Givors

Givors
Givors (Frankreich)
StaatFrankreich Frankreich
RegionAuvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.)Métropole de Lyon (69)
ArrondissementLyon
Koordinaten45° 35′ N, 4° 46′ O
Höhe145–373 m
Fläche17,34 km²
Einwohner20.943 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte1.208 Einw./km²
Postleitzahl69700
INSEE-Code
Websitehttp://www.givors.fr/

Givors, im Hintergrund die Brücke der Autobahn A 47 über die Rhone

Givors [ʒivɔʁ] ist eine französische Gemeinde und Stadt mit 20.943 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Métropole de Lyon in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört administrativ zum Arrondissement Lyon und war bis 2015 Hauptort des gleichnamigen Kantons Givors.

Geographie

Die Stadt liegt rund 25 Kilometer südlich von Lyon an der Mündung des Flusses Gier in die Rhone. Diese bildet hier teilweise die Grenze zum benachbarten Département Isère. Die Gemeinde liegt am Rande des Regionalen Naturparks Pilat und ist mit diesem als Zugangsort assoziiert.

Nachbargemeinden sind:

Geschichte

Canal de Givors in Givors (um 1900)

Zwischen 1763 und 1780 entstand der Canal de Givors, ein Seitenkanal des Gier. Als Verbindung der Rhone mit der Loire projektiert und daher auch als Canal des deux mers bezeichnet, wurde er nur bis ins 15,5 Kilometer entfernte Rive-de-Gier gebaut und später um fünf Kilometer bis La Grand-Croix verlängert. 1926 wurde der Kanal stillgelegt und 1970 im Stadtgebiet mit der Autobahn A 47 überbaut. An ihn erinnert der Name des Stadtviertels Quartier de Canal.[1]

Mitte Oktober 2024 wurde Givors von der größten Hochwasserkatastrophe der jüngeren Zeit heimgesucht. Binnen Minuten trat nach starken Regenfällen der Gier weit über die Ufer und überschwemmte insbesondere das Gewerbegebiet, die Autobahn A 47 und die Bahnstrecke Saint-Étienne–Lyon.[2][3]

Politik

Der Bürgermeister Mohamed Boudjellaba (Divers gauche|DVG) ist seit 2020 im Amt. Er ist der erste nicht-kommunistische Bürgermeister seit 1953. Seine Vorgänger Christiane Charnay (2017 bis 2020), Martial Passi (1993 bis 2017) und Camille Vallin (1953 bis 1993) gehörten der Französischen Kommunistischen Partei (PCF) an.

Wappen

Beschreibung: In Rot drei goldene Bienen (2:1 gestellt).

Symbolik: Das Wappen hatte unter Napoleon im rechten Obereck in Blau das goldene N für die Initiale des Kaisers mit darüber schwebenden Stern. Auch eine fünftürmige silberne Mauerkrone im Oberwappen und ein blau gebundener silberner halboffener Kranz umgab den Schild. Dieser hing an einem quergelegten Heroldsstab.

Verkehr

Bahnhof Givors-Canal um 1890
Bahnhof Givors-Ville um 1900

Seit 1832 besteht der Bahnhof Givors-Ville an der Bahnstrecke Saint-Étienne–Lyon, der zweiten Bahnstrecke Frankreichs. Diese wurde später in die Bahnstrecke Moret-Veneux-les-Sablons–Lyon-Perrache integriert. Heute wird er von Regionalzügen des TER Auvergne-Rhône-Alpes der Verbindung Saint-ÉtienneLyon-Perrache bedient.

Im Trennungsbahnhof Givors-Canal im Quartier de Canal halten nur TER-Züge der Relation Givors-Ville–Lyon-Perrache. Er ist Ausgangspunkt der Bahnstrecken Paray-le-Monial–Givors-Canal und Givors-Canal–Grezan, die aktuell in diesem Bereich nur noch im Güterverkehr betrieben werden.

Durch die Stadt verläuft in West-Ost-Richtung die Autobahn A 47, die im Stadtgebiet vier Anschlussstellen aufweist. Die parallel zu ihr in Richtung Saint-Étienne führende ehemalige Nationalstraße N 88 wurde zur Departementsstraße D 488, die in Nord-Süd-Richtung dem westlichen Rhoneufer folgende N 86 zur D 386 abgestuft. Nahe Givors besteht am Autobahnkreuz Échangeur de Chasse-sur-Rhône Anschluss an die Autobahnen A 7 (Autoroute du Soleil) und A 46.

Städtepartnerschaften

Partnerstädte von Givors sind[4]

  • Deutschland Döbeln, Sachsen, (Deutschland) seit 1960
  • Mali Gavinané (Mali) seit 1986
  • Belarus Nawapolazk (Belarus) seit 1990

Persönlichkeiten

Commons: Givors – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Canal, un quartier en plein boom bei leprogres.fr, abgerufen am 24. Oktober 2024
  2. Frankreich kämpft gegen Wassermassen in: Nordbayerischer Kurier vom 19./20. Oktober 2024, S. 8.
  3. Crue inondations : suivi d’informations bei givors.fr, abgerufen am 24. Oktober 2024
  4. Ville de Givors – Jumelages, abgerufen am 27. September 2017

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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Gare de Givors-Canal, env. 1890. Archives municipales de Givors, cote 5Fi 2337- 3.jpg
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General view of the town of Givors (Rhône, France) from the Saint Gérald castle. In the foreground, we can see a part of the "Cité des Étoiles".
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Gare de Givors-ville . Env. 1900. Archives municipales de Givors, cote 5Fi 2325 1