Giovanni Battista Camessina

Giovanni Battista Camessina eingedeutscht meist als Johann Baptist Camesino[1] (* 1642 in Monticello bei San Vittore; † 9. Oktober oder 17. Oktober 1724 in Obermässing) war ein Graubündner Baumeister und Architekt im Hochstift Eichstätt.

Die Kirche von Pietenfeld
Der Buxheimer Kirchturm, 1685 von Camesino in der heutigen Form errichtet
Die Kirche von Erlingshofen

Leben

Über ihn persönlich ist nur wenig bekannt: Laut Obermässinger Pfarrbuch stiftete Johann Baptist Camesino, wie er in Eichstätter Quellen heißt, als „Gerichtsschöffe allhier und Baumeister“ eine große Glocke für die Kirche von Obermässing. Camesino war der Onkel des Graubündner Barock-Stuckateurs Alberto Camesina[2], der in Salzburg und Wien wirkte. Er war verheiratet und hatte drei Söhne, nämlich Johann Albert, fürstlicher Kastner zu Eichstätt, Johann Georg, Weinwirt („Zum Fürstenwirt“) und Stadtrat in Beilngries und Anton in Hilpoltstein (1716 Heirat in Wien bei seinem Vetter Alberto Camesina), sowie zwei Töchter.

Werke

Er baute Kirchen zumeist im Hochstift Eichstätt, bei größeren Projekten nach Plänen des ebenfalls aus Monticello stammenden Eichstätter Hofbaumeisters Jakob Engel (Giacomo Angelini), bei kleineren Projekten auch nach eigenen Plänen, so in:

Literatur

  • Cesare Santi: Giovanni Battista Camessina. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2. April 2003.
  • Gabriele Schmid: Der Eichstätter Hofbaumeister Jakob Engel (1632–1714). 1987, S. 63f.
  • Max Pfister: Baumeister aus Graubünden – Wegbereiter des Barock. Bündner Monatsblatt, Chur 1993, S. 231.
  • Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart. 2. Auflage. Sparkasse Eichstätt, Eichstätt 1984.
  • Friedrich Hermann Hofmann, Felix Mader (Bearbeiter): Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz & Regensburg. XII Bezirksamet Beilngries. I. Amtsgericht Beilngries. Oldenbourg, München 1908. Nachdruck 1982. S. 12 (Fußnote 1), S. 33f., 162.
  • Ursula Stevens: Giovanni Battista Camessina. In: tessinerkuenstler-ineuropa.ch. 2016, abgerufen am 10. März 2016.
  • Arnoldo Marcelliano Zendralli: I magistri grigioni. 1958, S. 76f.

Einzelnachweise

  1. Max Pfister: Baumeister aus Graubünden – Wegbereiter des Barock. S. 231.
  2. Cesare Santi: Alberto Camessina. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2. April 2003.

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Erlingshofen Anlautertal, Landkreis Eichstätt, Kirche „Mariä Himmelfahrt“
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