Gerolstein

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 50° 13′ N, 6° 40′ O

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Vulkaneifel
Verbandsgemeinde:Gerolstein
Höhe:358 m ü. NHN
Fläche:64,43 km2
Einwohner:7876 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:122 Einwohner je km2
Postleitzahl:54568
Vorwahlen:06591, 06558
Kfz-Kennzeichen:DAU
Gemeindeschlüssel:07 2 33 026
Stadtgliederung:10 Stadtteile (mit Kernstadt)
Adresse der Verbandsverwaltung:Kyllweg 1
54568 Gerolstein
Website:gerolstein.org
Stadtbürgermeister:Uwe Schneider (SPD)
Lage der Stadt Gerolstein im Landkreis Vulkaneifel
KarteScheidHallschlagOrmontKerschenbachReuthStadtkyllJünkerathSchüllerGönnersdorfEschFeusdorfLissendorfBirgelSteffelnWiesbaumBerndorfHillesheim (Eifel)OberbettingenBasbergKerpen (Eifel)ÜxheimNohnOberehe-StroheichWalsdorfDohm-LammersdorfDuppachKalenborn-ScheuernRockeskyllPelmBerlingenHohenfels-EssingenGerolsteinNerothBirresbornKopp (Vulkaneifel)MürlenbachDensbornSalmDreis-BrückBetteldorfDaunDockweilerHinterweilerKirchweilerKradenbachNerdlenSarmersbachGefellHörscheidDarscheidUtzerathSchönbachSteiningenSteinebergDemerathWinkel (Eifel)ImmerathStrotzbüschMückelnStrohnGillenfeldEllscheidSaxlerUdlerMehrenSchalkenmehrenÜdersdorfBrockscheidBleckhausenOberstadtfeldWallenbornNiederstadtfeldWeidenbachSchutzMeisburgDeudesfeldBorlerBongardBoxbergNeichenBeinhausenKatzwinkelHörschhausenBerenbachKötterichenHöchstbergKaperichLirstalOberelzArbachRetterathUersfeldMannebachBerebornKolverathSassenGunderathHorperathUeßMosbruchKelbergGelenbergBodenbachReimerathWelcherathBrücktalKirsbachDreesNitzLandkreis Mayen-KoblenzLandkreis Cochem-ZellLandkreis Bernkastel-WittlichEifelkreis Bitburg-PrümNordrhein-WestfalenLandkreis AhrweilerBelgien
Karte
Gerolstein, Luftaufnahme (2015)

Gerolstein an der Kyll ist eine Stadt in der Eifel im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde und bevölkerungsmäßig knapp hinter der Kreisstadt Daun die zweitgrößte Gemeinde des Landkreises; flächenmäßig jedoch die größte. Im Ort befindet sich die Getränkefirma Gerolsteiner Brunnen. Gerolstein ist ein staatlich anerkannter Luftkurort und gemäß Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen.[2]

Stadtgliederung

Die Stadt Gerolstein gliedert sich in zehn Ortsbezirke bzw. Stadtteile:[3]

Stadtteilzugehörende Wohnplätze
BewingenIm Wiesental
BüscheichIn der rauhen Wiese, Niedereich
GeesForsthaus Gees, Standortschießanlage Gees
KernstadtBuchenhof, Feriendorf Felsenhof, Fischzucht-Anstalt, Fuchsbau, Haus Waldfrieden, Immenhof, Im Schleifmühlchen, Meerfelder Hof, Nollenborn, Reginenhof, Sandborn, Schauerbach, Tannenhof, Waldhof, Wiesenhof
Hinterhausen-
LissingenDenkelseifen, Eifel-Kaserne, Hof Schwammert
MichelbachForsthaus Grindelborn
MüllenbornHaus Weitblick, Lenzenhof, Schäferhof, Schullandheim
OosSonnenhof
RothHaus am Busch

Geschichte

Kernstadt Gerolstein

Aus der Region unmittelbar um Gerolstein sind mit dem Buchenloch und der Magdalenahöhle Fundstellen der Altsteinzeit bekannt, die sowohl die Anwesenheit des Neanderthalers als auch der ersten modernen Menschen belegen. In der Bronzezeit wurde die Dietzenley von den Kelten als Fliehburg benutzt. Aus römischen Zeiten sind Tempel und Behausungen bekannt und in Resten erhalten.

Gerolstein auf einer Landkarte aus dem 16. Jahrhundert (Gitternetzlinen 20–50)

Eine Namensform von Gerolstein trat erstmals in Verbindung mit der Erbauung der Löwenburg im Jahre 1115 als Burg Gerhardstein in Erscheinung. Die Stadtrechte wurden Gerolstein 1336[4] verliehen. Bis 1406 war die Stadt Residenz der Grafen von Blankenheim-Gerolstein und ab 1524 kontinuierlich Residenzstadt der Grafen von Manderscheid-Gerolstein bis 1697.[5] 1691 wurde die Stadt bei der Befreiung von französischer Besetzung durch jülichsche Truppen fast vollkommen zerstört. Nach dem Wiederaufbau vernichteten Brände 1708 und 1784 die Stadt wiederum fast vollständig. Im Frieden von Lunéville 1801 fiel das linksrheinische Gerolstein an Frankreich. Graf Sternberg-Manderscheid als Landesherr erhielt im Reichsdeputationshauptschluss 1803 für den Verlust von Blankenheim, Jünkerath, Gerolstein und Dollendorf als Entschädigung unter anderem die Güter der vormaligen Klöster Weissenau und Schussenried in Oberschwaben zugesprochen. Aufgrund der Beschlüsse des Wiener Kongresses kam Gerolstein 1815 zum Königreich Preußen.

Mineralwasserbrunnen im Park

An der bereits von den Kelten und Römern genutzten Mineralquelle wurde nachweislich seit 1724 Wasser abgefüllt und verkauft. Diese bildet bis heute die Basis für die Gerolsteiner Mineralwasserindustrie. Am Ende des Zweiten Weltkrieges (1944/45) wurde Gerolstein auf Grund seines Eisenbahnknotenpunktes durch Bombardierung zu 80 Prozent zerstört. Die Wiederverleihung der Stadtrechte erfolgte 1953.

Eingemeindungen

Am 7. Juni 1969 wurden die Gemeinden Bewingen, Hinterhausen und Lissingen nach Gerolstein eingemeindet, die Eingemeindung von Büscheich, Gees, Michelbach, Müllenborn, Oos und Roth erfolgte am 1. Dezember 1973.[6]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Gerolstein bezogen auf das heutige Stadtgebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

JahrEinwohner
18151876
18352394
18712832
19053616
19395216
19505557
19615916
19707075
19876460
JahrEinwohner
20057587
20077563
20087497
20117594
20127529
20157613
20177616
20187616
Einwohnerentwicklung von Gerolstein von 1815 bis 2018

Politik

Gerolstein ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde Gerolstein.

Stadtrat

Der Stadtrat in Gerolstein besteht aus 24 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem Bürgermeister als Vorsitzendem.[7]

Sitzverteilung:

WahlSPDCDUGRÜNEFDPFWGBUVUWGGesamt
20196941424 Sitze
2014610313124 Sitze
200961121424 Sitze
200451312324 Sitze
  • FWG = Freie Wählergemeinschaft Landkreis Vulkaneifel e. V.
  • BUV = BürgerUnion Vulkaneifel e. V.
  • UWG = Unabhängige Wählergemeinschaft Vulkaneifel e. V. (bis Ende 2019 UWG Kylltal e. V.)[8]

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Stadtbürgermeister wird alle fünf Jahre direkt gewählt. Im Juni 2019 wurde Uwe Schneider (SPD) in einer Stichwahl gegen den bisherigen Amtsinhaber Friedhelm Bongartz (CDU) zum Bürgermeister gewählt.[9][10][11]

Wappen

Wappen von Gerolstein
Wappen von Gerolstein
Blasonierung: „In Gold ein rot-bewehrter und -bezungter schwarzer Löwe, belegt mit einem fünflätzigen roten Turnierkragen.“
Wappenbegründung: Der schwarze Löwe ist der Jülicher Löwe, Wappentier des gleichnamigen Herzogtums, zu dem Gerolstein einst gehörte. Das Wappen geht zurück auf die Grafen von Gerolstein-Blankenheim und lässt sich erstmals 1567 im Siegel der Schöffen von Gerolstein nachweisen. Die Stadt Gerolstein führt das Wappen seit etwa 1890.

Städtepartnerschaften

Mit Digoin in Frankreich (seit 1987) und Gilze-Rijen in den Niederlanden bestehen Städtepartnerschaften. Letztere existiert bereits seit 1981 und wurde durch die NL-Partnergemeinde aufgekündigt, was jedoch von Gerolstein nicht akzeptiert wird.[12]

Sehenswürdigkeiten

Gerolstein mit Munterley, Auberg und Rother Hecke

Neben den nachstehenden Sehenswürdigkeiten befinden sich in und um Gerolstein das Trockenmaar Papenkaule, das schon von Steinzeit-Menschen bewohnte Buchenloch (eine 36 Meter lange Karsthöhle), die Mühlsteinhöhlen/Eishöhlen bei Roth, ein Naturkundemuseum und ein Kreisheimatmuseum. Ein Spaziergang führt zu den aus der Gerolsteiner Kalkmulde 100 Meter über der Kyll aufragenden Gerolsteiner Dolomiten, einem devonischen Kalkriff, das von den ausgestorbenen Rugosen, Tabulaten und Stromatoporen gebildet wurde, mit der Hustley, der Munterley und dem Auberg. Sie dominieren 100 Meter über dem Talniveau das Ortsbild von Gerolstein. Beim südöstlichen Ortsteil Gees liegen in Richtung von Salm die Trilobitenfelder von Gees einem bekannten, heute unter Naturschutz stehenden Fundgebiet von außergewöhnlich gut erhaltenen devonischen Trilobiten.

Löwenburg

Die Löwenburg wird erstmals 1115 urkundlich erwähnt, siehe Burg Gerolstein.

Burg Lissingen

Burg Lissingen (Niederburg)

Am Rande des Stadtteils Lissingen liegt die ehemalige Wasserburg Lissingen unweit der Kyll. Die ältesten Gebäudeteile stammen aus dem Jahr 1280, obwohl die Burg schon 1212 urkundlich erwähnt wurde. Sie wurde, anders als die meisten Eifler Burgen, nicht zerstört. 1559 wurde sie in eine Nieder- und eine Oberburg geteilt. Die Unterburg wird als Veranstaltungs- und Kultureinrichtung genutzt.

Erlöserkirche

Gerolstein: Erlöserkirche mit Munterley

Die evangelische Erlöserkirche wurde zwischen 1907 und 1913 von Franz Schwechten erbaut und am 15. Oktober 1913 eingeweiht. Die Innenausstattung erscheint mit großflächigen Goldmosaiken, Rundbögen und einer dominierenden Kuppel für eine Kirche in der Diaspora geradezu verschwenderisch.

Villa Sarabodis

Als Villa Sarabodis werden die Reste eines römischen Herrensitzes (Villa rustica) bezeichnet. Sie wurden 1907 bei Vorarbeiten zum Bau der Erlöserkirche gefunden. Die Überreste werden auf das 1. Jahrhundert nach Christus datiert. Der Kirchenbauverein Berlin, der auch die Erlöserkirche errichtete, legte die Funde frei: Fundamente und ein Hypokaustum (eine antike Fußbodenheizung) sind heute in einem Schutzbau zu besichtigen.

Juddekirchhof

Der Juddekirchhof, wie er im Volksmund genannt wird, ist eine keltisch-römische Kultstätte. Sie liegt oberhalb von Gerolstein auf der Hustley, einem Teil der Gerolsteiner Dolomiten.

Der Römer Marcus Victorius Pellentius ließ diesen Tempelbezirk im Jahre 124 nach Christus errichten. Die Mauerreste der Kultstätte haben eine Größe von ca. 63 mal 46 Metern. Innerhalb dieser Ringmauer sind die Fundamente mehrerer Gebäude erhalten, zu denen auch zwei Tempel gehören, von denen der eine Herkules, der andere der keltischen Göttin Caiva geweiht war. 1927/28 wurden Überreste des Tempelbezirks ausgegraben.

Ehemaliges Bahnbetriebswerk Gerolstein

Vom ehemals bedeutenden Bahnbetriebswerk Gerolstein[13] sind u. a. Ringlokschuppen und Drehscheibe betriebsfertig erhalten.

Bahnbetriebswerk Gerolstein, Luftaufnahme (2016)

Siehe auch

Wirtschaft und Infrastruktur

Schulwesen

Eine der Schulen in Gerolstein ist das St. Matthias-Gymnasium (SMG). Es wurde am 26. April 1911 unter der Leitung von Studienrat Lipowicz als Privatschule in der Hauptstraße 89 eröffnet. Sie hatte den Namen Höhere Knabenschule Gerolstein. Nach chaotischen Zuständen während des Ersten Weltkrieges kommt die Schule in kommunale Trägerschaft, ist jedoch der Höheren Schule Prüm unterstellt. 1920 wird Hubert Rahm für die folgenden 34 Jahre Schulleiter. Während der Inflation wird das Schulgeld so hoch, dass sich viele Familien den Schulbesuch nicht mehr leisten können und die Schule geschlossen wird. 1924 folgt bereits die Wiedereröffnung und 1927 besucht das erste Mädchen die Höhere Knabenschule Gerolstein. Da die männlichen Lehrer und älteren Schüler im Zweiten Weltkrieg als Soldaten rekrutiert wurden, findet 1944 eine erneute Schließung der Schule statt. Bevor das Gebäude von einem Bombenangriff zerstört wurde, diente es als Lazarett und Soldatenunterkunft. 1946 wird die Schule schließlich erneut eröffnet und zum ersten Mal kann in Gerolstein auch die mittlere Reife erworben werden. Es folgt die Umbenennung zum Progymnasium Gerolstein. Das erste Gebäude am heutigen Standort in der Digoinstraße wurde 1953 eingeweiht und fünf Jahre später geht der erste Abiturjahrgang ab. In den darauffolgenden 10 Jahren verdoppeln sich die Schülerzahlen, so dass immer mehr angebaut wird. Im Jahre 1974 besuchen 1200 Schüler das Gerolsteiner Gymnasium. 1975 findet der Wechsel unter die Trägerschaft des Landkreises Daun und die Umbenennung zum St. Matthias-Gymnasium Gerolstein statt, diesen Namen trägt die Schule bis heute. Hermann-Josef Molitor ging 1992 nach 25 Jahren als Schulleiter in den Ruhestand. Sein Nachfolger wurde Heribert Steinmetz, der diese Stelle bis Sommer 2014 innehielt. Nachfolgerin dessen wurde Jutta Schmitz. Zwischen 1996 und 2006 wird eine umfassende Sanierung durchgeführt. Im Jahre 2011 feiert das SMG sein 100-jähriges Jubiläum mit einem großen Festakt, einer Projektwoche und einer Jubiläumschronik.

Die Entwicklung der Schülerzahlen des SMG:[14]

JahrGesamtJungenMädchen
19112020
19213939
192869636
194418412163
195125920356
1961397270127
1971844478366
19801.184545639
1992570265305
2001738314424
20111.011463548

Das St. Matthias-Gymnasium Gerolstein unterhält mehrere Schulpartnerschaften:

  • Schulpartnerschaft mit dem Lycée/Collège von Digoin seit 1985 (daraus resultierte die Städtepartnerschaft Gerolstein-Digoin)
  • seit 1987 finden Austauschbegegnungen mit Ramat Gan (Israel) statt
  • Schulpartnerschaft mit der Groupe Scolaire de Kansi in Ruanda seit 2007

Im nahegelegenen Albertinumweg befand sich von 1946 bis 1982 in einem ehemaligen Hotel das Bischöfliche Internat Albertinum.[15][16] Im Herbst 2019 startete ein Aufarbeitungsprojekt zur Untersuchung von Fällen körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt im Internat Albertinum. Der im Februar 2022 vorgestellte Abschlussbericht einer unabhängigen Studie nennt zwölf Beschuldigte, darunter alle drei langjährigen Direktoren, die Priester waren. Laut dem Bericht hatte das Bistum als Träger das Internat vernachlässigt und unzureichend kontrolliert.[17]

Wirtschaft

Der bundesweit bekannte Mineralwasserproduzent Gerolsteiner Brunnen hat in Gerolstein seinen Sitz.

Mobilfunkversorgung

Die Kernstadt bietet eine gute Mobifunkversorgung bei den Netzen Telekom, Vodafone und O2. In den Stadtteilen variiert der Empfang und ist somit nicht flächendeckend abgedeckt.

Der Stadtteil Müllenborn ist eine der wenigen Regionen in Deutschland, die aus wirtschaftlichen Gründen von keinem Mobilfunkanbieter versorgt wird. Hier ist allerdings voraussichtlich ab 2021 mit Verbesserungen zu rechnen.[18]

Öffentlicher WLAN-Zugang

Seit Sommer 2016 bietet die Stadt Gerolstein 30 kostenlose WLAN-Standorte.[19]

Bundeswehr

Eifelkaserne (Informationstechnikbataillon 281). In der Kaserne befindet sich die sogenannte BSg-G: Diese ist eine der drei festen Bodenstationen des bundeswehreigenen Satellitenkommunikationssystems SATCOMBw und verfügt über zwei C-Band-, eine X-Band- und zwei Ku-Band-Antennen.[20]

Sport

Die Zentrale Sportanlage Gerolstein bietet Leichtathletikanlagen, Rasenplatz, Basketball- und Volleyballfelder.[21] Ansässiger Verein ist der SV Gerolstein.[22]

Verkehr

Straße

Gerolstein liegt an der Bundesstraße 410, die von der luxemburgischen Grenze (Dasburg) bis nach Hirten bei Mayen führt. Die Bundesstraße 410 schließt Gerolstein an die gleichnamige Autobahnanschlussstelle 118 der Bundesautobahn 1 an.

Schiene

Bahnhof Gerolstein (von den Gleisen aus gesehen)
Bahnhof Gerolstein (von der Kyll aus gesehen)
Historischer Schienenbus der Eifelquerbahn

Der Bahnhof Gerolstein liegt an der Eifelstrecke (KölnEuskirchen–Gerolstein–Trier), auf der im Schienenpersonennahverkehr

verkehren.

Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von DB Regio NRW, die für alle Linien VAREO-Diesel-Triebwagen der DB-Baureihe 620 und 622 in Ein- bis Dreifachtraktion für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h einsetzt.

Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif des Verkehrsverbunds Region Trier (VRT) und der tarifraumüberschreitende Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg und des NRW-Tarif.

In Gerolstein zweigt die bis Kaisersesch stillgelegte Eifelquerbahn über Daun-Kaisersesch nach Andernach (KBS 478) ab, ebenso die stillgelegte Westeifelbahn.

Aktuell wird eine Reaktivierung der Eifelquerbahn angestrebt.[23]

Durch den starken Dauerregen am 14./15. Juli 2021 und das darauffolgende Jahrhunderthochwasser ist der Bahnverkehr in Gerolstein aktuell vollständig lahmgelegt.

Eine Wiederaufnahme des Schienenverkehrs in Richtung Trier wird ab dem 17. April 2023 und auf dem Abschnitt Richtung Köln im 3. Quartal 2023 angestrebt.[24]

Busverkehr

Der Busverkehr (ÖPNV) wird vom Verkehrsverbund Region Trier koordiniert und bietet somit eine einheitliche Tarifstruktur mit der gesamten Region Trier.

Als Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) / Busbahnhof zählt die Bushaltestelle am Bahnhof. Diese Haltestelle wird mit mindestens 5 Bussteigen demnächst gebaut.

LinieLinienverlaufTaktungBetreiber/Linienbündel
460*Gerolstein – LissingenBüdesheimWallersheimPrümArzfeldDasburgClerf (L)Mo – Sa 120 min

So + Feiertag 240 min

Gebr. Andre GmbH

Schneifel

465*Gerolstein – LissingenBüdesheimWallersheimPrümBleialfSt.Vith(B)Mo – Sa 120 min

So + Feiertag 240 min

Gebr. Andre GmbH

Schneifel

515Gerolstein – PelmHohenfels-EssingenDockweilerDaunSchülerverkehrDB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH

Östliche Vulkaneifel

533Gerolstein – Büscheich – Michelbach – Salm – Deudesfeld – ManderscheidMo – So 120 min

außerhalb vom Schüler- verkehr als Rufbus

DB Regio Bus Mitte GmbHEifelmaare
700Gerolstein – PelmHohenfels-EssingenDockweilerDaunUlmenCochemMo – So 60 minDB Regio Bus Mitte GmbHMosel-Maare
777Gerolstein – PelmHohenfels-EssingenDockweilerDaunUlmenCochemSa + So 120 min

ergänzt Linie 700

DB Regio Bus Mitte GmbHMosel-Maare

* die Linie 460 und 465 ergänzen sich im Abschnitt Gerolstein – Prüm zum 60-Minuten-Takt, Sonn- und Feiertags zum 120-Minuten-Takt.

  • Die aktuell verkehrenden Linien 504,522,531,532 ergänzen das Angebot überwiegend im Schülerverkehr in der gesamten Verbandsgemeinde.
  • Die Linie 466 verkehrt über die Stadtteile Müllenborn und Oos nach Prüm und stellt dort ein Grundangebot alle 120 Minuten her.
  • Im Dezember 2023 wird die gesamte Verbandsgemeinde Gerolstein durch neue Buslinien ebenfalls im 120-Minuten-Takt erschlossen.[25]
  • weitere Informationen wie Tarif- und Fahrplanauskünfte finden Sie auf der Website des Verkehrsverbund Region Trier
Gerolstein Bewingen, Industriegebiet, Gerolsteiner Brunnen

Söhne und Töchter der Stadt

Trivia

Die Operette La Grande-Duchesse de Gérolstein, von Jacques Offenbach 1867 komponiert, spielt nach dem Libretto in einem fiktiven deutschen Herzogtum Gerolstein in der Zeit um 1840. All dies hat keinen Bezug zum Ort.

Literatur

  • Peter Daners: Die evangelische Erlöserkirche in Gerolstein (= Rheinische Kunststätten. Heft 445). Köln 2000, ISBN 3-88094-854-2.
  • Jürgen Krüger: Die Erlöserkirche in Gerolstein. Ein Beispiel für das Kirchenbauprogramm Kaiser Wilhelms II. Langewiesche, Königstein i. Ts. 2013, ISBN 978-3-7845-0593-0.
  • Eifelverein (Hrsg.): Führer durch Gerolstein und das Gerolsteiner Land (Die schöne Eifel). Düren 1993
  • Hedwig Judeich (Hrsg.): Der Ammerländer Friedrich Schwarting (1883–1918) Kirchenmaler im Kaiserreich. Tagebuchaufzeichnungen mit Dokumenten und Bildzeugnissen. Isensee, Oldenburg 1989, ISBN 3-920557-84-0.
  • Daniel Schneider: Artikel Gerolstein, in: Harm von Seggern (Hrsg.): Residenzstädte im Alten Reich (1300–1800). Ein Handbuch, Band I/2: Der Nordwesten des Alten Reiches (niederrheinisch-westfälischer, kurrheinischer und burgundischer Reichskreis), Ostfildern 2022 (Residenzforschung. Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Neue Folge: Stadt und Hof), S. 238–242.

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 31. Oktober 2019.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 109 (PDF; 3,3 MB).
  4. Eintrag zu Stadtrechte (Gerolstein, Gemeinde Gerolstein ) in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 14. November 2015.
  5. Vgl. Daniel Schneider: Artikel Gerolstein, in: Residenzstädte im Alten Reich (1300–1800), Band I/2: Der Nordwesten des Alten Reiches, S. 238–242.
  6. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 164 (PDF; 2,8 MB).
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  8. Aus UWG Kylltal wird UWG Vulkaneifel! In: Eifel-Zeitung. Südwest- und Eifel-Zeitung Verlags- und Vertriebs-GmbH, Daun, 4. März 2020, abgerufen am 3. November 2020.
  9. Uwe Schneider zum Stadtbürgermeister gewählt. In: Webseite Stadt Gerolstein. 18. Juni 2019, abgerufen am 21. Juni 2019.
  10. Uwe Schneider zum Stadtbürgermeister gewählt. In: Verbandsgemeinde Gerolstein. 18. Juni 2019, abgerufen am 21. Juni 2019.
  11. Gerolstein hat einen neuen Bürgermeister. In: WochenSpiegel. 17. Juni 2019, abgerufen am 21. Juni 2019.
  12. Gilze-Rijen auf Gerolstein.de Abgerufen am 23. Dezember 2020
  13. Ehemaliges Bahnbetriebswerk Gerolstein (Memento desOriginals vom 22. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lokschuppengerolstein.de
  14. Förderverein des St. Matthias-Gymnasiums Gerolstein (Hrsg.): 100 Jahre St. Matthias-Gymnasium Gerolstein 1911–2011. Druckerei Heyer, Gerolstein 2011, S. 14–20.
  15. Das Bischöfliche Internat Albertinum in Gerolstein
  16. Gewalt am Bischöflichen Internat Albertinum Gerolstein (Landkreis Vulkaneifel)
  17. Trierer Internat Albertinum: Abschlussbericht zu Gewalt vorgelegt. In: www.katholisch.de. 12. Februar 2022, abgerufen am 14. Februar 2022.
  18. Birgit Reichert: Eisenschmitt in der Eifel – Ein Ort ohne Empfang. In: Die Welt. 2. Dezember 2015, abgerufen am 11. Dezember 2015: „… ‚Die Anzahl erreichbarer Kunden ist zu gering, der technische und wirtschaftliche Aufwand sehr groß. Ein Ausbau ist also unwirtschaftlich.‘ Das gleiche gelte für Müllenborn in der Vulkaneifel. Diese Orte seien jedoch die Ausnahme, die Telekom habe deutschlandweit eine Abdeckung von 99,8 Prozent…“
  19. Hardy Schmidt-Ellinger: Willkommen im freien WLAN der Stadt Gerolstein auf Basis von freifunk.net. Stadt Gerolstein, abgerufen am 6. September 2018.
  20. Thomas Schenkel: SATCOMBw. Satellitenkommunikation für die Bundeswehr. (PDF 1,68 MB) MilSat Services GmbH, 12. März 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2014; abgerufen am 30. Dezember 2011.
  21. Sportplatz Gerolstein. Abgerufen am 12. Oktober 2020.
  22. Sportstättenbelegung: SV Gerolstein 1919 e.V. Abgerufen am 12. Oktober 2020.
  23. Reaktivierung der Eifelquerbahn. Abgerufen am 16. April 2020.
  24. Schienenersatzverkehr für Eifelstrecke mit Bussen bis auf weiteres. Abgerufen am 7. März 2023.
  25. VRT Verkehrsverbund Region Trier. Abgerufen am 7. März 2023.

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Bahnbetriebswerk Gerolstein 011x.jpg
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Bahnbetriebswerk Gerolstein, Luftaufnahme (2016)
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Burg Lissingen - Hof der Niederburg mit Treppenturm der Oberburg
Gerolstein Panorama.jpg
Blick über Gerolstein, Blickrichtung ist Nord. Über der Stadt erheben sich die Dolomitfelsen Auberg (der schmale Felsen ganz links) und Munterley (das Bild dominierend in der Mitte), dazwischen, weiter im Hintergrund, der Rother Kopf, eine Basaltkuppe.
Wit, Frederick de -- Archiepiscopatus et electoratus Trevirensis (...).jpg
Archiepiscopatus et electoratus Trevirensis [Kartenmaterial]  : novissima delineatio exacte divisa in omnes suas præfecturas in hac quoq[ue] tabula accurate describiturs Eyfalia tractus : cum privilegio potent. D. D. ordinum Hollandiæ et Westfrisiæ / per F. de Wit.

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Titel Archiepiscopatus et electoratus Trevirensis [Kartenmaterial]  : novissima delineatio exacte divisa in omnes suas præfecturas in hac quoq[ue] tabula accurate describiturs Eyfalia tractus : cum privilegio potent. D. D. ordinum Hollandiæ et Westfrisiæ / per F. de Wit
Math. Daten [Ca. 1:310 000]
Impressum Amstelodami [Amsterdam] : ex officina I. Cóvens et C. Mortier, [zwischen 1721 und 1778]
Umfang 1 Karte : Kupferdruck ; 47 x 58 cm
Reihe (Gallia belgica rhenana, pars media ; Falz 20)
Gehe zu Gallia belgica rhenana, pars media
Notiz Titel- und Massstabskartusche unten Mitte

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Anm. zum Exemplar Koloriert
Gerolstein in DAU.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Gerolstein, Landkreis Vulkaneifel, Rheinland-Pfalz, Deutschland.
English (en): Locator map of Gerolstein in Vulkaneifel District, Rhineland-Palatinate, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Gerolstein dans l'Arrondissement de Vulkaneifel dans Rhénanie-Palatinat, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Gerolstein, Landkreis Vulkaneifel, Rheinland-Pfalz, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Gerolstein во рамките на Landkreis Vulkaneifel, Rheinland-Pfalz, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Gerolstein in de Landkreis Vulkaneifel, Rheinland-Pfalz, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Gerolstein en Landkreis Vulkaneifel, Rheinland-Pfalz, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Rhineland-Palatinate, Vulkaneifel District, Gerolstein ഭൂപടസ്ഥാനം.
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Der Bahnhof Gerolstein der Eifelbahn
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Historischer Schienenbus der Eifelquerbahn
Erlöserkirche Gerolstein.JPG
Erlöserkirche Gerolstein mit Munterlay