Geckpfahl

Wendenknüppel an einem Hallenhaus im Wendland
Mit Morgenstern und Lilie verzierter Wendenknüppel in Teschendorf (1901)

Als Geckpfahl bezeichnet man einen Giebelschmuck in Form eines senkrechten, verzierten Holzbalkens am oberen Ende des Giebels eines Fachwerkhauses.

Diese besondere Form des Giebelschmucks findet sich vor allem in Westfalen und dort insbesondere im Ravensberger Land an vielen Hallenhäusern, während man im angrenzenden Niedersachsen an Hallenhäusern häufiger die gekreuzten Pferdeköpfe antrifft. In anderen Gegenden Deutschlands finden sich ähnliche Giebelpfähle. Sie werden dort auch als Giebelpfahl, Firstpfahl, Firstspitze, Husbrand, Geck, Brandstang, Bram oder Brant, im Wendland auch als Wendenknüppel bezeichnet. Neben ihrer rein ornamentalen Bedeutung sollten all diese Giebelabschlüsse Schaden vom Haus abhalten, siehe auch Neidkopf. Von mancher Seite wird gemutmaßt, dass die Form des Geckpfahls auf die Irminsul zurückgeht, deren Standort in Ostwestfalen vermutet wird.

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Wendenknüppel im Wendland.jpg
(c) Foto: Axel Hindemith, CC BY-SA 4.0
Wendenknüppel im Hannoverschen Wendland
Wendenknüppel aus Teschendorf bei Wittingen 1901.jpg
Wendenknüppel aus Teschendorf bei Wittingen. Er besteht aus einem aus Eichenholz geschnitzten Holzpfahl, der motivmäßig in einen Morgenstern übergeht und darüber eine Lilie.