Germanium(II)-chlorid
Kristallstruktur | ||||||||||
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Keine Zeichnung vorhanden | ||||||||||
Allgemeines | ||||||||||
Name | Germanium(II)-chlorid | |||||||||
Andere Namen | Germaniumdichlorid | |||||||||
Verhältnisformel | GeCl2 | |||||||||
Kurzbeschreibung | gelblicher Feststoff[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 143,5 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand | fest[1] | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Germanium(II)-chlorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Germaniums aus der Gruppe der Chloride.
Gewinnung und Darstellung
Germanium(II)-chlorid kann durch Reaktion von Germanium(IV)-chlorid mit Germanium bei 430 °C gewonnen werden.[3]
Es kann auch aus Trichlorgerman (auch Germaniumchloroform genannt) gewonnen werden, indem man bei −30 °C das Gleichgewicht zwischen Trichlorgerman und Germanium(II)-chlorid und Chlorwasserstoff, durch Abpumpen des Chlorwasserstoffes das Gleichgewicht in Richtung Germanium(II)-chlorid verschiebt.[1]
Eigenschaften
Germanium(II)-chlorid ist ein gelbstichig gefärbter hydrolyseempfindlicher und sehr reaktionsfähiger Feststoff, der mit Wasser reagiert und löslich in Benzol und Ether ist.
Mit Salzsäure bildet sich Trichlorgerman.[1] Diese salzsaure Lösung der Verbindung wirkt stark reduzierend. Mit Chloriden wie Rubidiumchlorid oder Caesiumchlorid bildet es Chlorokomplexe des Typs GeCl3−, mit Brom und Chlor die Tetrahalogenide Germanium(IV)-chlorid und Germaniumdibromdichlorid.[4] Die Verbindung ist polymer und lässt sich nicht verdampfen. Schon wenig oberhalb Raumtemperatur beginnt es unter Verfärbung nach Gelb bis Rot und Abgabe von Germanium(IV)-chlorid in chlorärmere Germaniumchloride zu zerfallen. Bei erhöhter Temperatur gehen diese schließlich in Germanium über.[1]
In monomerer Form lässt sich Germanium(II)-chlorid mit Komplexbildnern, wie 1,4-Dioxan stabilisieren. Bei Behandlung von Trichlorgerman mit Dioxan lässt sich der farblose, feste Komplex GeCl2·C4H8O2 isolieren, der unmittelbar als Quelle für Umsetzungen von Germanium(II)-chlorid mit organischen und anderen Verbindungen dienen kann.[1][5]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 722.
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ L. M. Dennis: Germanium. Zusammenfassung der Untersuchungen im Department of Chemistry, Cornell University, 1921-1927. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 174, Nr. 1, 2. August 1928, S. 97, doi:10.1002/zaac.19281740114.
- ↑ A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 403.
- ↑ A. .. Meller, J. Pfeiffer, M. Noltemeyer: Aza- und Thia-2-germa(II)-indane und entsprechende 2,2?-Spirobi(2-germaindane). In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 572, 1989, S. 145–150, doi:10.1002/zaac.19895720118.