Kindheit und Jugend in Husum und Hademarschen, berufliche Tätigkeit (1865–1898)
Gertrud Storm (Fotografie, vor 1890)
Gertrud Susanne Maria Constanze Storm[1] war die jüngste Tochter aus der ersten Ehe des Dichters Theodor Storm und seiner Frau Constanze, geb. Esmarch (1825–1865). Da die Mutter bereits 16 Tage nach der Geburt Gertruds am Kindbettfieber starb, wurde die Tochter in den ersten Lebensmonaten von einer englischen Haushälterin versorgt. Im Juni 1866 heiratete der Vater seine zweite Ehefrau Dorothea, geb. Jensen (1828–1902), sodass Gertrud in den darauf folgenden Jahren unter der Obhut ihrer Stiefmutter aufwuchs. Die Schulzeit Gertruds begann 1871 in Husum mit dem Unterricht an einer Klippschule, dem sich der Besuch der Mädchenschule (heute: Theodor-Storm-Schule) anschloss, die von Sophie Jacobsen, einer Pionierin der höheren Mädchenbildung[2], geleitet wurde.
1880 übersiedelte die Fünfzehnjährige mit ihrer Familie nach Hademarschen in die Villa, die der Vater sich als Alterssitz hatte bauen lassen. Die folgenden acht Jahre waren geprägt von einer besonders engen und vertrauten Beziehung Gertruds zu ihrem Vater. Bedeutsam für ihr weiteres Leben, insbesondere für ihren Bildungsweg, waren die Unterrichtsstunden, die Storm ihr privat erteilte. Gertrud begleitete die literarische Tätigkeit des Vaters nicht nur mit großer Aufmerksamkeit. Vielmehr war sie dabei auch praktisch behilflich, indem sie ihm auf seinen Wunsch Texte vorlas und von ihm verfasste Manuskripte abschrieb, wohl aus Sorge Storms, seine Erstschrift könnte verloren gehen. Auch von einer der letzten Novellen des Dichters, Ein Doppelgänger (1886), fertigte Gertrud in Hademarschen eine Abschrift an. Storm bedankte sich, indem er das Werk „Meiner lieben Tochter Gertrud“ widmete. In Hademarschen lernte Gertrud Storm zudem Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler persönlich kennen, die ihren Vater in dessen Alterssitz besuchten. Dazu zählten unter anderem die Schriftsteller Paul Heyse, Wilhelm Jensen und Klaus Groth, die Malerin Hermione von Preuschen, die sozialkritische Novellistin Ilse Frapan sowie die Literaturwissenschaftler Erich Schmidt, Paul Schütze[3] und Alfred Biese.
Nach dem Tod Theodor Storms (1888) zog sie mit der Stiefmutter und der Stiefschwester Friederike (1868–1939), dem einzigen Kind aus der zweiten Ehe des Dichters, nach Kiel. Nach dem Besuch der Gewerbeschule in Loschwitz bei Dresden arbeitete Gertrud Storm ab 1890 als Erzieherin und Pflegerin in verschiedenen Kinderheimen, zunächst in Duhnen bei Cuxhaven[4], danach auf der Westfriesischen Insel Schiermonnikoog.
Schriftstellerin in Varel (1898–1924)
Gertrud Storm (um 1920)
Gertrud Storms berufliche Tätigkeit endete, als sie 1898 nach Varel im Großherzogtum Oldenburg ging, wo Karl, der jüngste ihrer drei Brüder (1853–1899), schon seit 1878 als privater Musiklehrer unterrichtete.[5] Karl Storm, der schon seit längerem an einer schweren Krankheit litt, starb bereits im Frühjahr 1899.[6] Nach dem Tod des Bruders blieb seine Schwester in Varel. Bis 1924 wohnte sie dort in einem 1882 erbauten, 1888 von Karl Storm erworbenen Oldenburger Giebelhaus in der Mittelstraße (seit 1908: Moltkestraße). Da Gertrud Storm in Varel kein regelmäßiges Einkommen mehr hatte und von den sporadischen Einnahmen aus ihren literarischen Veröffentlichungen allein nicht leben konnte, versuchte sie durch Zimmervermietung („Pension Storm“) und durch Unterrichtsstunden in Deutsch und Französisch, die sie den Söhnen und Töchtern Vareler Bürgern privat erteilte, ihre materiellen Lebensverhältnisse abzusichern.
In die Vareler Zeit, die mehr als ein Drittel ihres Lebens umfasst, fielen die Anfänge und die produktivsten Jahre ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin und Herausgeberin. Thematisch standen dabei das Leben, das dichterische Werk sowie die Briefwechsel ihres Vaters im Mittelpunkt. Da Gertrud Storm keine akademische Ausbildung absolviert hatte und ihre Schriften oft von einer unkritischen, auf Harmonisierung bedachten Darstellung der Familie Storm, vor allem des Vaters und seines Werkes, durchdrungen sind, weisen sie, an wissenschaftlichen Maßstäben und Kriterien der kritischen Editionstechnik gemessen, deutliche Defizite auf. In der Storm-Forschung wird sogar die Vermutung geäußert, sie habe Briefe mit ihr nicht genehmem Inhalt vernichtet.[7]
Die Grundlage der Publikationen Gertrud Storms bildeten – neben ihren persönlichen Erinnerungen an ihren Vater, an Mitglieder der weit verzweigten Familie und den Freundes- und Bekanntenkreis Storms – die zahlreichen, damals ganz überwiegend noch nicht veröffentlichten Handschriften, Briefe sowie Dokumente aus dem Nachlass des Dichters, die sie, zum Teil unter ungewöhnlichen Umständen[8], aufgefunden und in ihrem Vareler Haus zusammengetragen hatte. Im Laufe der Jahre ermöglichte sie einer Reihe von Literaturhistorikern, darunter zum Beispiel Alfred Biese, Albert Köster und Robert Pitrou[9], den Zugang zu ihrem privaten Archiv und inspirierte und beriet die Besucher bei der Recherche. Unter den an Storm und seinem Werk Interessierten erwarb sie sich dadurch zu ihren Lebzeiten hohes Ansehen. Charakterisierungen wie „Hüterin des literarischen Nachlasses ihres Vaters“ finden sich in vielen ihr gewidmeten Artikeln. Bei manchen Verehrern gipfelte die Bewunderung in einer Art Huldigung für ihre Persönlichkeit, so etwa bei dem Schriftsteller Ludwig Bäte, der seine Begeisterung für Storms Tochter in schwärmerischen Gedichten zum Ausdruck brachte.[10]
Nicht nur Gertrud Storms Beitrag zur Sichtung und Sichtbarmachung des Storm-Nachlasses, sondern auch ihre eigenen Veröffentlichungen als Schriftstellerin, vor allem die zweibändige, 1911/12 erschienene Biografie über ihren Vater, fanden, trotz der genannten Mängel, in der frühen Storm-Forschung und in den Feuilletons große Anerkennung und trafen auf starke Resonanz, wie eine Vielzahl von Äußerungen, Danksagungen und Widmungen von Literaturwissenschaftlern und Publizisten zeigt.[11] Somit prägte Gertrud Storm durch ihre Unterstützung anderer Forscher, als Herausgeberin und durch ihre eigenen Schriften in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts die Storm-Rezeption entscheidend mit. Auch in der neueren Storm-Literatur wird, bei aller Kritik an den unzulänglichen wissenschaftlichen Standards, die Bedeutung der „Erinnerungsarbeit“ Gertrud Storms hervorgehoben. „Auch wenn Gertrud biographisches Material zurechtgestutzt und verschleiernd veröffentlicht hat“, schreibt zum Beispiel Jochen Missfeldt, „ihr gebührt das Verdienst, es gewissenhaft aufbewahrt und zu treuen Händen übergeben zu haben.“[12]
Die letzten Lebensjahre in Husum (1925–1936)
Um die Jahreswende 1924/1925 löste Gertrud Storm ihren Haushalt in Varel auf und zog in das damals noch nicht eingemeindete Dorf Rödemis bei Husum in das Haus ihrer verwitweten Schwester Elsabe Krey (1863–1945). Im Frühjahr 1933 mietete sie eine Wohnung in dem Haus Woldsenstraße 71 in Husum. In ihren letzten Lebensjahren war sie weiterhin schriftstellerisch tätig, wenn auch nicht mehr mit der Intensität wie in Varel. Die daraus resultierenden Einnahmen sowie eine kleine Rente, die sie bezog, und finanzielle Zuwendungen der Weimarer Schillerstiftung konnten nicht verhindern, dass ihre bereits in Varel schwierige materielle Situation in Husum nicht nur andauerte, sondern sich noch verschlechterte. Durch die Geldnot sah sie sich zeitweise dazu gezwungen, Handschriften aus dem Nachlass ihres Vaters zu verkaufen.
Im September 1934 unterzog sich Gertrud Storm nach längerer Krankheit im Husumer Krankenhaus einer Operation, die jedoch nicht zu einer nachhaltigen Verbesserung ihres Gesundheitszustands führte. Nachdem an ihrem 70. Geburtstag im Mai 1935 in zahlreichen Presseartikeln deutschlandweit noch an die „Nachlassverwalterin“ Storms erinnert worden war, starb sie ein knappes Jahr später in ihrer Geburtsstadt. Begraben wurde sie an der Seite ihrer Großeltern väterlicherseits auf dem Neustädter Friedhof in Husum.
Wegen des Umfangs, der zeitlichen Ausdehnung und der zum Ausdruck kommenden persönlichen Nähe sind die Briefwechsel mit dem zehn Jahre älteren Soziologen Ferdinand Tönnies, einem Freund der Familie Storm, den Gertrud seit ihren Kindheitsjahren in Husum kannte und verehrte, und mit dem aus Osnabrück stammenden, fast 30 Jahre jüngeren Schriftsteller Ludwig Bäte, der 1919 den Kontakt zu ihr aufnahm, von besonderer Bedeutung. - Eine enge Vertrautheit kennzeichnete auch die Verbindung mit dem in Eutin lebenden Victor von Lind, dem Gertrud Storm die zweibändige Biografie über ihren Vater widmete. In einem Brief an Tönnies bezeichnet sie Victor von Lind als „das letzte Glück [...], was mir das Leben beschert hat“ und erwähnt in diesem Zusammenhang sogar einige Jahre zurückliegende Heiratsabsichten der beiden.[14] Von den Briefen, die die Tochter Storms und der Major aus Eutin regelmäßig gewechselt haben, konnten in Archiven und Nachlässen, soweit bekannt, bisher keine Exemplare aufgefunden werden.[15]
Privates
Wie ihre Brüder Hans und Karl blieb Gertrud Storm zeitlebens unverheiratet und kinderlos.
Ehrungen
2018 wurde in Husum eine Straße nach Gertrud Storm benannt.
Im Heimatmuseum der Stadt Varel gehört Gertrud Storm zu den „Zehn bedeutenden Persönlichkeiten Varels“, an die durch ein Porträt und eine Kurzbiografie erinnert wird.
Seit Herbst 2025 befindet sich vor dem Wohnhaus von Gertrud und Karl Storm in der Vareler Moltkestraße eine Erinnerungstafel.
Veröffentlichungen von Gertrud Storm
Bücher
Titel von Gertrud Storms Vergilbte Blätter aus der grauen Stadt, erschienen 1922.Theodor Storm. Ein Bild seines Lebens. 2 Bde. (Bd. 1: Jugendzeit, Bd. 2: Mannesalter), Berlin 1911.
Wieder in Hademarschen. Ein Gedenkblatt. In: Neue Zürcher Zeitung vom 20. Dezember 1925. (Volltext: [6])
Eine Wanderung durch die alten Storm-Häuser und Rokokogärten der Vergangenheit. In: Die Propyläen (München), Jg. 24 (1926/1927), Heft 3 (S. 18ff.) und Heft 4 (S. 30f.).
Unveröffentlichte Briefe von Theodor Storm. In: Nachrichten für Stadt und Land (Oldenburg i. O.) vom 21. November 1927. (Volltext: [7])
* Ein unveröffentlichter Brief Joseph von Eichendorffs an Theodor Storm. In: Zschopauer Tageblatt u. Anzeiger vom 26. April 1929. (Volltext: [8])
Theodor Storm und seine Ahnen. In: Frankenberger Tageblatt vom 1. März 1930. (Volltext: [9])
Als Herausgeberin
Theodor Storm: Briefe in die Heimat aus den Jahren 1853–1864. Braunschweig 1914.
Theodor Storm: Briefe an seine Frau.[19] Braunschweig 1915.
Theodor Storm: Briefe an seine Braut. Braunschweig 1916.
Theodor Storm: Briefe an seine Kinder. Braunschweig 1916.
Theodor Storm: Briefe an seine Freunde.[20] Braunschweig 1917.
Theodor Storm: Gedichte. (Auswahl) Stuttgart 1925.
Theodor Storm: Sämtliche Werke., 4 Bände, Leipzig 1927.
Veröffentlichungen über Gertrud Storm (Auswahl)
Titelseite von Ludwig Bätes Hommage an Gertrud Storm (1921).Erich Schlaikjer: Theodor Storm: Ein Bild seines Lebens. (Rezension) In: Hamburger Fremdenblatt vom 12. November 1911. (Volltext: [10]).
Paul Wertheimer: Zwei Weggenossen (Theodor und Gertrud Storm). In: Brüder im Geiste. Ein Kulturbilderbuch. Wien/Leipzig 1923, S. 17–24.
Alfred Biese: Gertrud Storm. Zum 60. Geburtstag. In: Dortmunder Zeitung vom 4. Mai 1925. (Volltext: [11])
Josef Kliche: Bei der Tochter Theodor Storms. In Vorwärts vom 12. Juli 1928.
Felix Schmeißer: Theodor Storms Tochter. Zu ihrem 70. Geburtstag. In: Hamburger Fremdenblatt vom 4. Mai 1935.
Albert Petersen: Des Dichters Tochter und Biographin. Am 24. April 1936 starb Gertrud Storm. In: Hamburger Tageblatt vom 2. Mai 1936.
Karl Ernst Laage: Gertrud Storm – Ein Leben für den Vater. Zu ihrem 50. Todestag, In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft, Band 36, 1987, S. 61–67.
Walter Zimorski: Nachwort. In: Gertrud Storm: Theodor Storm – Ein Bild seines Lebens, Reprint der Ausgabe von 1912, Hildesheim, Zürich, New York 1991, S. 1*–36*.
Alfred Renze: Theodor Storm, seine Tochter Gertrud und Varel. In: Historien-Kalender auf das Jahr 2003, Jever 2002, S. 58ff.
Hans Sauer: „Mein ganzes Leben gehörte ihm“. Theodor Storms Tochter Gertrud und ihre Jahre in Varel. In: Nordwest-Zeitung vom 21. Dezember 2024, Beilage: Nordwest-Heimat, S. 1–4.
Anmerkungen
↑In der Familie und im Freundeskreis war „Dette“ der geläufige Kosename Gertrud Storms, der auch von ihr selbst, zum Beispiel oft als Signatur in Briefen, verwendet wurde.
↑Vgl. Jürgen Dietrich: Sophie Jacobsen - Höhere Bildung auch für Mädchen. In: Beiträge zur Husumer Stadtgeschichte, Heft 8, 2002, S. 82 ff.
↑Der früh verstorbene Paul Schütze (1858–1887), Privatdozent an der Universität Kiel, schrieb mit Theodor Storm. Sein Leben und seine Dichtung (Berlin 1887) die erste als Buch veröffentlichte Storm-Biografie. In der Vorrede zu ihrer eigenen Storm-Biografie (S. 8) bezeichnete Gertrud Storm das Buch als besonders wertvoll, „weil es im Manuskripte von meinem Vater durchgesehen und gebilligt war. Auch gab er dem Verfasser manchen Wink und Rat für seine Arbeit“.
↑In Duhnen arbeitete Gertrud Storm in dem 1887 unter dem Namen „Christian-Görne-Stiftung“ eingeweihten Erholungsheim für Kinder aus bedürftigen Familien.
↑Zu den Kontakten Theodor und Karl Storms nach Varel, insbesondere zur Familie des Eisenwerksdirektors und Landschaftsmalers Julius Preller, vgl. Hans Sauer: Und grüße Agnes und ihre Eltern herzlich! - Die Verbindung der Familien Preller und Storm. In: Dirk Meyer, Hans Sauer, Andreas von Seggern: Julius Preller. Der Fabrikant als Maler. Oldenburg 2022, S. 81–89. - Uwe Hüttmann: Theodor Storms Vareler Musikant. In Theodor Storm: Ein stiller Musikant. Husum 2017, S. 36–46.
↑Das Grab Karl Storms befindet sich noch heute auf dem Vareler Friedhof.
↑Vgl. Franz Stuckert: Der handschriftliche Nachlaß Theodor Storms und seine Bedeutung für die Forschung. In: Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft, Jg. 1 (1952), S. 41–52. - Regina Fasold (Hrsg.): Theodor Storm und seine Eltern. Briefwechsel 1852/53–1864. Kritische Ausgabe. Teilband 1, Berlin 2023, S. LII ff.
↑Vgl. Gertrud Storm: Zur Fundgeschichte der stormschen Briefe. In: Das literarische Echo, Jg. 20 (1917–1918), H. 4, S. 244.
↑Robert Pitrou (1879–1963), ein französischer Germanist und Musikwissenschaftler, veröffentlichte 1920 mit La vie et l'œuvre de Theodor Storm eine der umfangreichsten und detailliertesten Storm-Biografien und hatte wesentlichen Anteil an der Popularisierung des Dichters im französischen Sprachraum.
↑ Vgl. zum Beispiel Bätes Gedicht Gertrud Storm in seinem Lyrikband Die Amsel (Warendorf 1922, S. 111).
↑Vgl. zum Beispiel Alfred Biese: Theodor Storm. Zur Einführung in Welt und Herz des Dichters. Leipzig 1921, S. 5f.
↑S. Jochen Missfeldt: Du graue Stadt am Meer. Der Dichter Theodor Storm in seinem Jahrhundert. München 2013, S. 451.
↑Zu Elmer Otto Wooley (1883–1964), einem US-amerikanischen Germanisten, stand Gertrud Storm seit 1903 in Kontakt. 1933 besuchte er sie in Husum, um im Storm-Nachlass zu recherchieren und mit ihr die Herausgabe eines Bildbandes über den Dichter vorzubereiten. Der Gertrud Storm gewidmete Band mit dem Titel Theodor Storm's World in Pictures. erschien aber erst lange nach ihrem Tod, im Jahr 1954.
↑S. Brief von Gertrud Storm aus Varel an Ferdinand Tönnies vom 28. Mai 1917 (Tönnies-Nachlass in der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek in Kiel).
↑ Angesichts ihres oft von subjektiven Erwägungen und Befürchtungen geprägten Umgangs mit Briefen ist die Vermutung vielleicht nicht ganz abwegig, dass Gertrud Storm die Korrespondenz mit ihrem wohl intimsten Freund vernichtet haben könnte.
↑Das Buch erschien in der von dem Schriftsteller Börries von Münchhausen herausgegebenen Jugendbuch-Reihe Lebensbilder aus deutscher Vergangenheit.
↑Das Buch enthält die folgenden zwölf Beiträge, von denen einige schon zuvor in Zeitungen und Zeitschriften erschienen waren: Aus Urgroßvaters Zeiten - Kindheit - Lockenköpfchen (über Theodor Storms erste große Liebe Bertha von Buchan) - Spukerzählungen - Klaus Groth - Julius von der Traun - Ein Besuch Paul Heyses - Theodor Storm und Ivan Turgeneff - Weihnachten - Der siebzigste Geburtstag (Theodor Storms) - Wiederkommen bringt Freud'. Dem Andenken meines Bruders Karl - Die letzten Stunden (über Theodor Storms letzte Lebenstage und seinen Tod).
↑Gertrud Storms Erinnerungen an das in ihrer Kindheit und Jugend von Theodor Storm ganz in bürgerlicher Tradition in der Familie zelebrierte Fest wurden in den folgenden Jahrzehnten in zahllosen Zeitungen, Zeitschriften und Büchern abgedruckt und sind auch heute noch oft Bestandteil von Anthologien mit Texten zur Weihnachtszeit. (Volltext: [1])
↑Der Band enthält Briefe an Storms erste Frau Constanze.
↑Der Band enthält Briefe an Hartmuth Brinkmann (1819–1910) und Wilhelm Petersen (1835–1900).
Gertrud Storm, Vergilbte Blätter aus der grauen Stadt, 1922 IMG 3487.jpg Gertrud Storms "Vergilbte Blätter aus der grauen Stadt" erschien 1922 im Verlag Habbel & Naumann, Regensburg und Leipzig. Das Buch umfasst 160 Seiten im Format 19 x 13 cm, ist fest gebunden und mit einem Buchrücken aus Halbleinen ausgestattet. In der Abbildung ist hinter dem Porträt Storms schemenhaft das Haus von Theodor Storms Urgroßeltern Feddersen in Husum (Schiffbrücke 16) zu sehen. Das Haus ist Schauplatz einiger Szenen in Storms Novellen „Immensee“, „Der Schimmelreiter“ und vor allem „Carsten Curator“.
Die Verfasserin Gertrud Storm (1865 - 1936) war die jüngste Tochter aus Theodor Storms erster Ehe mit Constanze Esmarch.
In den zwölf Beiträgen des Buches schildert Gertrud Storm einzelne Phasen, Ereignisse und persönliche Begegnungen aus dem Leben Theodor Storms. Die Kapitel tragen folgende Überschriften: „Aus Urgroßvaters Zeiten“ - „Kindheit“ - „Lockenköpfchen“ - „Spukerzählungen“ - „Klaus Groth“ - „Julius von der Traun“ - „Ein Besuch Paul Heyses“ - „Theodor Storm und Ivan Turgeneff“ - „Weihnachten“ - „Der siebzigste Geburtstag“ - „Wiederkommen bringt Freud’“ - „Die letzten Stunden“.
Das Buch ist heute nur noch antiquarisch zu erwerben.