Germania secunda
Die Germania secunda (auch: Germania II) war eine römische Provinz in der Spätantike. Sie ging auf die Provinz Germania inferior („Niedergermanien“) zurück, die im späten 1. Jahrhundert n. Chr. aus einem bisher militärisch verwalteten Grenzgebiet Galliens am Niederrhein entstand und von der Provinz Gallia Belgica durch die Mündung der Schelde getrennt war.
Die Germania secunda wurde im frühen vierten Jahrhundert im römischen Staatshandbuch Notitia dignitatum als im Bereich des unteren Rheins gelegen beschrieben und von einem consularis genannten Statthalter verwaltet. Verwaltungssitz des Statthalters war die Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln).
Siehe auch
Literatur
- Karen Waugh: Germans beyond the Limes. A reassesment of the archaeological evidence in the Limesvorland of Southern Germania Inferior/Secunda. The British Library Document Supply Centre, Boston Spa 1998.
- Jochen Haas: Die Umweltkrise des 3. Jahrhunderts n. Chr. im Nordwesten des Imperium Romanum. Interdisziplinäre Studien zu einem Aspekt der allgemeinen Reichskrise im Bereich der beiden Germaniae sowie der Belgica und der Raetia. Steiner, Stuttgart 2006, ISBN 3-515-08880-6.
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Die römische Provinzen Germania Prima (Germania I), Germania Secunda (Germania II), Belgica Prima (Belgica I) und Belgica Secunda (Belgica II) um 400 n. Chr.