Glasersberg

Glasersberg ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet der kreisfreien Stadt Nürnberg (Mittelfranken, Bayern).

Geographische Lage

Die Einöde samt Steinbruch befand sich inmitten der Forst Kleinschwarzenlohe. Unmittelbar südöstlich führt die Bundesautobahn 6 vorbei.[1] Der Glasersberg ist Teil des Landschaftsschutzgebiets Worzeldorfer Berg–Glasersberg (LSG-00536.03).[2]

Geschichte

1347 wurde Heinrich von Kornburg durch König Karl IV. der Glasersberg, der damals noch Kornberg hieß, einschließlich des Waldes und der Steinbrüche als Reichslehen bestätigt.[3]

Der Glasersberg wurde als Steinbruch genutzt. Spätestens ab 1840 entstand für die Arbeiter eine kleine Siedlung, die zu dieser Zeit Steinberg genannt wurde. Die Siedlung befand sich auf dem Gemeindegebiet von Kleinschwarzenlohe. Nach 1888, jedoch vor 1902 wurde Glasersberg nach Worzeldorf (Bezirksamt Schwabach) umgemeindet. Nach 1902 wurde Glasersberg nicht mehr als Ortsteil aufgelistet. Am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde Worzeldorf im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Nürnberg eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr001840001861001871001885001900
Einwohner1313335
Häuser[4]511
Quelle[5][6][7][8][9]

Wanderwege

Die Gegend ist durch zahlreiche Wanderwege erschlossen. Gleich drei Routen der Jakobswege in Franken verlaufen in der Nähe (Prag-Rothenburg ob der Tauber, Nürnberg-Bodensee und Nürnberg-Eichstätt). Weiter Fernwanderweg sind der Dr.-Fritz-Linnert-Weg und Parsifal-Weg. Ebenso der Rund-Fernwanderweg Bethang rund um NürnBErg, FürTH und ErlANGen.

Religion

Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren nach St. Nikolaus (Kornburg) gepfarrt.

Weblink

Einzelnachweise

  1. Glasersberg im BayernAtlas
  2. LSG Worzeldorfer Berg–Glasersberg in der World Database on Protected Areas (englisch)
  3. Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6, S. 253.
  4. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1840 werden diese als Häuser bezeichnet, 1871 bis 1900 als Wohngebäude.
  5. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 236 (Digitalisat).
  6. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1086, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  7. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1252, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1187 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1262 (Digitalisat).

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