Glanegg
Glanegg | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Feldkirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | FE | |
Fläche: | 25,16 km² | |
Koordinaten: | 46° 43′ N, 14° 12′ O | |
Höhe: | 490 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.760 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 70 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9555 | |
Vorwahl: | 04277 | |
Gemeindekennziffer: | 2 10 03 | |
NUTS-Region | AT212 | |
UN/LOCODE | AT GLA | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Nr. 20, 9555 Glanegg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Arnold Pacher (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (15 Mitglieder) | ||
Lage von Glanegg im Bezirk Feldkirchen | ||
(c) Johann Jaritz / CC BY-SA 4.0 Burgruine Glanegg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Glanegg ist eine Gemeinde mit 1760 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Feldkirchen im Bundesland Kärnten in Österreich.
Geographie
Die Ortschaften der Gemeinde liegen auf einer Seehöhe zwischen 486 und 867 Metern im Glantal zwischen St. Veit und Feldkirchen.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Glanegg ist in zwei Katastralgemeinden (Maria Feicht und Tauchendorf) gegliedert und umfasst folgende 27 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Bach (13)
- Besendorf (55)
- Deblach (11)
- Flatschach (25)
- Friedlach (251)
- Glanegg (232)
- Glantscha (47)
- Gösselsberg (48)
- Gramilach (100)
- Grintschach (16)
- Haidach (71)
- Kadöll (125)
- Krobathen (37)
- Kulm (11)
- Maria Feicht (151)
- Maria Feicht-Gegend (16)
- Mauer (65)
- Mautbrücken (66)
- Meschkowitz (8)
- Metschach (7)
- Paindorf (40)
- Rottendorf (49)
- Schwambach (72)
- St. Gandolf (8)
- St. Leonhard (101)
- Tauchendorf (125)
- Unterglanegg (10)
Nachbargemeinden
St. Urban | ||
Feldkirchen | Liebenfels | |
Moosburg |
Gewässer
Die Glan durchfließt das Gemeindegebiet in west-östlicher Richtung. In einem Wald östlich von Haidach liegt der Haidensee.
Geschichte
Die Ortschaften Deblach, Gramilach und Tauchendorf wurden im Jahr 993,[2] die Burg Glanegg (heute eine vor dem Verfall gerettete Burganlage oberhalb des Glantales) 1121 erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg war zu diesem Zeitpunkt im Besitz des Kärntner Herzogs Heinrich III. aus dem Geschlecht der Eppensteiner, nach seinem Tod ging sie an sein Patenkind, den Grafen Bernhard von Trixen. Dessen Erbe wiederum trat Markgraf Ottokar III. von Steyr an, dessen Sohn später Herzog der Steiermark wurde. Von da an wurde die Burg von steirischen Ministerialen verwaltet, die sich Herren von Glanegg nannten.
1424 kam Glanegg in landesfürstlichen Besitz und diente bis zum Ende der Feudalherrschaft 1848 verschiedenen Adelsgeschlechtern als Herrschafts- und Landgerichtssitz.
Bei der Konstituierung der Gemeinden in Kärnten im Jahr 1850 bildeten sich mit Maria Feicht, Tauchendorf und Glanegg drei Kleingemeinden, die erst 1956 bzw. 1957 zur heutigen Gemeinde Glanegg zusammengeschlossen wurden. Ein gemeinsames Bürgermeisteramt bestand allerdings bereits seit 1939.
Staatsbürgerschaft, Religion
Laut Volkszählung 2001 hat Glanegg 2027 Einwohner, davon sind 96,8 % österreichische Staatsbürger. 88,2 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche, 6,2 % zur evangelischen Kirche und 0,8 % sind islamischen Glaubens. 4,0 % der Bevölkerung sind ohne religiöses Bekenntnis.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Burgruine Glanegg
- Die Pfarrkirche St. Gandolf in der gleichnamigen Ortschaft wurde zwischen 1060 und 1076 durch ein Tauschgeschäft mit dem Bistum Salzburg von den Eppensteinern erworben. Die vollen Pfarrrechte erhielt St. Gandolf zwischen 1285 und 1293. Die Kirche steht auf einem Hügel und ist von einem Friedhof mit abschließender Wehrmauer umgeben. Ihre heutige Gestalt im gotischen Stil erhielt das Kirchengebäude vermutlich bereits im 14. Jahrhundert.
- Die heutige Filialkirche Hl. Maria in Maria Feicht wurde urkundlich erstmals zwischen 1060 und 1076 als „ecclesia in Fuihta“ erwähnt.[4] Sie war zunächst Eigenkirche der Eppensteiner mit Pfarrrechten, sank aber später zur Filiale von St. Gandolf ab. Sie wurde im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts als Marienwallfahrtskirche im spätgotischen Stil neu errichtet.
- Die Pfarrkirche Hl. Georg in Friedlach wurde urkundlich 1169 als Pfarre und 1214–1218 als Kirche erwähnt.
- Filialkirche Hl. Michael in Tauchendorf
- Filialkirche Hl. Lorenz in Flatschach
- (c) Johann Jaritz / CC BY-SA 4.0Pfarrkirche Sankt Gandolf, Filialkirche Maria Feicht und Ulrichsberg
- Pfarrkirche Sankt Gandolf
- Friedlacher Kirche
- Pfarrkirche Sankt Gandolf und Filialkirche Maria Feicht
Regelmäßige Veranstaltungen
Der jährlich stattfindende Vierbergelauf führt auch durch das Gemeindegebiet von Glanegg. Die heutige Wegstrecke führt von Zweikirchen über den Glantalboden hinüber nach Sankt Leonhard, den Kulm hinauf und durch ein Waldstück hinauf nach Liemberg am Fuß des Veitsberges. Mehrere Hinweise sprechen jedoch dafür, dass der Verlauf des Flurumgangs vor geraumer Zeit westlich von Zweikirchen über die Burgruine Hardegg, den Haidensee, Tauchendorf, Gramilach, Mauer und das Kirchlein Wasai nach Liemberg gewesen ist.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||||
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2021[8] | 2011 | 2001 | 2021[8] | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 47 | 89 | 109 | 55 | 65 | 61 |
Produktion | 31 | 23 | 19 | 529 | 399 | 439 |
Dienstleistung | 89 | 70 | 38 | 259 | 183 | 116 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021
Verkehr
- Straße: Glanegg ist über die durch das Glantal führende Ossiacher Straße (B 94) mit den Nachbargemeinden Feldkirchen bzw. Liebenfels verbunden. Bei Mautbrücken zweigt eine Landesstraße in südlicher Richtung ab.
- Eisenbahn: Mit den Stationen Tauchendorf-Haidensee, Glanegg sowie Mautbrücken gibt es im Gemeindegebiet drei Haltepunkte der Bahnstrecke St. Veit/Glan – Villach (ehemalige Rudolfsbahn).
Politik
Der Gemeinderat von Glanegg besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2021 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen: 11 SPÖ, 4 GFG[10]
Bürgermeister
Wappen
Das Binnenschild des Wappens zeigt den goldenen Löwen der Herren von Glanegg, allerdings wurde der Hintergrund von Blau nach Rot verändert. Die beiden von den Ecken dieses Binnenschilds nach außen gerichteten Eichenblätter symbolisieren die Friedloseiche, den alten Gerichtsbaum von Friedlach, die drei Fichtenzweige im unteren Saum spielen auf die Namensherkunft von Maria Feicht (urspr. Fuihta) von der Fichte an.
Das Wappen und die Fahne wurden der Gemeinde Glanegg am 22. Juni 1993 verliehen. Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet:
- „Ein goldener Löwe mit ausgeschlagener Zunge in rotem Schild mit goldenem Bord, in den schrägauswärts von den Ecken des Innenschilds zwei grüne Eichenblätter wachsen, und in dessen unterem Saum drei grüne Fichtenzweige stehen.“[13]
Die Fahne ist Rot-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.
Gemeindepartnerschaft
Seit 1993 besteht eine Verbindung zur Gemeinde Cassacco nahe Udine, die 1997 urkundlich besiegelt wurde.[14]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Alois Alberer (1922–2011), Politiker und Bundesbahnbeamter
- Hubert Maria Moran (* 1946), Schriftsteller und Bildender Künstler
Weblinks
- Gemeinde Glanegg
- 21003 – Glanegg. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Gemeindebeschreibung. Gemeinde Glanegg, abgerufen am 25. Oktober 2023 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Statistik Austria, Volkszählung, Demografische Daten. (PDF) 15. Mai 2001, abgerufen am 3. März 2019.
- ↑ Dehio Kärnten. Verlag Anton Schroll, Wien 2001. ISBN 3-7031-0712-X, S. 498.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Glanegg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 25. Oktober 2023.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Glanegg, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 25. Oktober 2023.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Glanegg, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 25. Oktober 2023.
- ↑ a b STATcube. Statistik Austria, abgerufen am 24. Oktober 2023.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Glanegg. Amt der Kärntner Landesregierung, 1. März 2015, abgerufen am 22. April 2021.
- ↑ a b Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2021 in Glanegg. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 22. April 2021.
- ↑ Bürgermeisterwechsel: Arnold Pacher löst Bürgermeister Guntram Samitz in Glanegg ab. Abgerufen am 5. April 2021.
- ↑ Wahlergebnis Bürgermeisterwahl 2021 in Glanegg. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 22. April 2021.
- ↑ zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 112.
- ↑ Partnergemeinde. Gemeinde Glanegg, abgerufen am 25. Oktober 2023 (österreichisches Deutsch).
Auf dieser Seite verwendete Medien
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Positionskarte von Österreich
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Pfarrkirche hl. Gandolf in Sankt Gandolf und Filialkirche hl. Maria in Maria Feicht (mit dem Ulrichsberg im Hintergrund), Gemeinde Glanegg, Bezirk Feldkirchen, Kärnten, Österreich, EU
Karte des österreichischen Bundeslandes Kärnten, Feldkirchen hervorgehoben
Wappen von Glaenegg
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Lake Haiden (Haidensee) in the community Liebenfels, situated in the district of Saint Veit by the Glan, Carinthia, Austria
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Burgruine Glanegg in Mautbrücken, Gemeinde Glanegg, Bezirk Feldkirchen, Kärnten, Österreich, EU
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Pfarrkirche „Heiliger Gandolf“ in Sankt Gandolf, Gemeinde Glanegg, Bezirk Feldkirchen, Kärnten, Österreich, EU
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Pfarrkirche „Heiliger Gandolf“ in Sankt Gandolf und Filialkirche „Heilige Maria“ in Maria Feicht, Gemeinde Glanegg, Bezirk Feldkirchen, Kärnten / Österreich / EU
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Pfarrkirche Heiliger Georg und Wehrfriedhof in Friedlach, Gemeinde Glanegg, Bezirk Feldkirchen, Kärnten, Österreich, EU
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Filialkirche hl. Maria in Maria Feicht, Gemeinde Glanegg, Bezirk Feldkirchen, Kärnten / Österreich / EU
Bezirk Feldkirchen