Giegel Aa

Giegel Aa
Die Giegel Aa in Hopsten

Die Giegel Aa in Hopsten

Daten
GewässerkennzahlDE: 3438
LageNordrhein-Westfalen, Niedersachsen; Deutschland
FlusssystemEms
Abfluss überGroße Aa → Ems → Nordsee
UrsprungBifurkation bei Hopsten
52° 22′ 30″ N, 7° 35′ 35″ O
Quellhöhe39 m ü. NHN[1]
MündungWestlich von Beesten in die Große AaKoordinaten: 52° 25′ 53″ N, 7° 28′ 46″ O
52° 25′ 53″ N, 7° 28′ 46″ O
Mündungshöhe29 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied10 m
Sohlgefälle0,84 ‰
Länge11,9 km[2]
Einzugsgebiet33,216 km²[2]
Linke NebenflüsseWaldwiesengraben
Rechte NebenflüsseBahnhofsgraben, Kohlbrandgraben, Schapengraben
GemeindenHopsten, Schapen, Beesten

Die Giegel Aa ist ein linker Nebenfluss der Großen Aa und gehört zum Flusssystem der Ems. Der Gewässerlauf der Giegel Aa entsteht aus der Aufteilung der Hopstener Aa südlich von Hopsten und mündet bei Beesten in die Große Aa. Somit ist sie ein Fluss ohne Quelle.

Verlauf

Entstanden ist sie 1565 nach dem Bau des Flootwerkes in Hopsten, welcher das Wasser der Hopstener Aa regulieren sollte. Nach 1,8 km Verlauf durch die Hopstener Bauerschaft Börnebrinck verlässt sie Nordrhein-Westfalen und wechselt nach Schapen ins Niedersächsische. Zwischen Schapen und Beesten werden die Bäche Waldwiesengraben, Bahnhofsgraben, Kohlbrandgraben und Schapengraben aufgenommen, ehe die Giegel Aa südlich von Beesten nach 11,8 km in die Große Aa mündet.

Flootwerk

In Hopsten an der gleichnamigen Straße befand sich bis zum Abriss am 24. Oktober 1962 das Flootwerk.[3] Es war eine Wehranlage, die das Wasser zwischen der Hopstener Aa und der Giegel Aa aufteilte. Da das Wasser, welches über das Wehr hinab zur Giegel Aa strömte, die Wassermühle an der Rheiner Straße umging, wurde die Giegel Aa auch Möllenumflut (Mühlenumflut) genannt.[4]

Das Flootwerk wurde 1565[5] errichtet und auf einer Karte aus 1616 als Hopster Mollen Omfloed gekennzeichnet. 1747 wurde das Flootwerk aus Steinen neu errichtet. Nach dem Abriss des Flootwerkes 1962 sicherte sich der Hopstener Heimatverein einen Stein mit Inschrift zur Erbauung aus dem Flootwerk.

Der Lauf der Giegel Aa verkürzte sich durch die Verlegung des Abzweiges um mehrere hundert Meter an seine heutige Stelle. Das alte Flussbett wurde zugeschüttet und teilweise bebaut.

Sonstiges

Die Giegel Aa hat neben der Moosbeeke Einzug in das Wappen der Gemeinde Schapen gefunden. Beide Flüsse bilden zusammen die zwei silbernen Wellenbalken im Wappen.[6]

Weblinks

Commons: Giegel Aa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Messung anhand Deutscher Grundkarte 1:5000
  2. a b Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2010 (XLS; 4,67 MB)(Hinweise)
  3. Christa Tepe: Hopsten - Ein Dorf an der Grenze. S. 203: Abriss des Flootwerkes
  4. Kreisheimatjahrbuch Unser Kreis, Nr. 5, 1992, S. 74: Das Flootwerk
  5. Autorenkollektiv: Hopsten in alten Ansichten. S. 3
  6. http://www.spelle.de/index.php?lan=de&PHPSESSID=&me1=&me2=&me3=&me=81& Wappen der Gemeinde Schapen

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flootwerkgedenkstein.jpg
Autor/Urheber: Ramsch, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Stein aus dem ehemaligen Flootwerk in Hopsten
Giegel Aa Hochwasser August 2010.jpg
Autor/Urheber: Ramsch, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Giegel Aa am Mühlenweg in Hopsten. Das Tief "Cathleen" verursachte zwischen den 26. und 28. August 2010 starke Regenfälle im Tecklenburger Land. Aber auch das Osnabrücker Land und das Münsterland war stark betroffen. Rekordniederschläge ließen die Pegel der Flüsse auf Rekordniveau steigen.
DEU Schapen COA.png
Wappen der Gemeinde Schapen, Samtgemeinde Spelle, Landkreis Emsland, Niedersachsen.
„Das Wappen der Gemeinde Schapen zeigt in Rot einen schrägrechten silbern bordierten grünen Wellenbalken; oben ein silbernes Schaf, unten eine silberne Urne.“[1]
Giegel Aa Wehr an der Mühlenwegbrücke.jpg
Autor/Urheber: Ramsch, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Giegel Aa Wehr an der Mühlenwegbrücke