Gertrudiskirche (Graba)

Blick auf die Kirche

Die evangelische Gertrudiskirche steht im Stadtteil Graba der Stadt Saalfeld im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen.

Geschichte

Schnitzaltar aus Saalfelder Schule

Die bereits vor Gründung der Stadt Saalfeld bestehende Urpfarrei Graba besaß eine der heiligen Gertrud gewidmete Kapelle oder sogar Kirche und ist heute kirchlicher Mittelpunkt des 1922 in das Stadtgebiet Saalfeld eingemeindeten Dorfes Graba.

Die einstige Kirche bestand aus Chor und Querhaus mit dreischiffigem romanischen Langhaus.

1477–1479 wurde der neue Turm mit Spitzhaube errichtet. Zwischen 1510 und 1520 wurde der spätgotische Chor gebaut. Sein Innenraum ist reich geschmückt und hat ein bemaltes Sterngewölbe. Der Taufstein steht im Zentrum des Raumes, das Langhaus steht seit 1778.

Die Deckengemälde sind mit Stuckrahmen umsäumt und stellen ein Engelskonzert dar, das biblischen Personen gilt. Auch am Triumphbogen befindet sich ein religiöses Gemälde. Die Kirche ist mit zweizonigen Emporen mit Fürstenloge ausgestattet.

Die Orgel

Der Kanzelkorb mit Schalldeckel ist aus dem Jahr 1870. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1778, allerdings ist nur noch der Orgelprospekt bzw. das Gehäuse erhalten. Das jetzige Werk im alten Gehäuse wurde 1927 von C. Voigt & Sohn, Halberstadt erbaut, es wurde aber klanglich verändert (neobarockisiert). Der im Chor stehende sieben Meter hohe Flügelaltar stammt von 1520.[1]

Weblinks

Commons: St. Gertrudis (Graba) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Kirche auf www.kirchenkreis-rudolstadt-saalfeld.de (Memento vom 19. April 2013 im Internet Archive)

Koordinaten: 50° 39′ 19,7″ N, 11° 21′ 30,8″ O

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Saalfeld Gertrudiskirche 06.jpg
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Orgel von Richard Voigt aus Halberstadt (1927, II/P20) im historischen Prospekt der Vorgängerorgel von Georg Wilhelm Kappauf (Saalfeld) und den Gebr. Wagner (Schmiedefeld) (1778–1784) in der Gertrudiskirche in Saalfeld-Graba
Graba - An der Gertrudiskirche.JPG
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Graba - An der Gertrudiskirche
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Gertrudiskirche (Saalfeld-Graba), 7 m hoher spätgotischer Schnitzaltar aus Saalfelder Schule. Die Figuren wurden etwa 1510 von Hans Gottwald von Lohr angefertigt. Im Mittelteil befinden sich die lebensgroßen Figuren der heiligen Gertrud zwischen Benedikt von Nursia und Anno von Köln. In den geöffneten Flügeln stehen die in Flachreliefs ausgeführten Heiligen Sebastian und Jakobus der Ältere sowie Katharina und Barbara. Der filigran geschnitzte Auszug über dem Schrein wird geschmückt von den Figuren der Maria mit Kind zwischen Petrus und Paulus; im obersten Teil erscheint die Figurengruppe des Gnadenstuhls oder der Heiligen Dreifaltigkeit.[1]