Giebelohr

Zwei Giebelohren an der Heilig Geist-Kirche, Sarstedt, 1912–1913

Giebelohr oder Giebelschulter ist ein am Fuß massiver Giebel seitlich vorkragender Mauerteil, gegen den das Traufgesims läuft und der den untersten Dachlatten an ihren äußeren Enden ein festes Auflager bietet.[1]

Giebelohr und Giebelschulter wirken auch als architektonisches Gestaltungsmittel. Im Backsteinbau entsteht es häufig als getrepptes Mauerwerk. Auch ein gezimmerter Dachkasten kann an seinen Enden wie eine Giebelschulter aussehen. Eine Variante sind um die Ecke auf die Giebelseite herumgeführte Kranzgesimsstücke.

Literatur

  • Otto Lueger: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften. Bd. 4, Stuttgart, Leipzig 1906, S. 445–446: Gesimse. (Abschrift auf zeno.org, abgerufen am 17. Januar 2024)
  • Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 17. Januar 2024), S. 219: Giebelschulter.

Einzelnachweise

  1. Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 17. Januar 2024), S. 219: Giebelschulter.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Giebelohr.jpg
Autor/Urheber:

unbekannt

, Lizenz: PD-alt-100

Giebelohr

Giebelohr, Hl. Geist-Kirche Sarstedt, 2024.jpg
Autor/Urheber: Rendor Thuces Al'Nachkar, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Giebelohr, Hl. Geist-Kirche Sarstedt, 2024
Ziller Bauerngut Nr.8A.jpg
(c) Jbergner, CC BY-SA 3.0 de
Bauerngut Nr. 8 in Radebeul, heute Dreiseithof an der Kaditzer Straße 9: Haupthaus aus dem Jahr 1898
Giebelohr (01) (43710983084).jpg
Autor/Urheber: Rüdiger Stehn from Kiel, Deutschland, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Giebelohr (auch Giebelschulter genannt) mit Volute eines der bald nicht mehr vorhandenen ELAC-Häusern, die von dem Kieler Unternehmen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Elac" rel="nofollow">ELAC</a> für die Arbeiter des Werkes in der (jetzigen) Olshausenstraße in den 1930er Jahren errichtet wurden..
Göttingen, Bismarckstraße 4, Architekt Diez Brandi, Foto 20. März 2021.jpg
Autor/Urheber: Rendor Thuces Al'Nachkar, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Göttingen, Bismarckstraße 4, Architekt Diez Brandi, Foto 20. März 2021