Gershausen (Kirchheim)

Gershausen
Gemeinde Kirchheim
Koordinaten: 50° 49′ 48″ N, 9° 33′ 15″ O
Höhe: 252 (249–264) m ü. NHN
Fläche:2,35 km²[1]
Einwohner:320 (31. Dez. 2016)[2]
Bevölkerungsdichte:136 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Februar 1971
Postleitzahl:36275
Vorwahl:06625
(c) Ra Boe / Wikipedia, CC BY-SA 3.0 de
Blick aus der Luft
Blick vom Norden auf das Dorf

Gershausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Kirchheim im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

Geographische Lage

Gershausen liegt etwa 1,5 km südwestlich des Kirchheimer Kernorts in den Südausläufern des Knüllgebirges. Durchflossen wird es vom Unterlauf der Ibra. Nördlich des Dorfes befindet sich am Ibra-Zufluss Sauerbach (auch Silbergraben genannt) der Gershäuser See.

Geschichte

Schon zwischen 1267 und 1340 gab es die Adeligen von Goßhusen. Die älteste bekannt urkundliche Erwähnung für den Ort ist für 1350 belegt. Weiter Erwähnungen erfolgten unter dem Ortsname Goshusen, Gurshusen, Gorshusen und ab 1505 Gershusen.

Das Dorf war am 22. August 1977 gegen 15.00 Uhr von einem Dammbruch der Staumauer des Ibrasees betroffen. Der Hochwasser-Stauinhalt von 500.000 m³ Wasser ergoss sich in einer bis zu drei Meter hohen Flutwelle durch das Tal.

Zum 1. Februar 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Gershausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Kirchheim eingegliedert.[3][4] Für Gershausen, wie für alle bei der Gebietsreform nach Kirchheim eingegliederten Gemeinden sowie für die Kernsgemeinde, wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Gershausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Gershausen 330 Einwohner. Darunter waren 9 (2,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 48 Einwohner unter 18 Jahren, 150 zwischen 18 und 49, 75 zwischen 50 und 64 und 57 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 141 Haushalten. Davon waren 36 Singlehaushalte, 39 Paare ohne Kinder und 51 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 99 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]

Einwohnerentwicklung

Gershausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015
Jahr  Einwohner
1834
  
166
1840
  
164
1846
  
192
1852
  
192
1858
  
184
1864
  
190
1871
  
182
1875
  
177
1885
  
163
1895
  
169
1905
  
197
1910
  
187
1925
  
190
1939
  
184
1946
  
288
1950
  
287
1956
  
226
1961
  
199
1967
  
223
1970
  
237
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2006
  
312
2010
  
329
2011
  
330
2015
  
336
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[9]
Ab 2006 Daten jeweils zum Stichtag 31. Dezember des jeweiligen Jahres ohne Nebenwohnsitze[2]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885:163 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
• 1961:177 evangelische (= 88,94 %), 20 katholische (= 10,05 %) Einwohner[1]

Sehenswürdigkeiten

Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Gershausen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch Gershausen führt die Kreisstraße 32 (Reimboldshausen–Gershausen–Kirchheim), von der im Dorf die K 33 in Richtung Westen nach Allendorf abzweigt. Auf seinem Weg von Bad Hersfeld nach Kirchheim fährt der Bürgerbus montags bis freitags durch den Ort. Hier verkehrt auch das AST.

Öffentliche Einrichtungen

Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. a b c d e Gershausen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Einwohnerzahlen. (PDF; 139 kB) In: Webauftritt. Gemeinde Kirchheim, abgerufen im Oktober 2020.
  3. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 39 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 26 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Kirchheim, abgerufen im Oktober 2020.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  7. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 79 f. (online bei Google Books).
  8. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  9. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 18 und 74, archiviert vom Original am 5. Dezember 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de

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Bilder vom Flug Nordholz-Hammelburg 2015: Gershausen
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Blick auf Gershausen aus nördlicher Richtung