Gerhard Riebicke

Gerhard Riebicke (* 6. Februar 1878 in Sonnewalde; † 7. Februar 1957 in Berlin) war ein deutscher Fotograf.

Leben

Riebicke, der drei jüngere Geschwister hatte, verbrachte seine Kindheit in der Ruppiner Schweiz. Sein Vater Otto Riebicke war Diakon in Sonnewalde und übernahm um 1882 eine Pfarrei in Alt Ruppin. Von dort aus besuchte Gerhard Riebicke das Gymnasium in Neuruppin. Er studierte in Tübingen Medizin und fürs Lehramt, wirkte als Hauslehrer in Posen und eignete sich die Technik der Fotografie autodidaktisch an. Ab 1909 wirkte er als Pressefotograf in Berlin. Allmählich verlagerte sich sein Arbeitsschwerpunkt auf die Sport- bzw. Freikörperkultur-Fotografie (Ballspiele, Sprünge, Tanz- oder Badeszenen).

Als Freund Adolf Kochs dokumentierte er dessen Schule für Körperbildung und Nacktkultur. Auch zur Laban Schule von Hertha Feist sowie weiteren Tanz- und Gymnastikschulen Hedwig Hagemann, Berthe Trümpy, Mary Wigman unterhielt er als Chronist der Reformbewegung Kontakte. Mit mehreren Bildbeispielen war er vertreten in Hans Suréns „Der Mensch und die Sonne“, 1924. Nach 1933 war er auf die Sportfotografie konzentriert.[1][2]

Literatur

  • F. Roh u. J. Tschichold, foto-auge, 1929.
  • Kurzbiographie des Journalisten Gerhard Riebicke. I Journalist, 7 (1957), 4, S. 24.
  • M. Köhler u. G. Barche (Hg.), Das Aktfoto, Ausst.kat. Stadtmus. München 1985.
  • M. Andritzky u. Th. Rautenberg (Hg.), Wir sind nackt u. nennen uns Du, 1989.
  • U. E. Ziegler u. U. Scheid, Nackt unter Nackten, 1990.
  • H.-M. Koetzle u. U. Scheid, 1000 Nudes, 1994.
  • G. R., Photographien, Ausst.kat. Gal. B. Niemann Berlin 2000.
  • J. Krichbaum, Lex. d. Fotografen, 1981.
  • H.-M. Koetzle, Das Lex. d. Fotografen, 1900 bis heute, 2002.

Einzelnachweise

  1. Deutsche Biographie: Gerhard Riebicke.
  2. Rudolf Vierhaus, Deutsche biographische Enzyklopädie (DBE)