Gerhard Skiba
Gerhard Skiba (* 1947; † 14. oder 15. März 2019[1]) war ein österreichischer Kommunalpolitiker (SPÖ). Er war von 1989 bis 2010 Bürgermeister der Stadt Braunau am Inn.[2]
Politik
Am Beginn seiner Amtszeit 1989 als Bürgermeister initiierte Gerhard Skiba einen Mahnstein für Frieden, Freiheit und Demokratie. Nie wieder Faschismus. Millionen Tote mahnen. vor dem Adolf-Hitler-Geburtshaus, wobei er sich dafür einsetzte, ebendort ein Haus der Verantwortung einzurichten.[3] Mit seiner Unterstützung wurden 1992 die von Andreas Maislinger angeregten jährlich stattfindenden Braunauer Zeitgeschichte-Tage begonnen.[4] 2006 hat der Kölner Künstler Gunter Demnig auf Einladung von Gerhard Skiba in der Stadt Braunau am Inn vier Stolpersteine für NS-Opfer verlegt.[5] 2009 wurde mit Skiba eine bezirksweite Initiative Friedensbezirk Braunau am Inn begonnen.[6]
2005 erhielt Braunau am Inn gemeinsam mit der Gemeinde Simbach am Inn den Climate-Star 2004 des europäischen Städtenetzwerkes Klima-Bündnis für ein Geothermieprojekt. Er wurde in Braunau am Inn bestattet.[7]
Privates
Nachdem Skiba in Folge von Spielsucht kriminell wurde und über Jahre unter Vorspiegelung falscher Tatsachen (teure Operationen für angeblich schwer kranke Familienangehörige u. ä.) von Bekannten und Freunden große Beträge erschlich, die sich auf insgesamt 500.000 Euro beliefen,[8] wovon 305.000 Euro nicht von ihm zurückgezahlt wurden,[9] wurde er im Dezember 2012 vom Landesgericht Ried im Innkreis im Innkreis zu 30 Monaten Haft, davon 10 unbedingt, rechtskräftig verurteilt.[10][11]
Auszeichnungen
- 2007: Elfriede-Grünberg-Preis der Welser Initiative gegen Faschismus
- 2010: Silberne Verdienstmedaille des Roten Kreuzes[12]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ex-Bürgermeister von Braunau ist gestorben, nachrichten.at, 15. März 2019: „In der Nacht auf Freitag ist Altbürgermeister Gerhard Skiba im 72. Lebensjahr gestorben“
- ↑ Braunauer Bürgermeister Skiba trat überraschend zurück, nachrichten.at, 24. September 2010
- ↑ Haus Salzburger Vorstadt 15 - Stellungnahme Bürgermeister Gerhard Skiba zur aktuellen Situation
- ↑ Nicht totzuschweigen - Offener Umgang mit unerwünschtem Erbe (Frankfurter Rundschau Online)
- ↑ Stolpersteine im Bezirk Braunau am Inn. (Memento des Originals vom 22. November 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Neues Image für Braunau ORF-Oberösterreich, 18. März 2009
- ↑ Parte Gerhard Skiba. In: aspetos.com. Abgerufen am 14. April 2022.
- ↑ Spielsucht: Ex-Bürgermeister verzockte 500.000 €, oe24.at, 20. Dezember 2012
- ↑ Max Hofer: Oberösterreich: Zehn Monate Haft für Braunaus Ex-Bürgermeister Skiba, nachrichten.at, 21. Dezember 2012
- ↑ Zehn Monate unbedingte Haft für Ex-Stadtchef von Braunau. Online auf kurier.at vom 20. Dezember 2012; abgerufen am 15. April 2013.
- ↑ Tips Braunau vom 2. Jänner 2013, Seite 6, "Schwerer Betrug" [1]
- ↑ Rotes Kreuz bietet viele Dienste an, nachrichten.at, 25. Juni 2010
Personendaten | |
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NAME | Skiba, Gerhard |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker (SPÖ), Bürgermeister der Stadt Braunau am Inn |
GEBURTSDATUM | 1947 |
STERBEDATUM | 14. März 2019 oder 15. März 2019 |
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Mahnstein vor dem Geburtshaus Adolf Hitlers. "Für Frieden Freiheit und Demokratie nie wieder Faschismus Millionen Tote Mahnen"
Braunau am Inn honors Tizzy von Trapp-Walker with the Egon Ranshofen-Wertheimer Award.
from left to right:
- Robert L. Hugins (U.S. Embassy, Vienna)
- Prof. Dr. Ernst Florian Winter
- Tizzy von Trapp-Walker
- Ferdinand Tiefnig (Federal Council of Austria)
- Mayor Gerhard Skiba (Braunau am Inn)
- Dr. Emil Brix (Foreign Office, Vienna)