten beliefen sich auf 2400 Mark.[25]
Eine der ausgetauschten Originalscheiben des Ornamentteppichs mit Rautenkranz und verschränkten Blättern aus der Marienkapelle befindet sich heute im Aachener Suermondt-Ludwig-Museum, das die Scheibe (Inventarnummer 79) von Schneiders & Schmolz erworben hat.[26]
Kloster Knechtsteden
In der Basilika des Klosters Knechtsteden bei Dormagen sind 1889 bis 1910 von der Firma Schneiders und Schmolz für die Basilika nachweislich 28 Glasfenster angefertigt worden:
- St. Joseph von Nazareth, St. Juliana von Nikomedien, Verlobung Marias mit Joseph, Marientod (1889)
- Maria und Christus – Chorfenster (1889)
- St. Mechthildis von Hackeborn, St. Norbert von Magdeburg, Anbetung der Hl. Drei Könige, Stifter – Chorfenster (1889)
- St. Petrus
- St. Paula
- St. Andreas
- St. Johannes
- St. Jakobus der Ältere (1909 gestiftet von Jakob und Katharina Marchand)
- Wappenembleme der Spiritaner: Geisttaube und Herz Mariä, Fenster in der hinteren Apsis (1910)
- St. Jakobus der Jüngere (1910)
- St. Philippus (1910)
- St. Thomas (1910)
- St. Bartholomäus (1913, Geschenk von der Stadt Neuss)
- St. Matthäus (1913)
- St. Simon (1913)
- St. Judas Thaddäus (1913)
- St. Franz Xaver (1913)
- St. Petrus Claver (1913)
- Ehrwürdiger P. Libermann (1913)
- Seliger Jac. Laval (1913)
- fünf Ornamentfenster im Querschiff, zwei im Chor, zwei in der Apsis
Katholische Kirche St. Lucia in Stolberg
In den Jahren 1891 bis 1906 fertigte die Werkstätte Schneiders und Schmolz die Verglasung der Kirche St. Lucia in Stolberg an. Heute sind noch 10 Scheiben erhalten, von denen einige datiert sind,[27] wie
- Petrus hilft einem Lahmen (datiert 1891)
- Geistsendung (datiert 1891)
- Verkündigung an Maria (datiert 1905)
- Die Heilige Familie (datiert 1905)
- Taufe Jesu im Jordan (datiert 1905)
- Bergpredigt (datiert 1905)
- Auferstehung Christi (datiert 1905)
- Christi Himmelfahrt (datiert 1906)
Nicht exakt datierte Glasfenster sind:
- das Ornament mit Löwenpaar über dem Seiteneingang (vermutlich 1891/92)
- Abendmahl (vermutlich 1905)
- Geburt Christi (vermutlich 1905)
Katholische Kirche St. Apollinaris und Agatha in Kall-Scheven
Für die kleine Dorfkirche St. Apollinaris und Agatha in Scheven wurden von Schneiders und Schmolz 1895 die drei Chorfenster als Bildfenster ausgeführt. Die sechs Fenster im Kirchenschiff wurden als Ornamentfenster gearbeitet, die im Maßwerk Bildornamente, u. a. von der Heiligen Elisabeth von Thüringen, St. Barbara, St. Brigitta, St. Michael, St. Wendelin und des Heiligen Antonius von Padua führen.[28]
Glasfenster der Markuskapelle in Odenthal; Restaurierung der Grisaille-Fenster im Altenberger Dom
Mitte der 1890 restaurierte und ergänzte die Lindenthaler Werkstatt etwa 20 Grisaille-Fenster des Altenberger Domes. Die Arbeiten wurden vom Provinzialkonservator der Rheinprovinz Paul Clemen 1896 ausdrücklich belobigt.[29] 1899 bekam die Glasmalereiwerkstätte Schneiders und Schmolz den Auftrag, die sechs historischen Bleiglasfenster in der Altenberger Markuskapelle aus dem 13. Jahrhundert zu rekonstruieren und neu zu gestalten. Neben den fünf Glasfenstern schuf die Werkstätte auch das Sechspass-Fenster mit der Darstellung der Sieben Schmerzen Mariae.
Katholische Kirche St. Gertrudis in Schwalmtal-Dilkrath
Im Jahr 1904 fertigte die Werkstätte Schneiders und Schmolz 12 Kirchenfenster für die katholische Kirche St. Gertrudis in Dilkrath Schwalmtal an,[30] u. a.:
- das Ornamentfenster über dem Haupteingang
- zwei Ornamentfenster der Nordkapelle
- fünf Ornamentfenster der Seitenschiffe
- ein Ornamentfenster des Chores
- St. Hubert von Lüttich und St. Johannes der Täufer, Bildfenster im Chor
- Krönung Mariens, Bildfenster im Chor
- St. Katharina von Alexandrien und St. Gertrud von Nivelles, Bildfenster im Chor
Katholische Kirche St. Hubertus in Stolberg-Büsbach
Die ursprüngliche Ausstattung mit Kirchenfenstern von St. Hubertus in Stolberg-Büsbach wurde in den Jahren 1911 bis 1914 durch Bildfenster der Werkstätte Schneiders und Schmolz ersetzt, von denen heute noch 12 Fenster, davon 10 Bildfenster erhalten sind. Einige der Fenster sind von den Künstlern datiert.[31]
- Christus der Kinderfreund, Fenster über dem Eingangsportal (1911–1914)
- St. Gregor der Große, St. Mattias, Fenster über dem Seiteneingang (1914)
- Die Propheten Isaias und Jeremias, Fenster im Seitenschiff (1911–1914)
- St. Petrus und St. Paulus, Fenster im Seitenschiff (1911–1914)
- Die Evangelisten St. Lukas und St. Johannes, Fenster im Seitenschiff (1911–1914)
- St. Philippus, St. Jakobus der Jüngere, Fenster im Seitenschiff (1911–1914)
- St. Simon Zelotes, St. Judas Thaddäus, Fenster im Seitenschiff (1911)
- St. Dominikus von Caleruega, St. Franz von Assisi, Fenster im Seitenschiff (1911)
- St. Klara von Assisi, St. Theresia von Avila, Fenster im Seitenschiff (1911)
- St. Georg, St. Anselm von Canterbury, Fenster über dem Seiteneingang (1914)
- Zwei Ornamentfenster in der Sakristei
Katholische Kirche St. Michael in Dortmund-Lanstrop
Die katholische Kirche St. Michael im Dortmunder Stadtteil Lanstrop wurde 1913 von der Kölner Glasmalerwerkstätte Schneiders & Schmolz mit 28 Kirchenfenstern ausgestattet, von denen heute noch 15 Fenster im Originalzustand erhalten sind. 7 Fenster wurden 1943 zerstört und von der Fa. Otto Peters in den Jahren 1985–1986 ersetzt. Die Ornamentfenster mit zentralen Bildsymbolen, die im Krieg verloren gingen, sind nach den Vorbildern der alten Fenster rekonstruiert worden.[32]
Katholische Kirche St. Georg in Korschenbroich-Liedberg
Im Jahr 1915 fertigte die Kölner Werkstätte die Kirchenfenster für die Kirche St. Gereon in Liedberg an. Neben vier kleinen Bleiglasfenstern für die Kapelle, wurden die Fenster für das Hauptschiff als Ornamentfenster mit Medaillons und bildliche Darstellungen in den Maßwerken angefertigt. Lediglich die Fenster auf der Orgelempore und über dem Eingang sind heute noch als Bildfenster erhalten. In der Mitte eines runden Ornamentfensters im Seitenschiff hinterließen die Künstler ihr Monogramm.[33]
Ehemalige katholische Kirche St. Lambertus in Erkelenz-Immerath
Im Jahr 1891 fertigte die Kunstglasmalerei Schneiders und Schmolz die Fenster für den Neubau der katholischen Pfarrkirche in Immerath an. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche und ein Großteil der Fensterverglasung schwer beschädigt bzw. zerstört. Bis zur Profanierung der Kirche St. Lambertus befanden sich noch sechs Originalfenster aus dem Jahr 1891 in der Kirche: vier Fenster im Seiteneingang und zwei Fenster in der Sakristei.[34] Diese wurden 2015 in den Neubau der Kirche St. Lambertus in Immerath (neu), unter anderem in die Taufkapelle, die Sakristei und den Versammlungsraum integriert.[35]
- Verkündigung an Maria, Fenster im Seiteneingang der ehemaligen Kirche St. Lambertus
- St. Anna mit Maria, Fenster im Seiteneingang
- Verlobung von Maria mit Joseph von Nazareth, Fenster im Seiteneingang
- Tod des heiligen Joseph, Fenster im Seiteneingang
- Was ihr dem Geringsten meiner Brüder tut, das habt ihr mir getan, Fenster in der Sakristei
- Jesus der Kinderfreund, Fenster in der Sakristei, heute in Taufkapelle von St. Lambertus in Immerath (neu)
Klosterkirche Maria Engelport
1906 lieferte die Firma Schneiders und Schmolz die Fenster für die Kirche des Oblatenklosters Maria Engelport. Je ein Fenster hatten der Provinzial der Deutschen Ordensprovinz Ingnaz Watterrott sowie die Familien Max Trimborn (Köln), Schunk-Feiden (Bruttig), Fröschen und Rosier gestiftet. Die übrigen Fenster wurden aus dem Verkaufserlös von Farbdrucken, die Geschichte Engelports und die Tätigkeit des Ordens darstellend, finanziert. 1950 wurde die gemalte Umrahmung der Fenster St. Petrus und St. Paulus von der Trierer Firma Binsfeld durch weich getöntes, Licht durchlässiges Glas ersetzt. Bei den Fenstern St. Elisabeth, St. Bonifatius und St. Franziskus von Assisi wurde 1954 von derselben Werkstatt die Umrahmung aus buntem durch getöntes Glas ersetzt und der untere Teil zwecks Lüftungsmöglichkeit umgearbeitet. Die drei Chorfenster wurden 1963 und die anderen 1964 entsorgt und gegen moderne in der Trierer Werkstatt Peter Kaschenbach nach Entwürfen von Reinhard Heß ausgetauscht.[36][37][38]
- Maria Immaculata im Stil der Darstellung auf der Wundertätigen Medaille – mittleres Chorfenster (1906)
- Gründungslegende des früheren adligen Prämonstratenserinnenklosters Maria Engelport – linkes Chorfenster (1906)
- Maria als Beschützerin der Missionare – rechtes Chorfenster (1906)
- St. Petrus – Seitenfenster im Chor (1906)
- St. Paulus – Seitenfenster im Chor (1906)
- St. Ignatius von Loyola – Fenster im Hauptschiff (gestiftet von Pater Ignaz Watterott 1906)
- St. Elisabeth – Fenster im Hauptschiff (1906)
- St. Bonifatius – Fenster im Hauptschiff (1906)
- St. Franziskus von Assisi – Fenster im Hauptschiff (1906)
- St. Katharina – Fenster im Hauptschiff (1906)
- St. Agnes – Fenster im Hauptschiff (1906)
- St. Antonius – Fenster im Hauptschiff (1906)
- St. Leonhard – Fenster im Hauptschiff (1906)
- St. Franz Xaver – Fenster im Hauptschiff (1906)
- St. Cäcilia – Fenster im Hauptschiff (1906)
Museen
Bereits zu Lebzeiten stiftete die Werkstätte Schneiders & Schmolz einige ihrer Kunstglasscheiben Museen, vornehmlich im Rheinland. Dem Museum Schnütgen überließen die Künstler u. a. die Kunstglasscheibe „Musizierende Engel“.[39] Im neu gegründeten Kunstgewerbemuseum in Köln war Christian Schneiders mehrfach als Referent für Vortragsveranstaltungen zum Thema Glasmalerei in alter und neuer Zeit tätig. Die Glasmalerei Schneiders und Schmolz beteiligte sich Anfang des 20. Jahrhunderts an verschiedenen Ausstellungen der Kölner Kunsthandwerker, so u. a. 1905 an der Hauswerksausstellung des Regierungsbezirkes Köln 1905.[40]
Im Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen befindet sich eine Fensterscheibe, die vermutlich aus der Marienkapelle des Kölner Domes stammt und von Schneiders & Schmolz angekauft wurde.[41]
Literatur
- Ulrike Brinkmann: Das jüngere Bibelfenster. Verlag Kölner Dom, Köln 1993, ISBN 3-922442-03-X.
- Herbert Rohde: Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland IV/1. Die mittelalterlichen Glasmalereien des Kölner Domes. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaften, Berlin 1974, ISBN 3-87157-046-X.
- Susanne Heydasch-Lehmann: Die Fenster im Chor der Pfarrkirche St. Andreas durch die Firmen Schneiders & Schmolz (1899) und Reuter (1918). Colonia Romanica. Jahrbuch des Fördervereins der Romanischen Kirchen Köln e.V. 5, 121/35.
- Kunst-Glasmalerei Schneiders & Schmolz G.m.b.H. Koeln-Lindenthal: Verzeichnis einer Anzahl bereits ausgeführter Glasmalereien nebst einigen Abbildungen, Köln 1902, 48 S.
Einzelnachweise
- ↑ Kölner Dom: Jüngeres Bibelfenster, abgerufen am 7. Juni 2013.
- ↑ Adressbuch von Köln 1885 bis 1889, Grevens Kölner Adressbuch Verlag
- ↑ Kölner Stadtanzeiger, Nr. 257 vom 9. Juni 1899
- ↑ Kunst-Glasmalerei Schneiders & Schmolz G.m.b.H. Koeln-Lindenthal: Verzeichnis einer Anzahl bereits ausgeführter Glasmalereien nebst einigen Abbildungen. Köln 1902, S. 33–39.
- ↑ Hiltrud Kier, Werner Schäfke: Die Kölner Ringe – Geschichte und Glanz einer Straße. Vista Point, Köln 1987, ISBN 3-88973-066-3, Taf. 60.
- ↑ Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts: Fenster Karl der Große, abgerufen am 9. Juni 2013.
- ↑ Sebastian Lentz: Das nördliche Voigtland um Greiz. In: Landschaft in Deutschland – Werte unserer Heimat. Böhlau-Verlag, Köln 2006, ISBN 3-412-09003-4, S. 322.
- ↑ Zeitschrift für christliche Kunst, Heft 7, 1890, S. 204.
- ↑ Sabine Heuser-Hauck: Der Architekt Heinrich Krings (1857 - 1925). Dissertation, Universität Bonn 2005. urn:nbn:de:hbz:5-06198. S. 196.
- ↑ Pressemitteilungen des LWL vom 6. Januar 2006, abgerufen am 10. Juni 2013.
- ↑ Petrus Martyr-Fenster der Kölner Brauerkorporation (Memento vom 29. September 2013 im Internet Archive), abgerufen am 13. Juni 2013.
- ↑ Kirchenfenster für die Heilig-Kreuz-Kirche, Aachen, abgerufen am 11. Juni 2013.
- ↑ Romanische Kirchen in Köln: Chhorscheitelfenster in St. Andreas (Köln), abgerufen am 10. Juni 2013.
- ↑ In: Magazin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz: Kosmos auf der Kippe – In der Kapelle von Schloss Türnich herrscht Notstand, Dezember 2012, abgerufen am 10. Juni 2013.
- ↑ stadtentwicklung.berlin.de: Denkmale in Berlin: Das Kloster Vom Guten Hirten, abgerufen am 10. Juni 2013.
- ↑ Kirchenfenster für die Kirche Saint-Come-et Damien, Clerveaux, abgerufen am 10. Juni 2013.
- ↑ Herbert Rohde: Corpus Vitrearum medii Aevi Deutschland IV/1. Die mittelalterlichen Glasmalereien des Kölner Domes. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaften, Berlin 1974, ISBN 3-87157-046-X, S. 22ff.
- ↑ Herbert Rohde: Corpus Vitrearum medii Aevi Deutschland IV/1. Die mittelalterlichen Glasmalereien des Kölner Domes. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaften, Berlin 1974, ISBN 3-87157-046-X, S. 105, 111.
- ↑ Herbert Rohde: Corpus Vitrearum medii Aevi Deutschland IV/1. Die mittelalterlichen Glasmalereien des Kölner Domes. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaften, Berlin 1974, ISBN 3-87157-046-X, S. 82.
- ↑ Herbert Rohde: Corpus Vitrearum medii Aevi Deutschland IV/1. Die mittelalterlichen Glasmalereien des Kölner Domes. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaften, Berlin 1974, ISBN 3-87157-046-X, S. 50.
- ↑ Herbert Rohde: Corpus Vitrearum medii Aevi Deutschland IV/1. Die mittelalterlichen Glasmalereien des Kölner Domes. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaften, Berlin 1974, ISBN 3-87157-046-X, S. 58.
- ↑ Herbert Rohde: Corpus Vitrearum medii Aevi Deutschland IV/1. Die mittelalterlichen Glasmalereien des Kölner Domes. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaften, Berlin 1974, ISBN 3-87157-046-X, S. 61.
- ↑ Herbert Rohde: Corpus Vitrearum medii Aevi Deutschland IV/1. Die mittelalterlichen Glasmalereien des Kölner Domes. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaften, Berlin 1974, ISBN 3-87157-046-X, S. 85.
- ↑ Herbert Rohde: Corpus Vitrearum medii Aevi Deutschland IV/1. Die mittelalterlichen Glasmalereien des Kölner Domes. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaften, Berlin 1974, ISBN 3-87157-046-X, S. 77f.
- ↑ Herbert Rohde: Corpus Vitrearum medii Aevi Deutschland IV/1. Die mittelalterlichen Glasmalereien des Kölner Domes. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaften, Berlin 1974, ISBN 3-87157-046-X, S. 76.
- ↑ Herbert Rohde: Corpus Vitrearum medii Aevi Deutschland IV/1. Die mittelalterlichen Glasmalereien des Kölner Domes. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaften, Berlin 1974, ISBN 3-87157-046-X, S. 93.
- ↑ Kirchenfenster von St. Lucia, abgerufen am 11. Juni 2013.
- ↑ Kirchenfenster von St. Apollinaris und Agatha in Scheven, abgerufen am 11. Juni 2013.
- ↑ Kunst-Glasmalerei Schneiders & Schmolz G.m.b.H. Koeln-Lindenthal: Verzeichnis einer Anzahl bereits ausgeführter Glasmalereien nebst einigen Abbildungen. Köln 1902, S. 6; 37.
- ↑ Kirchenfenster von St. Gertrud in Schwalmtal, abgerufen am 9. Juni 2013.
- ↑ Kirchenfenster von St. Hubertus in Büsbach, abgerufen am 11. Juni 2013.
- ↑ Kirchenfenster von St. Michael in Dortmund-Lanstrop, abgerufen am 13. Juni 2013.
- ↑ Kirchenfenster St. Gereon in Liedberg, abgerufen am 11. Juni 2013.
- ↑ Kirchenfenster von St. Lambertus, Immerath, abgerufen am 11. Juni 2013.
- ↑ Andreas Speen und Jürgen Laaser: Erkelenz: Immerather Kapelle kurz vor der Weihe. Abgerufen am 10. Januar 2018.
- ↑ Hauschronik der Oblaten O.M.I. und Manuskript von 1922 von Pater Josef Hauersperger mit Hauptdaten zum Klosterbau im Hausarchiv.
- ↑ Norbert J. Pies: Vom Flaumbach in die weite Welt. 100 Jahre Oblatenkloster Maria Engelport und seine Vorgeschichte, Erftstadt 2003, ISBN 978-3-927049-34-5.
- ↑ Norbert J. Pies: Notabilia & Miscellanea oder Heimat- und familienkundliche Randnotizen. Heft VII (Dezember 2022): Mehr Neues aus Engelp[f]ort (S. 7–20: Die Engelporter Buntglasfenster).
- ↑ XVIII. Jahresbericht des Kunstgewerbemuseum der Stadt Cöln 1908, S. 24.
- ↑ Gerhard Dietrich: Museum für angewandte Kunst Köln – Chronik 1888–1988. Stadt Köln (Hrsg.), Köln 1988, Blatt 1893, Blatt 1905.
- ↑ Herbert Rohde: Corpus Vitrearum medii Aevi Deutschland IV/1. Die mittelalterlichen Glasmalereien des Kölner Domes. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaften, Berlin 1974, ISBN 3-87157-046-X, S. 93.
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Bild aus der Kapelle St. Lambertus in Immerath (neu)
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Scheibe aus dem "Jüngeren Bibelfenster" im Chor des Kölner Doms, Darstellung: Jona wird vom Fisch an Land gespien, Entstehung 1891/92
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Katholische Kirche St. Maria Magdalena und St. Andreas des ehemaligen Prämonstratenser-Klosters Knechtsteden in Dormagen im Rhein-Kreis Neuss (Nordrhein-Westfalen), Bleiglasfenster im Langhaus von 1913, Darstellung: Petrus Claver
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Firmensignée Glasmalerei Schneiders und Schmolz im Kölner Dom (Domchorfenster).
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Firmensignée Glasmalerei Schneiders und Schmolz im Kölner Dom (Domchorfenster).
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Innenbild aus der Schloßkapelle Tuernich, Ortsteil von Kerpen
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Ausschnitt eines Bleiglasfensters (ausgeführt um 1900 von der Glasmalerei Schneiders und Schmolz) in der Markuskapelle in Altenberg, Darstellung: 7 Schwerzen Mariens (Fenster nIV), hergestellt 1899/1900 von der Glasmalerei Schneiders & Schmolz in Köln (siehe Uwe Gast, Daniel Parello, Hartmut Scholz: Der Altenberger Dom (Monumente der Glasmalerei 2), Schnell & Steiner, Regensburg 2008, S. 83-89, ISBN 978-3-7954-1960-8)
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Katholische Kirche St. Maria Magdalena und St. Andreas des ehemaligen Prämonstratenser-Klosters Knechtsteden in Dormagen im Rhein-Kreis Neuss (Nordrhein-Westfalen), Bleiglasfenster im Langhaus von 1913, Darstellung: Apostel Thaddäus
Autor/Urheber: Beckstet, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kölner Dom, Deutschland. Gotisches Buntglasfenster "Petrus- und Maternusfenster" im Chor, 1330-40.