Gert-Dietmar Klause

Gert-Dietmar Klause
NationDeutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Geburtstag25. März 1945 (77 Jahre)
GeburtsortReumtengrünDeutschland 1946 Deutschland
Größe184 cm
Gewicht77 kg
Karriere
VereinSC Dynamo Klingenthal
TrainerHannes Braun[1]
Statuszurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber1976 Innsbruck50 km klassisch
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber1970 Vysoké Tatry4 × 10 km
Gold1974 Falun4 × 10 km
DDR-Skimeisterschaften
Gold196815 km
Gold196830 km
Gold19684 × 10 km Staffel
Gold196930 km
Gold196950 km
Gold19694 × 10 km Staffel
Gold19704 × 10 km Staffel
Gold19714 × 10 km Staffel
Gold197250 km
Gold197315 km
Gold19744 × 10 km Staffel
Gold19754 × 10 km Staffel
Gold197630 km
Gold197650 km
Gold19764 × 10 km Staffel
Gold197715 km
Gold197750 km
Gold19774 × 10 km Staffel
Gold197815 km
Gold197850 km
 

Gert-Dietmar Klause (* 25. März 1945 in Reumtengrün) ist ein ehemaliger deutscher Skilangläufer.

Klause war ein Distanzspezialist für die 30 Kilometer und 50 Kilometer, erreichte jedoch auch auf den 15 Kilometern und in der 4 × 10 Kilometer-Staffel gute Ergebnisse. Klause startete für den SC Dynamo Klingenthal und international für die DDR. Bei den Olympischen Winterspielen 1976 gewann er als erster Deutscher überhaupt auf den 50 Kilometern eine olympische Medaille, nämlich Silber. Erst Axel Teichmann konnte diesen Erfolg 34 Jahre später bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver wiederholen. Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1970 in der Tschechoslowakei belegte er in der 4 × 10-km-Staffel gemeinsam mit Gerd Heßler, Axel Lesser und Gerhard Grimmer den zweiten Platz. Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1974 im schwedischen Falun gewann die DDR mit der gleichen Mannschaftsaufstellung das 4 × 10-km-Staffel-Rennen.

Gert-Dietmar Klause ist außerdem mehrfacher DDR-Meister. Er ist bisher der einzige Deutsche und der erste nicht von der skandinavischen Halbinsel oder Finnland stammende Läufer, der den Wasalauf gewinnen konnte. Die DDR-Sportführung wollte Mitte der 1970er Jahre einen Langlaufwettbewerb veranstalten, zu dem auch schwedische Läufer kommen sollten. Die schwedische Gegenseite willigte unter der Bedingung ein, dass DDR-Sportler am Wasalauf teilnehmen. Zu den gesandten Sportlern gehörte auch Klause, der 1975 bei diesem berühmten Langlaufwettbewerb in damaliger Rekordzeit von 4.20,29 Stunden als Erster das Ziel erreichte. Das Renngeschehen war spannend und der Zieleinlauf sehr eng, so dass das Kranzmädchen den Siegerkranz entgegen der Tradition dem Ersten nicht auf den letzten 100 Metern vor der Ziellinie überreichen konnte, da der Zweite, Åke Wingskog, nur wenige Sekunden hinter Klause lief, so dass die Übergabe des Siegerkranzes dessen Sieg gefährdet hätte.[2]

Seine sportlich erfolgreichste Phase hatte Klause 1970–1977 und gehört zusammen mit Gerhard Grimmer zu den erfolgreichsten deutschen Langläufern. In den frühen 1990er Jahren nahm er als Freizeitsportler noch einmal am Wasalauf teil und erreichte mit 5:27 Stunden eine respektable Platzierung knapp unter den besten 700 Läufern.[2]

1974 und 1976 wurde Gert-Dietmar Klause mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze ausgezeichnet.[3][4]

Doping in der DDR

1972 wurden bei Klause im Vorfeld der Olympischen Winterspiele 1972 in Sapporo Anabolika angewendet.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ein Dutzend Fragen an Gert-Dietmar Klause, in: Neues Deutschland vom Mittwoch, dem 18. Februar 1970, Seite 5.
  2. a b WDR ZeitZeichen zum 90-jährigen Jubiläum des Laufs, 19. März 2012
  3. ND, 18. Mai 1974, S. 3
  4. ND, 25. März 1976, S. 3
  5. Journalist kritisiert Stasi-Seilschaften im Thüringer Wintersport, Thüringer Allgemeine, 18. Februar 2011

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Erkennungsflagge für deutsche Handelsschiffe in den Jahren 1946 bis 1950.
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Erkennungsflagge für deutsche Handelsschiffe in den Jahren 1946 bis 1950.