Gewöhnlicher Rot-Schwingel

Gewöhnlicher Rot-Schwingel
(c) James Lindsey at Ecology of Commanster, CC BY-SA 3.0

Gewöhnlicher Rot-Schwingel (Festuca rubra)

Systematik
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung:Süßgrasartige (Poales)
Familie:Süßgräser (Poaceae)
Gattung:Schwingel (Festuca)
Art:Gewöhnlicher Rot-Schwingel
Wissenschaftlicher Name
Festuca rubra
L.

Der Gewöhnliche Rot-Schwingel (Festuca rubra) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Schwingel (Festuca) innerhalb der Süßgräser (Poaceae).[1]

Beschreibung

Ährchen im Detail

Vegetative Merkmale

Der Gewöhnliche Rot-Schwingel ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 100, zuweilen 120 Zentimetern erreicht. Er wächst mit Ausläufern (Rhizomen) locker bis dichtrasig.

Die Rippen der Blattoberseiten sind rau oder höchstens flaumig behaart. Es fehlen auf der Oberseite Sklerenchymbündel, auf der Unterseite stehen sie in eng begrenzten Gruppen.

Generative Merkmale

Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Die Ährchen sind 6,5 bis 11 Millimeter lang. Die Deckspelzen sind 4 bis 7 Millimeter lang.[2]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 42, seltener 14, 28, 56 oder 70.[3]

Ökologie

Beim Gewöhnlichen Rotschwingel handelt es sich um einen Hemikryptophyten. Der Gewöhnliche Rotschwingel (Festuca rubra subsp. rubra) wurzelt bis 50 Zentimeter tief.[4]

Vorkommen

Der Gewöhnliche Rotschwingel ist in Eurasien und Nordafrika weitverbreitet. Er ist in Australien, Nord- und Südamerika ein Neophyt.[4]

Er steigt in Graubünden am Piz Alv und am Piz Nair bis zu einer Höhenlage von 2650 Meter auf.[4]

Systematik

Die Erstveröffentlichung von Festuca rubra erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, Seite 4.[1]

Die Art Festuca rubra gehört zur Rot-Schwingel-Gruppe (Festuca rubra agg.)

Je nach Autor gibt es in Deutschland folgende Unterarten[5] Doch meist sind keine Subtaxa gültig:

  • Festuca rubra L. subsp. rubra: Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 42.[4]
  • Festuca rubra subsp. juncea = Binsen-Rot-Schwingel (Festuca unifaria sensu E. Patzke & G. H. Loos 2000): Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 42 oder 56.[4]
  • Festuca rubra subsp. litoralis = Salzwiesen-Rot-Schwingel (Festuca salina sensu E. Patzke & G. H. Loos 2000)[2] Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 42.[4] Sie kommt vor an den Küsten von Westeuropa bis zum Baltikum.[4]
  • Festuca rubra subsp. pruinosa(Hack.) Piper; nach Dengler 2000 nicht von Festuca rubra subsp. juncea zu trennen (Zitat: „Laut STACE (1997: 846) lässt sich diese Unterart nicht von ssp. juncea trennen, welches dann der ältere und damit gültige Name wäre.“)

Es werden in der Literatur weitere Sippen genannt. Der systematische Rang der meisten Arten, Unterarten und Varietäten ist jedoch noch ungeklärt.

Einzelnachweise

  1. a b Datenblatt Festuca rubra bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
  2. a b Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4, S. 663–667.
  3. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 210.
  4. a b c d e f g Hans Joachim Conert: Familie Poaceae. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage, Band I, Teil 3, Paul Parey, Berlin/Hamburg 1996, ISBN 3-489-52020-3, S. 590–593.
  5. Jürgen Dengler: Standardliste der schmalblättrigen Schwingel-Sippen (Festuca ovina agg. und F. rubra agg.) in Deutschland, Version vom 6. März 2000 PDF.
Commons: Gewöhnlicher Rot-Schwingel (Festuca rubra) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Festuca.rubra.2.jpg
(c) James Lindsey at Ecology of Commanster, CC BY-SA 3.0

Picture taken in Commanster, Belgian High Ardennes .



Species:

Festuca rubra
Festuca rubra subsp. rubra sl11.jpg
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ährchen

Glu = Hüllspelze
Lem = Deckspelze
Pal = Vorspelze
Taxonym: Festuca rubra subsp. rubra ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: Waldgebiet rund um Klein Maria Dreieichen, Bezirk Hollabrunn, Niederösterreich - ca. 330 m ü. A.

Standort: trocken-warmer Eichenmischwald