Gitti Vasicek

Gitti Vasicek (2023)

Gitti Vasicek (auch Brigitte Vasicek; * 15. Juni 1959 in Wien) ist eine österreichische Künstlerin, Aktivistin und Feministin.

Leben

Nach Abschluss einer Tapisserie-Lehre studierte Gitti Vasicek von 1984 bis 1990 an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz in der Meisterklasse für Visuelle Gestaltung bei Laurids Ortner. 1987 bis 1993 war sie bei der Ars Electronica als Produktionsleiterin tätig. Danach arbeitete sie für das Festival der Regionen als Kuratorin im Bereich Bildende Kunst und in der Festivalorganisation. Von 1993 bis 2005 war Vasicek Vorstandsmitglied der Stadtwerkstatt Linz. 2005 habilitierte sie an der Kunstuniversität Linz mit der Arbeit meatspace, einem virtual reality job project – zum Thema Chancengleichheit am Arbeitsplatz. Vasicek ist Professorin für Zeitbasierte Medien an der Kunstuniversität Linz. Im Herbst 2021 wurde sie zur Vizerektorin gewählt[1]. Die Kunstschaffende kuratiert und initiiert Ausstellungen und Festivals. Seit 2013 ist sie für die Formatentwicklung der frauenpolitischen Initiative Feminismus und Krawall[2], die 2014 mit dem Frauenpreis der Stadt Linz[3] ausgezeichnet wurde, mitverantwortlich. 2018 wurde Vasicek mit dem Käthe-Leichter-Preis für Frauenforschung, Geschlechterforschung und Gleichstellung in der Arbeitswelt ausgezeichnet[4] und 2022 erhielt sie das Kulturehrenzeichen des Landes Oberösterreich in Silber[5]. Vasicek ist im Vorstand des Vereins Fiftitu% - Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur in OÖ[6] tätig. Die Künstlerin ist Mitglied der Österreichischen Universitätenkonferenz.

Gitti Vasicek lebt und arbeitet in Linz. Sie ist Mutter von drei Kindern.

Projekte (Auswahl)

  • 1987–1992 Festival Ars Electronica, Linz, Produktionsleitung
  • 1990 Zwischen Intimitäten und radikaler Entblößung, Videofestival QUERSPUR[7], Linz
  • 1993 Festival der Regionen, Kuratorentätigkeit
  • 2000 Social Club, Produktion der Stadtwerkstatt (Gabriele Kepplinger, Markus Seidl, Elfi Sonnberger, Gitti Vasicek) zur Ars Electronica NEXT SEX[8]
  • 2005 Scratch-Techniken und ihre spezifische Bedeutung im Filmschaffen von Frauen, gemeinsam mit Gabriele Kepplinger
  • 2007 Ist Kunst käuflich?, Wien
  • 2008 Television in Artist Hand´s, Inputlecture, Salzburg
  • 2008 Nah-sehn Fern-sehn, Konferenz und televisuelle Kunst, Linz
  • 2010 Visualisiertes Orchesterkonzert mit den Studierenden der Zeitbasierten- und Interaktivenmedien, Brucknerhaus Linz
  • seit 2013 Feminismus und Krawall, aktiv für Formatentwicklung mitverantwortlich
  • seit 2015 MORE, Flüchtlingsinitiative der Universitäten[9], Koordination
  • seit 2015 Kulturzentrum Stadtwerkstatt, Vorsitzende, Linz
  • 2015 Civil Media Award 2015 - TV TV TV, Gesprächsperformance
  • 2018 Secrets, Stadtausflüge zu verborgenen Geschichten, Performanceformat-Entwicklung mit den Fabrikanten[10][11], Linz
  • 2020 Linzer Klangwolke, Sounding Linz, gemeinsam mit Peter Androsch, Sam Auinger und Wolfgang Dorninger[12][13][14], Linz

Jurytätigkeit (Auswahl)

Auszeichnungen

  • 1999 Würdigungspreis des Landes Oberösterreich für Zeit-Mythos, Phantom, Realität
  • 2018 Käthe-Leichter-Preis[16][17]
  • 2022 Kulturehrenzeichen des Landes Oberösterreich in Silber

Weblinks

Commons: Gitti Vasicek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gitti Vasicek wird neue Vizerektorin, Bericht auf meinbezirk.at vom 20. Mai 2021; abgerufen am 30. April 2022
  2. Feminismus braucht Krawall, Interview mit Gitti Vasicek und Oona Valarie Serbest im Magazin der GfK Oberösterreich (Ausgabe 1/2019, Störung. Eine Frage der Kultur); abgerufen am 12. März 2019
  3. Frauenpreis der Stadt Linz - Preisträgerinnen seit 2012; abgerufen am 12. März 2019
  4. PreisträgerInnen: Käthe Leichter-Staatspreis: Gitti Vasicek. In: diereferentin.servus.at. 5. Dezember 2018, abgerufen am 18. November 2023.
  5. Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer überreicht Kulturauszeichnungen des Landes OÖ. In: land-oberoesterreich.at. Abgerufen am 18. November 2023.
  6. Personen. In: fiftitu.at. Abgerufen am 11. Oktober 2023.
  7. Bericht auf der Website Die Fabrikanten; abgerufen am 12. März 2019
  8. Social Club at Next Sex Nights im Katalog Ars Electronica Next Sex; abgerufen am 12. März 2019
  9. Dachverband der Universitäten; abgerufen am 12. März 2019
  10. SECRETS Stadtausflüge zu verborgenen Geschichten; abgerufen am 12. März 2019
  11. "Secrets": Stadtausflüge zu verborgenen Geschichten, Bericht in der Linzer Rundschau vom 1. Oktober 2018; abgerufen am 12. März 2019
  12. Rund 50 000 Besucher bei Linzer Klangwolke, Bericht in den Salzburger Nachrichten vom 13. September 2020; abgerufen am 23. September 2020
  13. Klangwolken auf brucknerhaus.at; abgerufen am 23. September 2020
  14. Klangwolke schwebt über Linz Bericht auf ooe.orf.at vom 12. September 2020; abgerufen am 23. September 2020
  15. Der Kulturinitiativen-Beirat, Bericht in der KUPF-Zeitung vom 1. Dezember 2013; abgerufen am 12. März 2019
  16. Käthe-Leichter-Preis vom 8. Oktober 2018; abgerufen am 12. März 2019
  17. Website Kunstuniversität Linz Käthe-Leichter-Preis für Gitti Vasicek; abgerufen am 12. März 2019

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Autor/Urheber: Bernhard Holub, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Gitti Vasicek bei den Landgängen 2023 in St. Peter bei Freistadt