Gewandmeister

Gewandmeister sind beim Film, Theater oder Oper für die Umsetzung der Kostümentwürfe verantwortlich.[1]

Tätigkeit

Bei entsprechender Größe der Betriebsstätte gibt es eine Unterscheidung zwischen Damengewandmeistern und Herrengewandmeistern.[2] Sie haben das Schneiderhandwerk erlernt und übernehmen leitende Aufgaben in der Schneiderei.[3] Sie beraten Kostümbildner und setzen dann interpretierend[4] die Kostümentwürfe stilgerecht in Kostüme um.[5] Der Gewandmeister macht dem Kostümbildner Vorschläge zu Material, Schnitt und Verarbeitung und setzt den Entwurf dann mittels Schnitttechnik unterstützt von Schneidern um.[6] Außerdem wirken bei der Abnahme der Kostüme auf der Bühne mit.[2][5]

Ausbildung

Die Ausbildung umfasst außer der Schnittkonstruktion und Ausstattungsplanung auch Kunst- und Kostümgeschichte. Neben der Instandhaltung, Reinigung und fachgerechten Lagerung der Kostüme kümmern sie sich um das Ankleiden der Darsteller.[5] In Deutschland ist die Ausbildung eine berufliche Weiterbildung an Fachschulen. Sie dauert zwischen 2 und 4 Jahren.[2] Voraussetzung ist eine abgeschlossene Ausbildung zum Schneider,[7] Maß- oder Modeschneider und anschließend zwei Jahre Praxis in einer Theater- oder Kostümwerkstatt. Dazu gibt zwei Ausbildungsstellen; in Hamburg an der Anna-Siemsen-Schule und in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste.[5]

In der Schweiz gibt es dazu keine schulischen Ausbildungsmöglichkeiten, sondern der Beruf wird als Training on the job gelernt.[3]

Einzelnachweise

  1. Berufsbild berufe-am-theater.de
  2. a b c Gewandmeister/in arbeitsagentur.de
  3. a b Gewandmeister/in berufsberatung.ch
  4. Die Gewandmeisterin zieht die Schauspieler an krone.at
  5. a b c d Gewandmeister: Mit Kleidern Geschichten erzählen Die Zeit
  6. Nicole Gronemeyer, Florence von Gerkan: Kostümbild
  7. Wie viel vergessenes Handwerk steckt im Theater? deutschlandfunk.de