Giwi Kartosia

Giwi Kartosia
Medaillenspiegel

Ringer

Sowjetunion
Olympische Spiele
Gold1956 MelbourneMittel
Bronze1960 RomHalbschwer
Weltmeisterschaft
Gold1953 NeapelMittel
Gold1955 KarlsruheMittel
Gold1958 BudapestMittel

Giwi Aleksandres dse Kartosia (georgisch გივი ალექსანდრეს ძე კარტოზია, russisch Гиви Александрович Картозия Giwi Alexandrowitsch Kartosija; * 29. März 1929 in Nakalakewi, Adscharien; † 3. April 1998 in Tiflis) war ein georgischer Ringer, der für die Sowjetunion startete. Er war Weltmeister im Ringen 1953, 1955 und 1958. 1956 errang er die olympische Goldmedaille im griech.-röm. Stil im Mittelgewicht.

Werdegang

Giwi Kartosia wuchs in einem kleinen Ort bei Tiflis auf. Dort begann er auch mit dem Ringen. In Georgien hatte sich in den 1930er Jahren eine Ringerszene etabliert, die schon bald die sowjetische Spitze im Freistilringen mitbestimmte. Arsen Mekokischwili, Dawit Zimakuridse und Konstantin Koberidse seien hier erwähnt. Kartosia machte so gute Fortschritte, dass er Ende der 1940er Jahre zum Verein Iskra Tiflis, der später in Burewestnik Tiflis umbenannt wurde, delegiert wurde.

Nachdem Nikolai Below, der in der Sowjetunion in der Mittelgewichtsklasse im griech.-römischen Stil das Geschehen beherrschte, nach den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki seine internationale Karriere beendete, trat Kartosia seine Nachfolge an. Er startete bereits 1953 bei der Weltmeisterschaft in Neapel und gewann dort gleich den Weltmeistertitel. 1954 versuchte er sich bei der Weltmeisterschaft in Tokio auch im freien Stil, scheiterte aber an dem Türken İsmet Atlı und rang forthin nur mehr im griechisch-römischen Stil. 1955 wurde er in Karlsruhe erneut Weltmeister im Mittelgewicht. Seinen größten Erfolg erzielte er 1956, als er in Melbourne Olympiasieger im Mittelgewicht wurde. In den 1950er Jahren wurden vom internationalen Ringer-Weltverband FILA Weltmeisterschaften von Jahr zu Jahr wechselnd ausgetragen. Deshalb fanden die nächsten Weltmeisterschaften im griechisch-römischen Stil erst wieder 1958 in Budapest statt. Giwi Kartosia gewann auch dort den Titel.

Nach den Olympischen Spielen 1960 in Rom, bei denen er noch einmal eine Medaille im Halbschwergewicht gewann, beendete er seine internationale Laufbahn und lebte danach als Sprachlehrer in Tiflis.

Die Ergebnisse der Meisterschaften und einiger anderer Turniere, die Kartosia bestritt, sind aus dem folgenden Abschnitt zu ersehen.

Internationale Erfolge

JahrPlatzWettbewerbStilGewichtsklasseErgebnisse
19511.Weltfestspiele der Jugend in Berlin (Ost)GRMittelvor György Gurics, Ungarn und Lazăr Bujor, Rumänien
19531.Weltfestspiele der Jugend in BukarestGRMittelvor Lazar Bujor und Jan Majewics, Polen
19531.WM in NeapelGRMittelmit Siegen über Gyula Nemeti, Ungarn, Emil Maas, Saarland, Vasile Onoiu, Rumänien, İsmet Atlı, Türkei, Axel Grönberg, Schweden und Kalervo Rauhala, Finnland
19545.WM in TokioFMittelmit Siegen über Abbas Zandi, Iran und Axel Grönberg und einer Niederlage gegen İsmet Atlı
19551.WM in KarlsruheGRMittelmit Siegen über Jan Majewics, Ottmar Sonnhalter, Saarland, Rune Jansson, Schweden, Horst Heß, BRD, Gyula Gurics und Branislav Simić, Jugoslawien
1956GoldOS in MelbourneGRMittelmit Siegen über Gyula Gurics, W. Patersson, Australien, Dimitar Dobrew, Bulgarien und trotz einer Niederlage gegen Rune Jansson
19561.Welt-Cup in IstanbulGRMittelnach Siegen über Yakup Romanoce, Libanon, Werner Fivian, Schweiz, Ismet Atli, Horst Heß und Branislav Simic
19581.WM in BudapestGRMittelmit Siegen über Mithat Bayrak, Türkei, Pal Skekély, Ungarn, Branislav Simić, Niculae Baciu, Rumänien, Dobrew, Lothar Metz, DDR und Horst Heß
1960BronzeOS in RomGRHalbschwermit Siegen über Howard George, USA, Herbert Albrecht, DDR, Gheorghe Popovici, Rumänien, Péter Piti, Ungarn und Antero Vanhanen, Finnland und einer Niederlage gegen Tevfik Kış, Türkei

Wichtigste Länderkämpfe

  • 1954, Schweden – UdSSR, Punktniederlage gegen Axel Grönberg,
  • 1954, Schweden – UdSSR, Punktsieg über Bengt Lindblad,
  • 1955, UdSSr – Schweden, Punktsieg über Axel Grönberg,
  • 1956, Schweden – UdSSR, Punktniederlage gegen Rune Jansson

UdSSR-Meisterschaften

JahrPlatzStilGewichtsklasseErgebnisse
19503.GRMittelhinter Nikolai Below und Grigori Tkatschenko
19513.GRMittelhinter Nikolai Below und Grigori Tkatschenko
19521.GRMittelvor W. Kratschun und M. Sucharjan
19531.GRMittelvor Nikolai Below und Leonid Anfinogow
19541.GRMittel
19551.GRMittelvor Leonid Anfinogow und Wiktor Rekow
19562.GRMittelhinter Wiktor Rekow und vor Nikolai Sucharjow
Erläuterungen
  • GR = griechisch-römischer Stil, F = Freistil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft
  • Mittelgewicht, damals bis 79 kg, Halbschwergewicht bis 87 kg Körpergewicht

Literatur

  • Fachzeitschrift Athletik aus den Jahren 1951 bis 1960
  • DOCUMENTATION of International Wrestling Championships der FILA, 1976

Weblinks

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Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
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