Liste germanischer Stämme
Die Liste germanischer Stämme ist eine Auflistung der aus antiken Quellen namentlich bekannten Stämme, Stammesgruppen und sonstiger Verbindungen und Bündnisse von in der Antike als Germanen bezeichneter Ethnien und anderer Gruppen. Diese Berichte beginnen im 2. Jahrhundert v. Chr. und reichen bis in die Spätantike. Beginnend mit den Staatenbildungen des Frühmittelalters endet die Zeit, in der Stämme oder Stammeskönigtum geschichtsprägend wirkten, mit Ausnahme Nordeuropas, wo die Vendelzeit 550–800 n. Chr. und die anschließende Wikingerzeit bis 1050 n. Chr. noch im germanischen Kontext gesehen werden.
Die Zuordnungen und Lokalisierungen der zahlreichen in antiken Quellen genannten Völker und Gruppen zu archäologischen Fundzusammenhängen und Kulturen, ihre Klassifizierung dahingehend, ob es sich um eine Ethnie mit gemeinsamer Kultur oder um ein zeitweiliges Bündnis durchaus heterogener Gruppen handelt, sind mit sehr erheblichen Unsicherheiten behaftet. Teilweise ist nicht einmal sicher, ob es sich bei diesen Gruppen um Germanen im weiteren, sprachwissenschaftlichen Sinn handelt, also um Sprecher einer germanischen Sprache.
Insofern handelt es sich bei den hier aufgeführten Namen nicht um Bezeichnungen für Ethnien in irgendeinem modernen Sinn, sondern um Namen von Gruppen, die in Antike und Spätantike als Germanen wahrgenommen wurden, das heißt als Völkerschaften, Gruppen, Verbünde und Verbände des rechts des Rheins und nördlich der Donau gelegenen Barbaricums, auch als Germania magna bezeichnet, bzw. solche Völker (gentes), die von dorther stammten und die im Lauf der Geschichte und insbesondere während der sogenannten Völkerwanderungszeit sich vor allem im weströmischen Reichsgebiet dauerhaft niederließen.
Stammesliste
Die vorliegende Liste basiert weitgehend auf der im 1. Registerband des Reallexikons der Germanischen Altertumskunde enthaltenen Liste von germanischen Stammesnamen und Schreibvarianten.[1]
Die erste Spalte enthält die deutsche Bezeichnung und ihre Varianten, sofern eine solche geläufig ist, andernfalls die überlieferte antike Bezeichnung. Die zweite Spalte enthält antike Bezeichnungen lateinischer und griechischer Autoren, letztere sowohl in Umschrift als auch in Griechisch. In der dritten Spalte findet sich eine kurze Beschreibung, gefolgt von einer Lokalisierung.
Die fünfte Spalte nennt wichtige Quellen der Überlieferung für die betreffende Gruppe. Dabei werden die wenigen antiken Hauptquellen für Namen und Lokalisierung germanischer Stämme nicht verlinkt. Diese sind:
- Caesar: Commentarii de Bello Gallico
- Jordanes: De origine actibusque Getarum, kurz Getica
- Ptolemaeus: Geographike Hyphegesis
- Tacitus: Germania
Name | antiker Name | Beschreibung | Siedlungsgebiet(e) | Quelle |
---|---|---|---|---|
A | ||||
Adrabäcampen | Adrabaikampoi (´Αδραβαικαμποι) | siehe Kampen | nördlich der Donau, südlich von Böhmen | Ptolemaeus |
Aduatuker | Aduatici, Atouatikoi (Ἀτουατικοί) | linksrheinischer Stamm im Aufgebot der belgischen Stämme gegen Cäsar | im 1. Jahrhundert v. Chr. in der Gegend des heutigen Tongern (Belgien), zwischen Schelde und Maas | Caesar |
Aelvaeonen, Elvaionen | Alouiones (Αλουίωνες), Helouaiones ('Ελουαίωνες) | siehe Helvekonen | verm. an der mittleren Oder, heutiges Schlesien | Tacitus Ptolemaeus |
Aglier | ||||
Agradingun | sächsischer Stamm | Mittellauf der Weser | ||
Ahelmil | Scandza | Jordanes | ||
Alamannen, Alemannen | Alamanni | aus verschiedenen elbgermanischen, darunter wohl suebischen Stämmen, Heerhaufen und Gefolgschaften ab 3. Jahrhundert auf provinzialrömischem Boden (Agri decumates) entstandene Bevölkerungsgruppe | Kerngebiete in Baden-Württemberg und Elsass, in Bayerisch-Schwaben, der Deutschschweiz, Liechtenstein und Vorarlberg | |
Ambivareten | Ambivareti/Ambibaretos | gallischer Stamm, Klienten der Haeduer, wird auch den Kelten zugezählt | Caesar | |
Ambronen, Obronen, Ymbre | Ambrones | Teilnahme von Stammesteilen im Zug der Kimbern und Teutonen Ende des 2. Jhdts. v. Chr. | Nordseeküste | |
Amoþingas | ||||
Ampsivarier, Amsivarier | Ansibarii, Ansivaroi (Ἀνσιβαριοί) | südliche Nachbarn der Friesen | 1. Jh. im unteren Emsland | Tacitus |
Anartier, Anarten | Anarti | möglicherweise germanischer Stamm im Grenzgebiet von Germanen und Dakern | Ungarn oder Rumänien | Caesar |
Angeln | Anglii, Angeiloi (Άγγειλοι), Angiloi (Άγγιλοι) | bei Tacitus zu den Ingaevonen gezähltes nordgermanisches Volk | ursprünglich auf der Kimbrischen Halbinsel (nördliches Schleswig-Holstein), später Mittelelb-Saalegebiet, ab 200 Auswanderung nach Britannien | Tacitus |
Angelsachsen | aus Sachsen und Angeln, sowie aus Jüten, Friesen und Niederfranken auf britannischem Boden entstandenes Sammelvolk | südöstliches England | ||
Angeron | ||||
Angisciri | Stamm im Gefolge Dengizichs | Jordanes | ||
Anglevarii, Angleverier, Anglevarier | ||||
Anglier | ||||
Angrivarier, Angrevarier, Angarier, Engern | Angrivarii, Angriouarioi (Αγγριουάριοι) | im 1. Jh. südlich der Chauken, nördlich der Cherusker, nordwestlich der Dulgubnier und östlich der Ampsivarier | an der Weser, vornehmlich auf dem rechten Ufer, vom Zufluss der Aller bis zum Steinhuder Meer | |
Aringon | ||||
Armalausi, Armilausi | vermutlich ein Teilstamm der Hermunduren, im 3. und 4. Jh. zwischen Alamannen und Markomannen | möglicherweise in der Oberpfalz | Tabula Peutingeriana | |
Arochi | ||||
Arosaetan | ||||
Ascomanni | Bezeichnung der Wikinger bei Adam von Bremen | |||
Asdingen, Hasdingen | Teilstamm der Vandalen | im 2. Jh. in Rumänien und Ungarn | ||
Astfalon | ||||
Atmoni | ||||
Auarinoi, Auarpoi | ||||
Augandxer | ||||
Avionen, Chaibonen | Aviones | |||
B | ||||
Baetasier | Baetasii | |||
Baimoi | ||||
Bainaib | ||||
Bainochaimai | ||||
Bajuwaren, Baiwaren, Baioaren, Baiovaren, Baiern | Bavarii | gegen Ende der Völkerwanderung im 5. Jh. entstandenes Volk mit Kerngebiet in Rätien und Noricum | Altbayern, Österreich und Südtirol | |
Barden | möglicherweise eine nicht nach Süden gewanderte Gruppe der Langobarden | südlich der Elbe, im Gebiet von Bardowick und Lüneburg | ||
Bardongavenses | ||||
Bastarnen, Bastarner | Bastarnae | Kämpfe mit den Römern im 3. Jh. v. Chr., vermutlich überwiegen germanischer Volksstamm | Ostseite der Karpaten bis zur Donaumündung | Polybios |
Bataver, Batavier | Batavi | ursprünglich Bundesgenossen der Römer in der Provinz Gallia Belgica, 69 Bataveraufstand unter Iulius Civilis | im 1. Jh. an der Rheinmündung | |
Bateinoi | Batini | |||
Belger | Belgae | teils keltische, teils germanische Stämme | zwischen Seine und Rhein, später auch Küste Britanniens | |
Bergio | ||||
Boutones | ||||
Breisgauer | Brisgavi, Brisigavi | alamannischer Stamm im 5. Jh. | Breisgau | |
Brukterer, Bruktuarier, Boruktuarier, Boruakter, Borchter | Bructeri, Boructuarii, Broukteroi (Βρούκτεροι) | im 1. Jahrhundert Gegner der Römer in der Varusschlacht | zwischen mittlerer Ems und oberer Lippe | |
Bucinobanten | Bucinobantes | alamannischer Stamm im 4. Jh. | Mainmündungsgebiet bei Mainz | Ammianus Marcellinus |
Buren, Burer | Buri | |||
Burgodionen | ||||
Burgunden | Burgundiones | ostgermanisches Volk mit spätantiken Reichsgründungen am Rhein und später der Rhone | ||
C | ||||
Caeroser, Caserosen | Caerosi, Caeroesi, Ceroesi, Cerosi | linksrheinischer kelto-germanischer Stamm | im 1. Jh. v. Chr. im Eifel-Ardennen-Gebiet | Caesar |
Campsianer | ||||
Cananefaten, Kannanefaten, Kananefaten | Cannenefates, Canninefates, Cannenafates, Cannefates | im 1. Jh. westliche Nachbarn der Bataver | um Voorburg in Südholland | |
Cantware | ||||
Caritner | bei Ludwigshafen am Rhein | Ptolemaeus | ||
Caülcer | ||||
Chaediner | Chaideinoi | |||
Chaibones, Chaibonen, Avionen | ||||
Chaideinoi | ||||
Chaimai | ||||
Chaituori | Chaituoroi (Χαιτούωροι) | |||
Chaler | Chali | |||
Chamaven, Chamaver | Chamavi, Chamauoi (Χαμαυοί) | Nachbarn der Angrivarier und Dulgubnier, gingen schließlich in den Franken auf | im 1. Jh. am Niederrhein | Tacitus |
Chariner, Charinner, Harier | Charini, Harii | |||
Charuder | siehe Haruder | |||
Chasuaren | siehe Chattuarier | |||
Chatten, Katten | Chatti, Catti, Cathi, Chattai (Χάτται), Chattoi (Χάττοι) | im 1. Jh. Nachbarn der Sueben, Vorläufer der Hessen | Täler von Eder, Fulda und des Oberlaufes der Lahn | |
Chattuarier, Chattwarier, Chasuaren, Hasuarier, Chasuarier, Kasuarier, Attuarier | Atthuarii, Attuarii, Chattouarioi (Χαττουάριοι) | |||
Chätvoren | Name ist griechisch bzw. lateinischen Ursprungs und bedeutet "Borstenesser" | Oberpfalz | Ptolemaeus | |
Chaubi | Chauboi (Χαῦβοι) | |||
Chauken | Chauki, Chauchi, Cauci, Kauchoi (Καῦχοι), Kaukoi (Καῦκοι) | von Tacitus zu den Ingaevonen gezählter Stamm | beidseits der unteren Weser | |
Cherusker | Cherusci, Cherouskoi (Χεροῦσκοι), Chairouskoi (Χαιρουσκοί) | Stamm des Arminius, im 1. Jh. Gegner der Römer | beidseitig des oberen Weserlaufs in Ostwestfalen und in Niedersachsen bis zur Elbe | |
Cilternsaetan | ||||
Clondikus | Kloilios (Κλοίλιος), Claodikus | |||
Cobander | Kimbrische Halbinsel | |||
Colduer | ||||
Condruser, Condrusen | Condrusi | keltisch-germanische Mischkultur | im 1. Jh. v. Chr. im linksrheinischen Mittelrheingebiet | Caesar |
Cugerner, Kuberner, Kugerner | Cugerni, Cuberni | Stamm der Rhein-Weser-Germanen | im 1. Jh. im linksrheinische Gebiet des Niederrheins (Kreis Kleve) | |
Curionen | ||||
D | ||||
Daliterni | ||||
Danduten | Dandutoi (Δανδοῦτοι) | |||
Dänen | Dani, Danoi (Δανοι) | ab dem 6. Jh. in Scania und Chersonesus Cimbrica | Schonen und Kimbrische Halbinsel | Prokopios von Caesarea, Jordanes |
Daukionen | Daukiones (Δαυκίωνες) | |||
Deanas | ||||
Deningei | ||||
Derlingun | ||||
Diduner | Diduni | |||
Doelir | ||||
Donausweben | ||||
Dorsaetan | Dornware | |||
Dounoi | Δοῦνοι | |||
Dulgubnier, Dulgubiner | Dulgubnii, Dulgitubini, Dulcubuni | im 1. Jh. südöstlich der Angrivarier und Chamaven | südlich von Hamburg etwa im Gebiet der Lüneburger Heide und der Aller um Celle | Tacitus |
E | ||||
Eastseaxe | ||||
Eburonen | Eburones | verm. keltischer Stamm, von Caesar zu den Germanen gezählt | zwischen Rhein, Maas, Rheinland, Nordardennen und Eifel | |
Elbgermanen | archäologisch definierte Gruppe germanischer Stämme (darunter Semnonen, Hermunduren, Quaden, Markomannen und Langobarden) | von der Elbmündung beiderseits des Flusses bis nach Böhmen und Mähren | ||
Elbsueben | ||||
Elmetsaetan | ||||
Elouaiones | Ailouaiones (Αἰλουαίωνες), Alouiones (Αλουίωνες), Helouaiones ('Ελουαίωνες), Ailouones (Αἰλούονες), Helouones ('Ελουωνες) | |||
Endosen | ||||
Engern | siehe Angrivarier | |||
Eudosen | Eudusii, Eudoses, Eduses, Edures, Eudures | |||
Eunixer | ||||
Euten | siehe Jüten | |||
Evagre | ||||
F | ||||
Færpingas | Feppingas | |||
Falchovarii | ||||
Falen | als germanische „Ureinwohner“ von Westfalen und Ostfalen konstruierter Stamm | |||
Fariarix | ||||
Farodini | ||||
Favonen | Favonae, Phauonai (Φαυόναι) | |||
Fervir | ||||
Finnaithen | Finnaithae | |||
Firaesen | Phrisioi (Φρίσιοι), Phiraisoi (Φιραῖσοι) | |||
Firðir | ||||
Firihsetan | Virsedi | |||
Fosen, Foser | Fosi | kleiner Nachbarstamm der Cherusker, der mit diesen unterging | im 1. Jh. im Quellgebiet der Aller | |
Franken | großer Stammesverband, der in der Spätantike zahlreiche germanische Stämme integrierte | rechts des Rheins bis zur Rheinmündung, ab dem 4. Jh. Vorstöße auf römisches Gebiet links des Rheines | ||
Friesen | Frisii | nordseegermanischer Stamm, von Tacitus zu den Ingaevonen gezählt | im 1. Jh. von der Mündung des Rheins bis etwa zur Ems | Tacitus |
Frisiavonen | Frisiavones, Frisaebones | Rheindelta | Plinius, nat. hist. 4,101; CIL 6, 3260 u. a. | |
Frugundionen | östlich der Oder | Ptolemaeus | ||
Frumtingas | ||||
Fundusier | Kimbrische Halbinsel | |||
G | ||||
Gambrivier | Gambrivi | vermutlich in der Nähe der Weser | Strabon, Tacitus | |
Gauten | Goutai (Γου̑ται), Geatas | nordgermanisches Volk, oft mit den Goten identifiziert | Südschweden | Ptolemaeus |
Gautigoten | Gautigoth | verm. in Västergötland | Jordanes | |
Geddingas | ||||
Gegingas | ||||
Gepiden | Gepidi, Gebidi, Gipedae | ab Mitte des 5. Jhdts. Reichsbildung an der mittleren Donau, möglicherweise mit den Goten verwandt | Rumänien | Jordanes, Prokopios von Caesarea |
Gewissæ, Gewisse | sächsische Volksgruppe in Britannien | Ende des 5. Jhdts. an der oberen Themse in England | ||
Gifle | ||||
Gillingas | ||||
Glomman | ||||
Goten, Gotonen, Gutonen | Gutones | spaltete sich in der Völkerwanderungszeit in Westgoten und Ostgoten auf, mit jeweils eigenen Reichsbildungen auf römischem Boden | zur Zeitenwende nördlich des Weichselknies | Jordanes |
Gotländer, Gutar, Guter | Gotland | |||
Gotthograikoi | ||||
Graioceler | ||||
Granier | Granii | |||
Greutungen | Greothingi, Grutungi, Grauthungi, Greutungi | andere Bezeichnung der Ostgoten | Ammianus Marcellinus, Jordanes | |
Guddingen | ||||
Guiones | ||||
Gumeningas | ||||
H | ||||
Haddingjar | ||||
Hadubarden, Heaðobeardan | ||||
Háleygir | ||||
Halliner | Hallin | |||
Halogit | ||||
Harier | Harii | Stamm der Lugier | zwischen Weichsel und Oder | Tacitus |
Haruder, Haruden, Charuder, Charuden, Harother | Harudes, Charudes (Χαροῦδες), Arudes, | im 1. Jh. v. Chr. Verbündete des Ariovist gegen Caesar | nach Ptolemaeus Mitte des 2. Jhdts. auf der jütischen Halbinsel | Caesar, Ptolemaeus |
Hedeninge | ||||
Heinir, Heiðnir | ||||
Helisier, Helisii | ||||
Helusii | Hellusii | |||
Helvekonen | Helvecones | Stamm der Lugier | zwischen Weichsel und Oder | Tacitus |
Herefinnas | ||||
Herminonen, Erminonen, Hermionen, Irminonen | Herminones | Großgruppe der Germanen, die Mitte zwischen Ingaevonen und Istaevonen einnehmend | Tacitus, Plinius der Ältere, Pomponius Mela | |
Hermunduren, Ermunduren | Ermunduri, Hermunduri | elbgermanischer Stamm | Oberlauf der Elbe | |
Heruler, Eruler | Eruli, Erouloi (Ερουλοι) | Teilnehmer an den Seezügen der Goten | ab Mitte des 3. Jhdts. an der Nordküste des Schwarzen Meeres | |
Hessen | populus hessiorum | untere Fulda | ||
Hillevionen | Hilleviones | |||
Holsten | Heutiges Holstein, im Gebiet zwischen Rendsburg, Kiel, Bad Bramstedt und Wilster | |||
Holtsaeten | Holtsati | |||
Hordar | ||||
Hreiðgoten | ||||
Hringar | ||||
Hugones | ||||
Hundingas | siehe Hundinge | Widsith | ||
I | ||||
Ingaevonen, Ingwäonen, Ingväonen, Ingvaeonen, Ingwaier | Ingvaeones, Ingaevones, Ingvaenoes, Inguaeones | von Tacitus an der Nordseeküste lokalisierte Großgruppe germanischer Stämme | Tacitus, Plinius der Ältere | |
Inguionen | ||||
Ingwaier | ||||
Inkrionen | Inkriones (ιγκριονες) | Stamm der Rhein-Weser-Germanen, Mitte des 2. Jhdts. Nachbarn der Tenkterer | zwischen Rhein und Taunus | Ptolemaeus |
Intuerger | Intouergoi, Intouergoi (Ιντουεργοι) | zwischen Rhein und Taunus | Ptolemaeus | |
Irminonen | ||||
Istvaeonen, Istväonen, Istwäonen, Istwaier, Istrionen, Istaevonen | Istvaenoes, Istaevones | von Tacitus am Rhein lokalisierte Großgruppe germanischer Stämme | Tacitus | |
J | ||||
Jüten, Eudosen, Euten | Eurii, Eutii, Eucii, Euthiones | ursprünglich auf der Kimbrischen Halbinsel, später im Süden Britanniens | bis ins 5. Jh. auf Jütland | |
Juthungen | Iouthungi, Iuthungi | verm. ein alamannischer Stamm | vom 3. bis 5. Jh. nördlich von Donau und Altmühl | |
K | ||||
Kalukonen | ||||
Kampen | Kampoi (Κάμποι) | Gruppe unklarer Bestimmung nördlich der Donau und südlich von Böhmen im 2. Jh. | Ptolemaeus | |
Kampsianoi | ||||
Kannanefaten | siehe Cananefaten | |||
Kantwarier, Cantware | ||||
Kaoulkoi | ||||
Karpen, Carpen | Carpi, Carpiani | südosteuropäisches Volk, Einordnung als Germanen ist strittig | Ende des 3. Jhdts. in Mösien und Dakien | |
Kimbern, Cimbern, Zimbern | Combri, Cymbri, Cimbri, Kimbroi (Κίμβροι) | zusammen mit den Teutonen und Ambronen ab 120 v. Chr. Einfall in Gallien und Italien | ursprünglich verm. das nördliche Jütland | |
Kleingoten | Gothi minores | Gruppe der Goten, Stamm Wulfilas, zur Zeit des Jordanes in der Gegend von Nikopolis in Mösien | Südufer der unteren Donau | Jordanes |
Kobandoi | ||||
Kognoi | ||||
Korkonter | Korkontoi | |||
Krimgoten | Nachkommen der Ostgoten | ab Mitte des 3. Jhdts. auf der Halbinsel Krim | ||
Kvenir, Kvänen | ||||
L | ||||
Lakringen | ||||
Landoudioer | ab 1. Jh. an der Lahn in Mittelhessen | Ptolemaeus | ||
Langobarden, Winiler, Winniler | Langobardi, Langobardoi (Λαγγοβάρδοι) | Teilstamm der Sueben, ab Mitte des 6. Jhdts. Reichsgründung in Italien (Langobardenreich) | im 1. Jh. v. Chr. an der unteren Elbe | |
Lemovier, Lemonier | Lemovii | bei Tacitus Nachbarn der Rugier und Goten | ab 1. Jh. südliche Ostseeküste zwischen Oder und Weichsel | |
Lentienser, Linzgauer | Lentienses | alamannischer Stamm | Mitte des 3. Jhdts. zwischen Donau im Norden, Iller im Osten und Bodensee im Süden | Ammianus Marcellinus |
Leuonoi | ||||
Levoner | ||||
Liothida | ||||
Lognai | Teilstamm der Chatten | mittleres und oberes Lahntal | ||
Lugier, Lygier | Lugii, Lúgioi | |||
M | ||||
Maiaten | ||||
Manimer | Manimi | Stamm der Lugier | zwischen Weichsel und Oder | Tacitus |
Markomannen | Marcomanni | möglicherweise ein Stamm der Sueben, ab Mitte des 2. Jhdts. Gegner der Römer in den Markomannenkriegen | im 1. Jh. in Böhmen | |
Marobudui | ||||
Marsaker | ||||
Marser, Marsen, Marsigner | Marsi, Marsoí (Μαρσοί), Marsigni | nach Teilnahme an der Varusschlacht und den Kämpfen gegen Germanicus 14–16 n. Chr. nicht mehr erwähnt | zwischen Heissiwald, Ruhr und Lippe | Strabon, Tacitus |
Marvingen | Marouingoi | Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen | Ptolemaeus | |
Mattiaker | Mattiaci, Mattiakoi (Ματτιακοί) | verm. ein Teilstamm der Chatten, ab 1. Jh. romanisiert | Umgebung von Wiesbaden, im Taunus und in der Wetterau | |
Menapier | Menapii | keltisch-germanisches Mischvolk, im 1. Jh. v. Chr. in der Gallia Belgica, von Caesar unterworfen | Niederrhein, Flandern | Caesar |
Merscware | ||||
Mimmas | ||||
Mixi | von Jordanes als Bewohner von Scandza genannt | Skandinavien | Jordanes | |
Moselfranken | Teilgruppe der Franken, im 5. Jh. von den Rheinfranken getrennt | Oberrhein und Mosel | ||
Mugilonen | Mougilones | |||
Myrgingas | Ostfriesischer Teil der Friesen, die sich um 700 in Nordfriesland ansiedeln | Nordfriesland, Tönnern, Rungholdt | Widsith | |
N | ||||
Nahanarvaler, Naharnavaler | Nahanarvali, Naharvali | Stamm der Lugier | zwischen Weichsel und Oder | Tacitus |
Narisker, Naristen, Narister, Narisken, Varisten, Varasker, Varisker | Naristi, Varisti, Varistae | Nachbarn der Markomannen, Quaden und Armalausi | Oberpfalz, Oberfranken und Nordböhmen | Tacitus |
Neckarsueben | Suebi Nicrenses | romanisierter Teilstamm der Sueben | im 1. und 2. Jh. in der Umgebung von Ladenburg | |
Nemeter | Nemetai (Νεμῆται) | (verm. germanische) Verbündete des Ariovist | im 1. Jh. v. Chr. am Rhein zwischen Bodensee und Pfalz | Caesar |
Nertereanen | ||||
Nervier | Nervii | stark keltisierter germanischer Stamm[2][3] | in der Gallia Belgica zwischen Maas und Schelde im Norden und Westen des heutigen Belgien | Caesar, Tacitus |
Nictrenses | ||||
Nistresi | Teilstamm der Chatten | Korbacher Hochfläche | ||
Nordliudi | ||||
Nordsuavi | ||||
Normannen, Nordmani | Sammelbezeichnung für nordeuropäische Germanenstämme, die im 8. und 11. Jahrhundert Raubzüge in Richtung Süden (England, Irland, Frankenreich, Mittelmeerraum und heutiges Russland) unternahmen, auch synonym mit Wikinger | |||
Nuitonen | ||||
O | ||||
Omanen | ||||
Ostgoten, Ostrogoten | Ostrogothi, Ostrogoti, Ostrogotae, Ostrogothae, Austrogothi | Teilstamm der Goten, zunächst in Pannonien, dann Reichsbildung in Italien | Jordanes | |
Ostheruler | ||||
Otingis | ||||
P | ||||
Paemanen, Paemaner, Permanen, Caemanen | Paemani, Caemani | linksrheinisches keltogermanisches Volk | Eifel, Ardennen | Caesar |
Parmäkampen | Parmaikampoi (Παρμαικαμπο) | siehe Kampen | nördlich der Donau in Bayern | Claudius Ptolemäus |
Peukiner | Teilstamm der Bastarnen | Tacitus | ||
Peukmer | ||||
Pharodiner | Pharadinoi | Mecklenburg | ||
Q | ||||
Quaden | Quadi | Stamm der Sueben, Teilnehmer der Markomannenkriege | Tacitus | |
Quirounoi | ||||
R | ||||
Ragnarikier, Ranier | ||||
Rätovarier, Raetovarier | Raetobarii | alamannischer Stamm | verm. im Nördlinger Ries | |
Raumariker | ||||
Reudigner, Reudinger, Reudingen, Holsten | ||||
Rheinfranken, Ripuarier, Ripuaren, Ribuarier, Ribuaren | Teilgruppe der Franken am Mittelrhein | |||
Rosomonen | Rosomoni | |||
Routiklioi | ||||
Rugier, Rygir | Rugii | zogen in der Völkerwanderung mit den Goten nach Süden | ursprünglich zwischen Weichsel und Oder, später Reichsbildung in Niederösterreich | |
Rus | siehe Waräger | |||
Rygir | Rogaland | |||
S | ||||
Sabalingier | Sabalingioi | Kimbrische Halbinsel | ||
Sachsen | Saxones | westgermanischer Völkerverband der Chauken, Angrivarier und Cherusker | ab 1. Jh. im Nordwesten Deutschlands und Osten der Niederlande | |
Sahslingun | ||||
Salfranken, Salier | Salii | Teilstamm der Franken | ursprünglich vom Niederrhein bis zum Salland an der IJssel, danach in Noord-Brabant und später im Raum Tournai | |
Scopingun | ||||
Scotelingun | ||||
Sedusier | Sedusii | Verbündete des Ariovist, von Caesar als Germanen eingeordnet | Caesar | |
Segner | Segni | |||
Semnonen | Semnones (Σεμνόνες) | Teilstamm der Sueben, bei Tacitus deren Stammvolk | um 100 zwischen Elbe und Oder von der böhmischen Grenze bis an die Havel | Tacitus |
Sibiner | Sibinoer | |||
Sidiner | Vorpommern | |||
Sidones | ||||
Sigambrer | siehe Sugambrer | |||
Silingen, Silinger, Sillingen | Silingae | Teilstamm der Vandalen | Schlesien, später Andalusien | |
Singulonen | Sigulones | Kimbrische Halbinsel | ||
Sithonen, Sitonen | Nachbarn der Suionen | verm. Skandinavien | Tacitus | |
Skiren | zogen mit den Bastarnen nach Süden, im 5. Jh. kurze Reichsbildung in Pannonien | |||
Steoringun | ||||
Sturier | Sturii | |||
Sturmarii | Sturmera | |||
Suardonen | Suarines, Suarmes, Smarines | Stamm der Sueben | um den Schweriner See in Mecklenburg | |
Sueben, Sweben, Sueven, Suawen | Suebi, Suewi, Sueboi (Σύηβοι) | bedeutende germanische Stammesgruppe, zu der nach Tacitus die Semnonen, Markomannen, Hermunduren, Quaden und Langobarden gehörten | im Nordosten der Germania magna an der Ostsee bis zu den deutschen Mittelgebirgen | Tacitus |
Suetiden | ||||
Sugambrer, Sigambrer, Sugamber, Sigambrer | Sugambri, Sygambri, Sugambroi (Σύγαμβροι), Sugumbri, Sucambri, Sycambres, Sugameri | 7 v. Chr. von Tiberius besiegt und links des Rheins angesiedelt | im 1. Jh. linksrheinische Gebiete an der Maas | |
Suionen, Suonen, Sueonen, Sweonen, Swionen, Svionen | Suiones | von Tacitus beschriebenes nordeuropäisches Seevolk | möglicherweise Skandinavien | |
Sulones | ||||
Sunuker | Sunuci | möglicherweise Vorläufer der Ubier | im 1. und 2. Jh. im Rheinland zwischen Aachen und Jülich | |
Svear | Svea | nordgermanischer Stamm | Zentralschweden in der Region des Mälar-Flusstales sowie Uppland, Gästrikland, Västmanland und Södermanland | |
T | ||||
Taetel | ||||
Taifalen | Taifali, Taifalae, Theifali | verm. germanischer Stamm im Verbund der Westgoten | ab dem 3. Jh. in Dakien und Mösien | |
Tenkterer, Tencterer | Tencteri, Toncteri, Tenkteroi (Τέγκτηροι) | nördliche Nachbarn der Usipeter, Gegner Caesars | im 1. Jh. v. Chr. am Niederrhein | |
Terwingen | Tervingi | siehe Westgoten | ||
Teuriochaimai | ||||
Teutonen | Teutoni, Teutones | zusammen mit den Kimbern und Ambronen ab 120 v. Chr. Einfall in Gallien und Italien | ursprünglich Jütland südlich der Kimbern | |
Teutonoaren | Unterelbe | |||
Texuandrer | ||||
Theusten | ||||
Thiadmariska | Thiadmariski | |||
Thüringer, Thuringe | Thueringi, Tueringi, Thuringin, Turingi | im 3. oder 4. Jh. aus Angeln, Warnen und anderen entstandener Stammesverbund | zwischen Thüringer Wald, Werra, Harz und Elbe | |
Toxandrer | zwischen den Flüssen Maas und Schelde in der belgisch-niederländischen Grenzregion[4] | |||
Treverer | Treverii, Treviri, Treveri | stark keltisierter germanischer Stamm[5][3] | vom Rhein[6] bis zum Land der Remer | Caesar, Tacitus |
Triboker | Triboces, Triboci, Tribocci, Tribochi, Tribocchoi (Τριβόκχοι) | im 1. Jh. v. Chr. Verbündete des Ariovist | am Rhein um Straßburg und Haguenau | Caesar, Ptolemaeus |
Trønder | Trøndelag | |||
Tubanten | Tubanti, Tubantes, Toubantoi (Τούβαντοι) | im 1. Jh. Gegner des Germanicus | Ende der Völkerwanderungszeit in den östlichen Niederlanden in der Region Twente | Tacitus |
Tungrer, Tungern, Tungerer | Tungri, Tongri | Gegner Caesars im 1. Jh. v. Chr. | linke Rheinseite um Tongern | Caesar, Tacitus |
Turkilinger | Turcilingae | |||
Turonen | Turoni | möglicherweise keltogermanischer Stamm südlich und später südöstlich der Chatten | ||
Twihanti | Tuihanti | |||
Tylangier | ||||
U | ||||
Ubier | Ubii | ursprünglich rechtsrheinische Germanen, von Caesar unterworfen und ab der frühen Kaiserzeit auf der linken Rheinseite und romanisiert | ursprünglich von der Sieg über die Lahn bis zum unteren Main, später in der Gegend von Bonn und Köln | |
Ulmerugi | ||||
Urugunden | Einfälle um 256 ins röm. Reich | untere Donau | Zosimos | |
Usipeter, Usipeten, Usipier | Usipetes, Usipii, Ousipetai (Ουσιπέται), Ousipioi (Ουσίπιοι) | im 1. Jahrhundert v. Chr. Gegner Caesars | am rechten Ufer des Niederrheins | |
V | ||||
Vagoten | verm. auf Gotland | |||
Vandalen | siehe Wandalen | |||
Vangionen, Wangionen | Vangiones | Zugehörigkeit zu Kelten bzw. Germanen nicht gesichert | Gegend um Worms (Civitas Vangionum) | |
Variner | siehe Warnen | |||
Varasker | ||||
Veneter, Venether | Venedi, Venetae, Venedae | möglicherweise germanisches Volk im Osten Germaniens | ||
Vidivarier | Vidivarii | laut Jordanes ein Mischvolk | an der Weichselmündung | Jordanes |
Viktofalen | ||||
Vinoviloth | ||||
Viruner | Mecklenburg | |||
Visburgier | Wisburgi | zwischen oberer Oder und Weichsel[7] | ||
Visper | südlich der Caritner | |||
W | ||||
Walagothi | ||||
Waledungun | ||||
Wandalen, Vandalen, Wandilier, Vandilier | Vandali, Vanduli, Vandaloi (Οὐανδαλοί), Wandeloi (Βανδῆλοι), Wandiloi (Βανδίλοι) | ursprünglich in der nordöstlichen Germania magna, in der Völkerwanderungszeit in Spanien und Nordafrika, Plünderung Roms 455 | ||
Wangionen | siehe Vangionen | |||
Waräger | ähnlich wie Wikinger und Normannen Bezeichnung für nordeuropäische Germanen, die auf ihren Fahrten in Kontakt mit slawischen Völkern (dort auch als Rus) und über Wolga und Schwarzes Meer bis nach Byzanz kamen | |||
Warnen, Wariner, Varinner, Variner | Varini, Varinae, Ouarinoi (Ουαρίνοι) | kleinerer, nach Tacitus unkriegerischer Stamm | Norddeutschland | Tacitus |
Wedrecii | Teilstamm der Chatten | Wetschafttal | ||
Westgoten, Terwingen | Visigothi, Wisigothae, Tervingi | Teilstamm der Goten, Plünderung Roms 410, Westgotenreich im südwestlichen Gallien und in Spanien | Jordanes | |
Westheruler | von den Herulern am Schwarzen Meer unabhängige Gruppe, die als römische Hilfstruppen und im 5. Jahrhundert als Seeräuber in Erscheinung tritt | |||
Winiler | siehe Langobarden | |||
Z | ||||
Zumer |
Literatur
- Thorsten Andersson: Altgermanische Ethnika. In: Namn och bygd. Tidskrift för nordisk ortnamnsforskning. 97 (2009), ISSN 0077-2704, S. 5–39 (PDF; 9,7 MB; Gesamtjahrgang).
- Otto Bremer: Ethnographie der germanischen Stämme. In: Hermann Paul (Hrsg.): Grundriss der Germanischen Philologie. Bd. 2, Teilband 1: Literaturgeschichte. 2., verbesserte und vermehrte Auflage. Karl Trübner Verlag, Strassburg 1900, S. 735–930.
- Ernst Künzl: Die Germanen (= Theiss WissenKompakt). Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 3-8062-2036-0.
- Günter Neumann: Namenstudien zum Altgermanischen (= Reallexikon der Germanischen Altertumskunde – Ergänzungsbände. Band 59). Hrsg. von Heinrich Hettrich, Astrid van Nahl. De Gruyter, Berlin/New York 2008, ISBN 978-3-11-021044-6, urn:nbn:de:101:1-2016061717834.
- Rudolf Much: Die Germania des Tacitus. 3., beträchtl. erw. Auflage. Hrsg. von Wolfgang Lange unter Mitarbeit durch Herbert Jankuhn und Hans Fromm. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 1967, DNB 457642858.
- Rudolf Much: Deutsche Stammeskunde. 3., verb. Auflage. Verein wiss. Verleger, Berlin/Leipzig 1920, DNB 580772896; outlook Verlag, Bremen 2015, ISBN 978-3-86403-235-6.
- Heinrich Beck u. a. (Hrsg.): Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. 2. Auflage. De Gruyter, Berlin/New York 1972–2008.
- Hermann Reichert: Lexikon der altgermanischen Namen. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1987, ISBN 3-7001-0931-8.
- Ludwig Rübekeil: Völkernamen Europas. In: Ernst Eichler u. a. (Hrsg.): Namenforschung. Ein internationales Handbuch zur Onomastik. Bd. 2, De Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-020343-X, S. 1330–1343.
- Moritz Schönfeld: Wörterbuch der altgermanischen Personen- und Völkernamen nach der Überlieferung des klassischen Altertums (= Germanische Bibliothek. Abteilung 1: Elementar- und Handbücher. Reihe 4: Wörterbücher. Band 2). Universitätsverlag Winter, Heidelberg 1911, DNB 362646430; Nachdrucke jeweils als 2., unveränd. Aufl.: (= Germanische Bibliothek. Reihe 3 [vielm. 2]). Winter, Heidelberg 1965, DNB 454448473; Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1965, DNB 454448465.
- Ernst Schwarz: Germanische Stammeskunde (= Germanische Bibliothek. Band 5). Universitätsverlag Winter, Heidelberg 1956, DNB 454606672; Nachdruck: VMA-Verlag, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-938586-10-5.
- Alexander Sitzmann, Friedrich E. Grünzweig: Altgermanische Ethnonyme. Ein Handbuch zu ihrer Etymologie. Unter Benutzung einer Bibliographie von Robert Nedoma hrsg. von Hermann Reichert (= Philologica Germanica. Band 29). Fassbaender, Wien 2008, ISBN 978-3-902575-07-4.
- Reinhard Wenskus: Stammesbildung und Verfassung. Das Werden der frühmittelalterlichen gentes. 2., unveränderte Auflage. Böhlau Verlag, Köln/Wien 1977, ISBN 3-412-00177-5.
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Beck u. a. (Hrsg.): Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Band 36/37 (Registerband 1 und 2): Autoren, Stichwörter, Fachregister, Abkürzungsverzeichnis, 2. Auflage. De Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-019146-2, S. 20 ff.;PDF; 500 kB ( vom 23. September 2013 im Internet Archive). In: degruyter.com, abgerufen am 5. Dezember 2017.
- ↑ Tacitus, Germania 28; Strabon 4,3,4.
- ↑ a b Cornelius Tacitus: Germania. Übertragen und erläutert von Arno Mauersberger. VMA-Verlag, Wiesbaden [1981?], S. 142, DNB 810365324 (lateinisch, deutsch; Lizenzausg. der Dieterich’schen Verl.-Buchh., Leipzig).
- ↑ Maurits Gysseling: Toponymisch Woordenboek van België, Nederland, Luxemburg, Noord-Frankrijk en West-Duitsland. Gent 1960, DNB 560536216, S. 956 (kantl.be, abgerufen am 5. Dezember 2017; niederländisch).
- ↑ Tacitus, Germania 28.
- ↑ Caesar, De bello Gallico Buch III,11: […] Treveros, qui proximi flumini Rheno sunt. („Die Treverer, die am nahen Rhein leben.“)
- ↑ L. S.: Visbu´rgii. In: Dictionary of Greek and Roman Geography. 2 Bände. Hrsg. von William Smith. Walton and Maberly, John Murray, London 1854, OCLC 1000689106 (perseus.tufts.edu, abgerufen am 5. Dezember 2017).