Gerhard Wettig

Gerhard Wettig (* 1934 in Gelnhausen) ist ein deutscher Historiker. Er war Leiter des Forschungsbereichs Außen- und Sicherheitspolitik am Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien in Köln. Er zählt zu den profiliertesten Kennern der sowjetischen Deutschlandpolitik.

Leben und Wirken

  • Studium der Geschichte und Slawistik in Tübingen, Freiburg, Leeds/England und Göttingen, Promotion 1961 in Göttingen mit Dissertation über die Rolle der Armee in der russischen Revolution 1917
  • 1961/62 Recherchen für die Evangelische Studiengemeinschaft in Heidelberg
  • 1962–1966 Monographie über Entmilitarisierung und Wiederbewaffnung [vor allem] in [West-]Deutschland (München 1967, OCLC 1248140703) für die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik in Bonn
  • 1966–1999 zunächst Analytiker, dann auch Forschungsbereichsleiter für die sowjetische Außen- und Sicherheitspolitik am Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien in Köln, mit Kooperationsbeziehungen zu leitenden Behörden in Bonn, West-Berlin und Washington, rege Publikations- und Vortragstätigkeit, auch in Westeuropa, in den USA und in Japan, berufliche Reisen in die Türkei und nach China
  • 1985 Fellow am Kennan Institute des Woodrow-Wilson-Center in Washington
  • 1990–1998 Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift „Aussenpolitik“ (deutsche und englische Ausgabe)
  • 1999 Gründungsmitglied der Gemeinsamen Kommission zur Erforschung der deutsch-russischen Beziehungen
  • ab 1999 zeitgeschichtliche Forschungen zur Geschichte des Kalten Krieges in Zusammenarbeit unter anderem mit der genannten Historikerkommission, dem Institut für Zeitgeschichte in München/Berlin sowie dem Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung in Graz.

Er hat zahlreiche Publikationen zu außen- und sicherheitspolitischen Vorgängen und Problemen in der Zeit des Kalten Krieges vorgelegt. Er gilt als Experte für die Deutschland- und Berlin-Politik der UdSSR sowie der DDR. Für Rolf Steininger ist er „einer der besten Kenner der sowjetischen Deutschlandpolitik nach 1945“.[1] Wettig hat im Streit um die Bedeutung der Stalin-Noten maßgeblich die Gegenposition zu Wilfried Loth vertreten. Loth sieht in den Stalin-Noten von 1952 eine verpasste Chance für die Wiedervereinigung. Nach der Überzeugung von Gerhard Wettig waren die sowjetischen Angebote zur Wiedervereinigung nicht ernstgemeint. Gestützt auf weitere, auch von anderen – insbesondere von Mark Kramer (Davis Center for Russian and Eurasian Studies, Harvard) und Peter Ruggenthaler (Institut für Kriegsfolgenforschung, Graz) – durchgeführte Forschungen ist er zuletzt zu der Auffassung gekommen, dass die Noten in den Kontext der Hochrüstung Osteuropas einzuordnen sind, die Stalin im Januar 1951 einleitete und in die er ab Mitte des Jahres auch die DDR einbeziehen wollte. Der daraus resultierende Plan, die seit 1948 insgeheim aufgebaute 50.000-Mann-Bürgerkriegstruppe in eine Massenarmee für den Krieg gegen die NATO zu transformieren, lief auf scharfe Konfrontation und Abschirmung gegenüber der Bundesrepublik hinaus, was angesichts der bisher propagierten deutschen Einheit Irritationen in der Öffentlichkeit erwarten ließ. Deshalb erbat SED-Chef Ulbricht im Sommer 1951 von Stalin ein Scheinangebot der deutschen Vereinigung, das im Westen abgelehnt werden und damit die Schließung Grenze und die Hochrüstung der DDR rechtfertigen würde. Daraufhin gab es im Herbst und Winter eine entsprechende Kampagne, deren Abschluss die sowjetische Note vom 10. März 1952 an die Westmächte bildete.[2][3]

Publikationen

  • Entmilitarisierung und Wiederbewaffnung in Deutschland 1943–1955. Internationale Auseinandersetzungen um die Rolle der Deutschen in Europa (= Schriften des Forschungsinstituts für Auswärtige Politik e.V. Bd. 25). Oldenbourg, München 1967, OCLC 1248140703.
  • Broadcasting and Détente. Eastern Policies and their Implications for East-West Relations. Hurst & Co., London 1977, ISBN 0-903983-91-5.
  • Das Vier-Mächte-Abkommen in der Bewährungsprobe. Berlin im Spannungsfeld von Ost und West (1972–1980). 2., korrig. Auflage. Berlin Verlag, [West-]Berlin 1981, ISBN 3-87061-216-9.
  • Bereitschaft zu Einheit in Freiheit? Die sowjetische Deutschland-Politik 1945–1955. Olzog, München 1999, ISBN 3-7892-8020-8.
  • Stalin and the Cold War in Europe, 1939–1953. Genesis and Development of East West Conflict (= The Harvard Cold War Book Publication Series. Vol. 7). Rowman & Littlefield Publishers, Lanham/ Boulder/ New York/ Toronto/ Plymouth 2008, ISBN 978-0-7425-5542-6.
  • mit Wilfried Loth und Hermann Graml: Die Stalin-Note vom 10. März 1952. Neue Quellen und Analysen. Herausgegeben von Jürgen Zarusky. Oldenbourg Verlag, München 2002, ISBN 3-486-64584-6.
  • Chruschtschows Berlin-Krise 1958 bis 1963. Drohpolitik und Mauerbau. Oldenbourg Verlag, München 2006, ISBN 3-486-57993-2.
  • Sowjetische Deutschland-Politik 1953 bis 1958. Korrekturen an Stalins Erbe, Chruschtschows Aufstieg und der Weg zum Berlin-Ultimatum. Oldenbourg Verlag, München 2011, ISBN 978-3-486-59806-3.
  • Dokumentation Chruschtschows Westpolitik 1955 bis 1964. Gespräche, Aufzeichnungen und Stellungnahmen (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Band 88/1–4):
    • Band 1: Außenpolitik vor Ausbruch der Berlin-Krise (Sommer 1955 bis Herbst 1958), ISBN 978-3-11-043756-0, München: DeGruyterOldenbourg 2015
    • Band 2: Anfangsjahre der Berlin-Krise (Herbst 1958 bis Herbst 1960), ISBN 978-3-11-041238-3, München: DeGruyterOldenbourg 2015
    • Band 3: Kulmination der Berlin-Krise (Herbst 1960 bis Herbst 1962), ISBN 978-3-486-70415-0, München: Oldenbourg 2011
    • Band 4: Außenpolitik nach der Kuba-Krise (Herbst 1962 bis Herbst 1964), ISBN 978-3-11-046211-1, München: DeGruyterOldenbourg 2016;
  • [Mitherausgeber und Mitverfasser] Stefan Karner / Barbara Stelzl-Marx / Natalja Tomilina / Alexander Tschubarjan / Günter Bischof / Viktor Iščenko / Michail Prozumenščikov / Peter Ruggenthaler / Gerhard Wettig / Manfred Wilke (Hg.), Der Wiener Gipfel 1961: Kennedy – Chruschtschow, Innsbruck – Wien – Bozen: WissenschaftsVerlag 2011, ISBN 978-3-7065-5024-6
  • High Road, Low Road. Diplomacy and Public Action in Soviet Foreign Policy. A Special Study from the Kennan Institute for Advanced Russian Studies. Pergamon-Brassey’s, Washington, D.C. 1989, ISBN 0-08-036725-9.
  • Der Tjuľpanov-Bericht. Sowjetische Besatzungspolitik in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg (= Berichte und Studien. Nr. 63). Göttingen 2012, ISBN 978-3-8471-0002-7.
  • Stalins DDR. Entstehung und Entwicklung der kommunistischen Herrschaft 1945–1953. Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen, Erfurt 2012, ISBN 978-3-943588-00-2.
  • Die Stalin-Note. Historische Kontroversen im Spiegel der Quellen. be.bra Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-95410-037-8.
  • Gorbatschow. Reformpolitik und Warschauer Pakt 1985-1991, StudienVerlag Innsbruck – Wien 2021, ISBN 978-3-7065-6128-0.

Ausgewählte Aufsätze zur Geschichte des kalten Krieges

Literaturbericht zur Russischen Revolution 1917

  • Die Rolle der russischen Armee im revolutionären Machtkampf 1917. in: Forschungen zur osteuropäischen Geschichte Bd. 12, [West-]Berlin 1967, s. 46–389.
  • Russische Revolution im Rückblick, in: Jahrbuch Extremismus & Demokratie, hg. von Uwe Backes / Alexander Gallus / Eckhart Jesse / Tom Thieme, 2018 (30. Jg.), Baden-Baden: Nomos, S. 247–273.

Vorgeschichte im Zweiten Weltkrieg

  • Zur Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs. Welches war Stalins Rolle? in: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2014 (Berlin: Metropol Verlag), S. 171–198
  • Beneš, Stalin, die Vertreibung der Deutschen und die Sowjetisierung der Tschechoslowakei, in: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2013 (Berlin: Aufbau Verlag), S. 57–90
  • Die Vereinbarungen der Siegermächte über Berlin und die Deutschlandpolitik der UdSSR 1943–1945, in: Bienert, Michael / Schaper, Uwe / Theissen, Andrea (Hg.): Die Vier Mächte in Berlin. Beiträge zur Politik der Alliierten in der besetzten Stadt, Berlin: Landesarchiv Berlin 2007, S. 17–29.

Entwicklung des Ost-West-Konflikts in der frühen Nachkriegszeit

  • Die Verhandlungen der Westmächte mit der UdSSR über die Aufhebung der Berliner Blockade 1948. Untersuchung unter Verwendung sowjetischer Gesprächsprotokolle, in: Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2008, Berlin 2008, S. 243–274.
  • Die sowjetische Wirtschaftspolitik in der SBZ/DDR 1945–1954 vor dem Hintergrund der System- und Herrschaftsziele, in: Walter M. Iber / Peter Ruggenthaler (Hg.), Stalins Wirtschaftspolitik an der sowjetischen Peripherie. Ein Überblick auf der Basis sowjetischer und osteuropäischer Quellen, Innsbruck – Wien - Bozen: WissenschaftsVerlag 2011, S. 73–98.
  • Sowjetische Machtapparate als integraler Bestandteil des SED-Regimes. Anfänge organisatorischer Durchdringung 1945 bis 1954, in: Osteuropa, 10/2000, S. 1149–1163.
  • L’occupant soviétique et la marge de manoeuvre polititique en zone d’occupation soviétique 1945–1949, in: Ulrich Pfeil (Hg.), La RDA et l’Occident (1949-1990). Préface d’André Fontaine, Publications de l’Institut d’Allemand d’Asnières No. 28, 2000, p. 59–80, (deutsche Fassung:) Die sowjetische Besatzungsmacht und der politische Handlungsspielraum in der SBZ, in: Ulrich Pfeil (Hg.), Die DDR und der Westen. Transnationale Beziehungen 1949-1989, Berlin: Ch. Links Verlag 2001, S. 39–62.
  • Neue Erkenntnisse aus sowjetischen Geheimdokumenten über den militärischen Aufbau in der SBZ/DDR 1947–1952, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen, 23 (1994), S. 199–219.
  • Die Sowjetunion und die neutralistischen Kräfte in Westdeutschland [in der Zeit bis 1953], in: Dominik Geppert / Udo Wengst (Hg.), Neutralität - Chance oder Chimäre? Konzepte des Dritten Weges für Deutschland und die Welt 1945-1990, München: Oldenbourg 2005, S. 225–233.
  • Die KPD als Instrument der sowjetischen Deutschland-Politik, in: Deutschland Archiv, 8/1994, S.-816-829.

Anfang bis Mitte der 1950er Jahre

  • Stalins Aufrüstungsbeschluss. Die Moskauer Beratungen mit den Parteichefs und Verteidigungsministern der „Volksdemokratien“ vom 9. bis 12. Januar 1951, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 4/2005, S. 635–649.
  • Die Note vom 10. März 1952 im Kontext von Stalins Deutschland-Politik seit dem Zweiten Weltkrieg, in: Jürgen Zarusky (Hg.), Die Stalin-Note vom 10. März 1952. Neue Quellen und Analysen. Mit Beiträgen von Wilfried Loth, Hermann Graml und Gerhard Wettig. Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, München: Oldenbourg 2002, S. 139–196.
  • Die Interessen der Mächte angesichts der Stalin-Note vom 10. März 1952. Stand der Konfrontation in Deutschland 1952, in: Deutschland Archiv, 2/2002, S. 231–236.
  • Aufrüstung, Grenzschließung und Besatzungsstatus der DDR. Sowjetische Deutschland-Politik im Umbruch 1951–1954, in: Militärgeschichtliche Zeitschrift, 76 (2017) H. 1, S. 70–102.
  • Entstalinisierung mit Hemmnissen 1953–1955, in: Robert Grünbaum / Heike Tuchscheerer (Hg.), 1956 – Aufbruch im Osten. Die Entstalinisierung in Ostmitteleuropa und ihre Folgen, Berlin: Metropol Verlag 2017, S. 13–30.
  • Die Sowjetunion und die Krise der DDR im Frühjahr und Sommer 1953, in: Roger Engelmann / Ilko-Sascha Kowalczuk (Hg.), Volkserhebung gegen den SED-Staat. Eine Bestandsaufnahme zum 17. Juni 1953, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2005, S. 92–123.
  • Der 17. Juni 1953 in sowjetischer Sicht, in: Militärgeschichtliche Zeitschrift, 66 (2007), H. 1, S. 145–157.
  • Der Kreml und die Machtkämpfe in der SED-Führung 1953–1958, in: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2008, S. 146–158.
  • Entwicklungen zur Nationalen Volksarmee und zum Warschauer Pakt, in: Deutschland Archiv, 2/2005, S. 280–289.
  • Vorgeschichte und Gründung des Warschauer Paktes, in: Militärgeschichtliche Zeitschrift, 64 (2005) H. 1, S. 151–176.

Adenauers Besuch in Moskau 1955

  • Welches Interesse hatte Chruschtschow an der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland? (russische + deutsche Fassung), in: Russland und Deutschland. Blick zurück und in die Zukunft. Zum 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen, „RIA Nowosti“ 2005, S. 118–124.
  • Adenauers Moskau-Besuch aus sowjetischer Sicht. Wende der sowjetischen Deutschlandpolitik nach Stalins Tod, in: Historisch-Politische Mitteilungen. Archiv für Christlich-Demokratische Politik, 12. Jg. (2005), S. 193–202.
  • Konrad Adenauers Besuch in Moskau im September 1955: Konsens und Dissens zwischen UdSSR und DDR, in: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2006, S. 185–193.
  • Die Entlassung der Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion 1955 – Folge der Verhandlungen mit Adenauer? Eine Untersuchung auf der Basis neuer Archivdokumente, in: Historisch-Politische Mitteilungen. Archiv für Christlich-Demokratische Politik, 14 (2007), S. 341–352.

Chruschtschow und die Berlin-Krise 1958 bis 1962

  • Khrushchev, the Berlin Wall, and the Demand for a Peace Treaty, 1961–1963, in: Günter Bischof / Stefan Karner / Barbara Stelzl-Marx (Hg.), The Vienna Summit and Its Importance in International History, The Harvard Cold War Studies Books Series, Lanham – Boulder – New York – Toronto – Plymouth, UK: Lexington Books 2014, S. 369–408.
  • Die Bedeutung wirtschaftlicher Faktoren in Chruščevs Berlin-Krise 1958–1962, in: Gerald Schöpfer / Barbara Stelzl-Marx (Hg.), Wirtschaft. Macht. Geschichte. Brüche und Kontinuitäten im 20. Jahrhundert. Festschrift für Stefan Karner, Graz: Leykam-Verlag 2012, S. 83–104.

Entspannungspolitik der 1970er Jahre einschl. Vorgeschichte

  • Ulbricht, die UdSSR und die Vier-Mächte-Rechte in Berlin 1963–1971, in: Michael Lemke (Hg.), Schaufenster der Systemkonkurrenz. Die Region Berlin-Brandenburg im Kalten Krieg, Köln: Böhlau 2006, S. 47–64.
  • Die UdSSR und die Berliner Mauer. Der lange Weg vom ersten Ultimatum 1958 zur Konfliktentschärfung 1971/72, in: Deutschland Archiv, Sonderheft 50 Jahre Mauerbau [August 2011], S. 5–14;
  • Der „Prager Frühling“, die militärische Intervention und die weltpolitischen Folgen. Erkenntnisse auf der Basis neuer Archivdokumente, in: Historisch-Politische Mitteilungen. Archiv für Christlich-Demokratische Politik, 2008, S. 143–166.
  • Ein Meisterstück der Diplomatie im Ost-West-Konflikt: Henry Kissinger und das Berlin-Abkommen 1971, in: Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2021, Berlin 2022, S. 289–314.
  • Gefährdete Berlin-Regelung: Der Ratifizierungskonflikt im Frühjahr 1972, in: Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2022, Berlin 2023.
  • Alois Mertes i frakcija ChDS/ChSS v bor'be vokrug "Vostočnych dogovorov", in: A. Ju. Vatlin / M. Vil'ke [Wilke] / B. Nejss [Neuß] (Hg.), Ljudi meždu narodami. Dejstvujuščie lica rossijsko-germanskoj istorii XX v.: Materialy konferencii rossijskich i germanskich istorikov 25-29 aprelja 2009 g., Tutcing [Tutzing], FRG, Moskau 2010, S. 182–190.
  • Von der Ostpolitik zum Mauerfall. Die SPD und die Wiedervereinigung, in: Historisch-Politische Mitteilungen. Archiv für Christlich-Demokratische Politik, 2015 (22. Jg.), S. 35–74.
  • Die Einschätzung der KSZE-Folgewirkungen durch die Führungen der Warschauer-Pakt-Staaten, in: Jost Delbrück / Norbert Ropers / Gerda Zellentin (Hg.), Grünbuch zu den Folgewirkungen der KSZE, Köln: Verlag Wissenschaft und Politik 1977, S. 105–118.
  • Die Abschirmung in der Westpolitik der DDR [während der 1970er Jahre], in: Aussenpolitik, 2/1981, S. 120–128, (englische Fassung:) Seclusion in the GDR’s Westpolitik [during the 1970s], in: Aussenpolitik. German Foreign Affairs Review, 2/1981, pp. 121–129.

Verschärfung des Ost-West-Konflikts ab Ende der 1970er Jahre

  • German Democratic Republic Censorship and West German Broadcasting [1979–1980], in: K.R.M. Short (ed.),Western Broadcasting Over the Iron Curtain, Beckenham/Kent: Croom Helm Ltd. 1986, pp. 204–222.
  • Die militärischen Optionen in Europa [Anfang der 1980er Jahre], in: Eberhard Forndran / Gert Krell (Hg.), Kernwaffen im Ost-West-Vergleich, Baden-Baden: Nomos 1984, S. 117–155.
  • Entspannung, Sicherheit und Ideologie in der sowjetischen Politik 1969 bis 1979. Zur Vorgeschichte des NATO-Doppelbeschlusses, in: Militärgeschichtliche Zeitschrift, 69 (2009) H. 1, S. 75–116.
  • Die Instrumentalisierung von Bedrohungsvorstellungen und Streitkräftedaten im INF-Bereich [in den Auseinandersetzungen um die Nachrüstung der NATO 1980–1983], in: Eberhard Forndran / Gert Krell (Hg.), Kernwaffen im Ost-West-Vergleich, Baden-Baden: Nomos 1984, S. 339–414.
  • The Last Soviet Offensive in the Cold War. Emergence and Development of the Campaign against NATO Euromissiles, 1979–83, in: Cold War History, Vol. 9, No. 2 (Februar 2009), pp. 79–110;
  • Die Sowjetunion in der Auseinandersetzung über den NATO-Doppelbeschluss 1979–1983, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 2/2009, S. 217–259.
  • Der Kreml und die Friedensbewegung Anfang der achtziger Jahre, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 1/2012, S. 143–149.
  • Sowjetische Euroraketenrüstung und Auseinandersetzung mit den Reaktionen des Westens, in: Philipp Gassert / Tim Geiger / Hermann Wentker (Hg.), Zweiter Kalter Krieg und Friedensbewegung, München: Oldenbourg 2011, S. 49–63.

Endphase des sowjetischen Imperiums

  • The Kremlin's Impact on the Peaceful Revolution in East Germany (August 1989 - March 1990), in: Odd Arne Westad / Sven Holtsmark / Iver B. Neumann (eds.), The Soviet Union in Eastern Europe, 1945-89, London: Macmillan - New York: St. Martin's Press 1994, pp. 150–174.
  • Niedergang, Krise und Zusammenbruch der DDR. Ursachen und Vorgänge, in: Eberhard Kuhrt (Hg.), Die SED-Herrschaft und ihr Zusammenbruch, Opladen: Leske&Budrich 1996, S. 379–455.

Literatur

  • Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, Jg. 1996, Sp. 1575.

Auszeichnungen

Wettig erhielt am 1. Oktober 1995 den Verdienstorden des Landes Berlin.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rolf Steininger: Berlinkrise und Mauerbau 1958 bis 1963. München 2009, S. 10.
  2. Gerhard Wettig: Aufrüstung, Grenzschließung und Besatzungsstatus der DDR. In: Militärgeschichtliche Zeitschrift. 76, Heft 1, 2017, S. 70–81.
  3. Gerhard Wettig: Die Stalin-Note. Historische Kontroversen im Spiegel der Quellen. Berlin 2015, ISBN 978-3-95410-037-8.