German Football League 2007

German Football League 2007
Logo der German Football League
MeisterBraunschweig Lions (6. Titel)
FinaleGerman Bowl XXIX
AbsteigerSaarland Hurricanes
Mannschaften12
Spiele72  + 7 Play-off-Spiele
GFL 2006

German Football League 2007 gibt einen Überblick über die Saison 2007 der American-Football-Bundesliga, die die 29. Saison der 1. Bundesliga/GFL war.

Ligaaufteilung

Teams 200700Blue pog.svg GFL Nord00Red pog.svg GFL Süd

Überblick über die teilnehmenden Mannschaften und ihren ewigen Bundesliga- bzw. GFL-Bilanzen[1]

TeamJahreSUNHeimAusw.TD-Verhältnis
GFL
Nord
Berlin Adler2417069987247834528051:4931
Braunschweig Lions (TV)1310703857015500235018:2734
Hamburg Blue Devils129244052017404233733:2318
Kiel Baltic Hurricanes (N)7261501802181291601:1319
Dresden Monarchs4252211518101131093:1158
Cologne Falcons210113516507426:657
GFL
Stuttgart Scorpions157069137541331504271:4717
Schwäbisch Hall Unicorns94165323027186262374:2551
Saarland Hurricanes615448932261261201:2177
Darmstadt Diamonds422129170951200789:1077
Marburg Mercenaries425217131812191330:1019
Weinheim Longhorns (N)00000000000:0
  • (N) – Aufsteiger
  • (TV) – Titelverteidiger

Saisonverlauf

Reguläre Saison

Im Süden schafften es die Weinheim Longhorns gleich in ihrem ersten GFL-Jahr in die Play-offs. Die Teams aus Darmstadt und Saarbrücken konnten sicher hinter sich gelassen werden und man schaffte knappe Spielergebnisse gegen Kiel und Marburg. Aber natürlich musste man auch Lehrgeld zahlen in der einen oder anderen Partie. Die Marburg Mercenaries, Vizemeister des Vorjahres und Titelverteidiger der Gruppe Süd konnten ihren Platz an der Sonne nicht halten, sie waren zwar nahe dran und lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Scorpions aus Stuttgart. Und diese mussten in ihrem letzten Saisonauswärtsspiel gegen die Hamburg Blue Devils gewinnen um vor dem Marburgern zu bleiben aber sie schafften es. Mit 17:10 konnten die Blauen Teufel aus der Hansestadt bezwungen werden. Damit eroberten die Scorpions, nach 1998, zum zweiten Mal die Krone in der Südgruppe. Die Rote Laterne ging an die Saarland Hurricanes, die den direkten Vergleich gegen die Darmstadt Diamonds verloren.

Die Nordgruppe war vom Durchmarsch der Braunschweig Lions geprägt, nur den Kiel Baltic Hurricanes gelang ein Teilerfolg beim 15:15 zuhause im Holstein-Stadion. Dieses Remis half den Kielern knapp den dritten Platz zu erringen, auf diesen rutschten sie mit einem Punkt Vorsprung vor den Blue Devils aus Hamburg, die ihr letztes Spiel gegen Stuttgart nicht gewinnen konnten. Der zweite Platz ging an die Berlin Adler, mit einem Punkt Vorsprung von den Kielern. Im Tabellenkeller fand sich Dresden sehr schnell wieder, erst im neunten Spiel konnten die ersten und auch einzigen Punkte eingefahren werden. Damit mussten die Elbestädter in die Relegation, während die Cologne Falcons mit viel Luft nach oben und unten im Niemandsland der Tabelle landeten.

Interconference Games

Die Interconference-Begegnungen sahen achtmal das Nordteam als Sieger, vier Mal konnte sich das Südteam durchsetzen. Allerdings täuscht diese klare Verteilung ein wenig. Zum Teil waren die Spiele sehr knapp. Die Cologne Falcons brauchten schon eine Two Point Conversion um die Darmstadt Diamonds mit 22:21 zu schlagen. Die Weinheim Longhorns führten, gegen Kiel, im vierten Quarter mit 13:10, wurden aber noch mit 16:13 von den Baltic Hurricanes abgefangen. Und auch die Braunschweig Lions mussten in ihrem Heimspiel gegen die Marburg Mercenaries bis zum letzten Spielzug kämpfen, um durch ein Field Goal von Kicker Steffen Dögler mit 25:23 die Oberhand zu behalten.

Abschlusstabellen

GFL Nord

VereinSpSUNTDDiff.Punkte
1.Braunschweig Lions121110354:166+18823:1
2.Berlin Adler12804267:136+13116:8
3.Kiel Baltic Hurricanes12714256:159+9715:9
4.Hamburg Blue Devils12705305:219+8614:10
5.Cologne Falcons12309210:377−1676:18
6.Dresden Monarchs121011169:440−2712:22

Quelle:[2]
Erläuterungen:  = Qualifikation für die Play-offs;  = Relegation

GFL Süd

VereinSpSUNTDDiff.Punkte
1.Stuttgart Scorpions121002390:144+24620:4
2.Marburg Mercenaries12912363:194+16919:5
3.Schwäbisch Hall Unicorns12813398:218+18017:7
4.Weinheim Longhorns12408196:311−1158:16
5.Darmstadt Diamonds121011102:356−2542:22
6.Saarland Hurricanes12101188:378−2902:22
  • Tie-Breaker
    • Darmstadt Diamonds vor Saarland Hurricanes wegen des gewonnenen direkten Vergleichs (6:14 und 19:7)

Quelle:[2]
Erläuterungen:  = Qualifikation für die Play-offs;  = Relegation

Aufstiegsrelegation

In der Relegation sahen sich die Dresden Monarchs den Hamburg Eagles gegenübergestellt, die Saarland Hurricanes aus Saarbrücken bekamen es mit dem Münchner Traditionsteam Munich Cowboys zu tun.

Im Norden gelang es Dresden die Eagles in beiden Spielen auf Distanz zu halten, wenn es auch jeweils sehr knapp zuging. Mit einem 28:24-Heimsieg im Rücken reisten die Monarchen nach Hamburg. Dort gerieten sie allerdings schon in den ersten Minuten mit 7:0 in Rückstand und damit temporär in die zweite Liga. Doch die Dresdner ließen sich dadurch nicht verunsichern und erspielten sich bis zur Halbzeit eine 19:13-Führung, die bis zum Spielschluss Bestand hatte.[3][4]

Im Süden dagegen waren die Spielanteile ganz anders verteilt. Die Saarbrücker, nur aufgrund des verlorenen Vergleichs in die Relegation gerutscht, verteilten artig Gastgeschenke in Form von Strafen und anderen individuellen Fehlern an die Münchner Gäste. Diese nahmen sie gerne an und fuhren einen sicheren 25:7-Auswärtssieg ein. Das Rückspiel in München war dann eine eindeutige Angelegenheit. Mit 48:2 wurden die Gäste vor 1400 Zuschauern aus dem Dantestadion gefegt.[3][4]

LigaHeimvereinGastvereinErgebnisNach Quartern
NordDresden MonarchsHamburg Eagles28:2414:7; 7:3; 0:7; 7:7
NordHamburg EaglesDresden Monarchs13:197:13; 6:6; 0:0; 0:0
SüdSaarland HurricanesMunich Cowboys7:250:7; 0:6; 7:3; 0:9
SüdMunich CowboysSaarland Hurricanes48:26:0; 14:0; 14:0; 14:2

Damit konnten die Dresden Monarchs die Klasse im Norden halten, im Süden stiegen die Munich Cowboys auf und die Saarland Hurricanes ab.

Play-offs

In den Viertelfinalpartien setzten sich die jeweiligen Heimteams durch. Braunschweig marschierte und zeigte den Weinheim Longhorns mit 55:26 klar ihre Grenzen auf. In Berlin gestatteten die Adlern den Schwäbisch Hall Unicorns nur ein Field Goal beim 23:3-Heimsieg. Interessanter waren bei beiden anderen Partien. Sie Stuttgart Scorpions schlugen, nach den beiden Interconference-Games, die Hamburg Blue Devils zum dritten Mal in der Saison, diesmal lautete das Ergebnis 27:17. Und die Marburg Mercenaries behielten mit 21:16 die Oberhand gegen die Kiel Baltic Hurricanes.[3]

In einem spannenden Halbfinale konnten die Gäste aus Marburg zwar die ersten Punkte auf das Scoreboard bringen, doch im Laufe dies Spiels erhöhte Braunschweig immer wieder seinen Punktestand bis zu einer 26:12-Führung im vierten Quarter. Marburg konnte zwar noch auf 21:26 verkürzen, mehr aber auch nicht. Damit zogen die Braunschweig Lions, vor 5200 Zuschauern im heimischen Stadion an der Hamburger Straße, zum elften Mal in Folge in den German Bowl ein.[3] Das zweite Halbfinale wurde zu einer Abwehrschlacht in der die Stuttgart Scorpions, von knapp 1500 Zuschauern, mit 19:14 die Oberhand über die Berlin Adler behielten. Damit schafften die Scorpions im vierzehnten Bundesligajahr zum ersten Mal den Einzug in das Endspiel. Der Einzug wurde durch dramatische letzte zwei Minuten entschieden. Stuttgart führte 1:45 Minuten vor Schluss mit 13:7 und versuchte mit einem Field Goal alles klarzumachen, doch der Kick misslang und wurde zum Touchdown für die Adler zurück getragen. Nach einem erfolgreichen Extrapunkt stand es plötzlich 14:13 für die Hauptstädter. Doch Stuttgart schlug noch einmal zurück, mit einem 64 Yard-TD-Pass von QB Ira Vandever auf WR Tim Schäuflein gingen sie mit 19:14 doch noch als Sieger vom Platz.[3]

ViertelfinaleHalbfinaleGerman Bowl XXIX – Stuttgart
             
1NBraunschweig Lions55    
4SWeinheim Longhorns26 
1NBraunschweig Lions26
 2SMarburg Mercenaries21 
2SMarburg Mercenaries21
3NKiel Baltic Hurricanes16 
1NBraunschweig Lions27
 1SStuttgart Scorpions6
1SStuttgart Scorpions27  
4NHamburg Blue Devils17 
1SStuttgart Scorpions19
 2NBerlin Adler14 
2NBerlin Adler23
3SSchwäbisch Hall Unicorns3 

Viertelfinale

Stuttgart
15. September
18:00 Uhr
Stuttgart Scorpions
27 : 17
Hamburg Blue DevilsGazi-Stadion
Zuschauer: 1.240
(6:3, 14:7, 0:7, 7:0)
Spielbericht
Berlin
15. September
18:00 Uhr
Berlin Adler
23 : 3
Schwäbisch Hall UnicornsFriedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
Zuschauer: 625
(0:0, 10:0, 7:0, 6:3)
Spielbericht
Braunschweig
15. September
19:00 Uhr
Braunschweig Lions
55 : 26
Weinheim LonghornsStädt. Stadion a. d. Hamburger Straße
Zuschauer: 5.850
(13:6, 14:0, 14:6, 14:14)
Spielbericht
Marburg
16. September
15:00 Uhr
Marburg Mercenaries
21 : 16
Kiel Baltic HurricanesGeorg-Gaßmann-Stadion
Zuschauer: 1.100
(14:7, 0:0, 0:0, 7:9)
Spielbericht

Halbfinale

Stuttgart
22. September
18:00 Uhr
Stuttgart Scorpions
19 : 14
Berlin AdlerGazi-Stadion
Zuschauer: 1480
(13:0, 0:7, 0:0, 6:7)
Spielbericht
Braunschweig
22. September
19:00 Uhr
Braunschweig Lions
26 : 21
Marburg MercenariesStädt. Stadion a. d. Hamburger Straße
Zuschauer: 5112
(0:7, 13:5, 6:0, 7:9)
Spielbericht

German Bowl

Im German Bowl XXIX standen sich die Stuttgart Scorpions und die Braunschweig Lions gegenüber. Die Scorpions hatten dabei ein echtes Heimspiel, denn der Bowl wurde im heimischen GAZI-Stadion ausgetragen. Doch dies nutzte, vor 8152 Zuschauern, nichts. Die Lions gewannen sicher mit 27:6. Dabei erhöhten sie kontinuierlich den Vorsprung auf 24:0 nach drei Vierteln, ehe im vierten Viertel dem Stuttgarter QB Ira Vandever der Ehrentouchdown gelang. Den Endstand stellte dann Lions Kicker Steffen Dölger mit einem 44 Yard Field Goal her. Mit diesem, insgesamt sechsten, German-Bowl-Sieg zogen die Lions mit den Düsseldorf Panthern gleich, die bisher alleiniger Rekordsieger waren. Zudem war es der zweite Braunschweiger Titel-Hattrick, nach 1997–1999.[5]

German Bowl XXIX
Stuttgart
6. Oktober
18:00 Uhr
Braunschweig Lions
27 : 6
Stuttgart ScorpionsGazi-Stadion
Zuschauer: 8.152
Referee: Peter Springwald
(0:0, 14:0, 10:0, 3:6)
Spielbericht

Statistik

Eine Auswahl an den wichtigsten Offense-Statistiken.[6]

Quarterbacks

SpielerVereinSpAttCmp%YardsTDsInt.Rating
1.Dennis ZimmermannBraunschweig1525315863.92342286172.0
2.Joachim UllrichMarburg1428317762.52552296167.9
3.Ira VandeverStuttgart1523612452.52168276162.4

Wide-Receiver

SpielerVereinSp.FängeYardsTDsLongAvg/CYds/G
1.Max SeroogySchwäbisch Hall13771301146316.9100.1
2.Estrus CraytonKiel1392116196912.689.3
3.Brandon LangstonHamburg13641107168017.385.2

Runningbacks

SpielerVereinSp.LäufeYardsAvgTDsLongYds/G
1.Patrick GeigerStuttgart1525115406.11290102.7
2.Danny WashingtonWeinheim1214410377.297686.4
3.Dartangan JohnsonKiel1321410054.7115477.3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Quelle: Huddle-Magazin 14/07-18/07
  2. a b Standings/Schedules auf stats.gfl.info. GFL, abgerufen am 8. August 2019.
  3. a b c d e Huddle 39/2007
  4. a b Huddle 40/2007
  5. Huddle 41/2007
  6. Individualstatistiken

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