Geschriebenstein

Geschriebenstein
Geschriebenstein - Gipfelplateau.JPG

Gipfelplateau mit Aussichtsturm, direkt auf der Staatsgrenze

Höhe884 m ü. A.
LageBurgenland, Österreich und Vas, Ungarn
GebirgeGünser Gebirge, Randgebirge östlich der Mur
Dominanz22,2 km → Hutwisch
Schartenhöhe414 m ↓ südöstl. Holzschlag
Koordinaten47° 21′ 10″ N, 16° 26′ 2″ O
Geschriebenstein (Burgenland)
GesteinPhyllit
BesonderheitenAussichtswarte

Der Geschriebenstein (auch: Gschriebenstein, ungarisch: Írott-kő) ist mit 884 m der höchste Berg des Burgenlandes und Westungarns. Er ist der höchste Punkt des Günser Gebirges und der östlichste Ausläufer der Alpen.

Der Gipfel befindet sich nördlich von Rechnitz und südlich von Lockenhaus an der österreichisch-ungarischen Grenze. Der ungarische Teil befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Bozsok. Das nächste Dorf auf ungarischer Seite ist Velem im Komitat Vas.

Landesehrenmal des Burgenlandes

An der Geschriebenstein Straße befindet sich das Landesehrenmal des Burgenlandes, das 1961 zum Gedenken an die Gefallenen beider Weltkriege errichtet wurde. Die künstlerische Gestaltung stammt von Feri Zotter.[1]

Namensherkunft

Der Geschriebenstein bezeichnet die niedergeschriebene Grenze zwischen den Esterházys im Norden und den Batthyánys im Süden.

Naturpark Geschriebenstein

Der Grenzstein im Turm
Die Margarethenwarte auf den Nordhängen des Geschriebensteins

Das Gebiet wird vom Naturpark Geschriebenstein-Írottkő umfasst, dem ersten grenzüberschreitenden Naturpark zwischen Österreich und Ungarn.

Direkt an der Staatsgrenze steht seit 1913 ein von der Gemeinde Rechnitz erbauter Aussichtsturm aus Stein, der einen 1891 von der Gemeinde Güns errichteten Holzturm („Árpád-Turm“) ersetzte. Nach dem Vertrag von Trianon verläuft die Grenze seit 1920 mitten durch den Aussichtsturm, wie ein Grenzstein im Turm zeigt. Der Eingang zum Aussichtspunkt befindet sich auf der österreichischen Seite. Nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ ist dort seit 2001 der Grenzübertritt möglich.[2]

Auf den Nordhängen über Lockenhaus befindet sich auf einer Höhe von 507 m ü. A. die Margarethenwarte, ein 31 m hoher Aussichtsturm aus Holz, der im Jahr 2000 errichtet wurde.

Wanderwege

Über den Geschriebenstein führt der europäische Fernwanderweg E4, eine Variante des ostösterreichischen Grenzlandwegs und der Burgenland-Weitwanderweg, außerdem beginnen hier die beiden ungarischen Fernwanderwege Országos Kéktúra und Rockenbauer Pál Dél-dunántúli Kéktúra.

Quellen

  1. Landesehrenmal am Geschriebenstein
  2. Aussichtswarte am Geschriebenstein

Weblinks

Commons: Geschriebenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Austria Burgenland relief location map.jpg
Autor/Urheber: NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Positionskarte des Burgenlands

Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte:

  • N: 48.13797 N
  • S: 46.82356 N
  • W: 15.94631 O
  • O: 17.17266 O
Austria Bundesadler.svg
Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
Lockenhaus Margarethenwarte 1.JPG
Autor/Urheber: Zeitblick, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Aussichtswarte Lockenhaus
Landesehrenmal Burgenland.jpg
Autor/Urheber: Grenzlandstern, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Landesehrenmal Burgenland
Geschriebenstein - Gipfelplateau.JPG
Autor/Urheber: Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Südwestansicht des Gipfelplateaus des 884 m hohen Geschriebensteins.
Der Geschriebenstein ist der höchste Berg des Burgenlandes und von Westungarn, sowie des Günser Gebirges. Die Aussichtswarte auf dem Gipfelplateau wurde 1913 von der Gemeinde Rechnitz erbaut und befindet sich genau am Schnittpunkt der Gemeindegrenzen der österreichischen Gemeinden Lockehaus (links im Hintergrund) und Rechnitz (Vordergrund), sowie der ungarischen Gemeinde Bozsok, Kreis Kőszeg (rechts im Hintergrund).
Irottko-kilato-2.jpg
Autor/Urheber: Fgg, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Írott-kői kilátóban lévő határkő