Gerhard Kurt Müller

Gerhard Kurt Müller (* 1. Oktober 1926 in Leipzig-Probstheida; † 16. Oktober 2019[1]) war ein deutscher Maler, Grafiker und Bildhauer.

Leben

Grabstätte Gerhard Kurt Müller

Müller absolvierte von 1941 bis 1943 eine Grafikerlehre bei der Firma Brandstetter in Leipzig. Gleichzeitig besuchte er die Gutenbergschule, u. a. bei Karl-Arthur Müller, von dem er erste künstlerische Anregungen erhielt. Ende 1943 meldete er sich freiwillig zur Luftwaffe. Er wurde dem 15. Fallschirmjägerregiment zugeteilt, nahm an Einsätzen 1944 in der Normandie, im Kessel von Falaise sowie Ende 1944 in den Ardennen teil, bevor er im März 1945 in der Champagne in Kriegsgefangenschaft geriet.

Nach seiner Rückkehr nach Leipzig im Jahre 1948 bewarb Müller sich erfolgreich für ein Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, unterrichtet von Elisabeth Voigt sowie Kurt Massloff, das er 1952 mit dem Diplom, er legte satirische Lithographien sowie eine Arbeit über Honoré Daumier vor, abschloss. Dort wurde Müller 1954 die Leitung der Klasse für Freie Graphik und Illustration übertragen, die er bis 1968 innehatte. Zusätzlich amtierte Müller – er wurde 1961 zum Professor ernannt – von 1964 bis 1966 als Rektor. In dieser Funktion leitete er die Zweihundertjahrfeier der Akademie. Nach seinem Ausscheiden aus dem Hochschuldienst lebte Gerhard Kurt Müller als freischaffender Maler und Grafiker in Leipzig. Am 16. Oktober 2019 starb er. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Südfriedhof in Leipzig.

Wirken

Gerhard Kurt Müller – er belebte die Technik des Holzstichs neu – schuf Holzstiche unter anderem zu Werken von Friedrich von Schiller, Heinrich Heine (Deutschland ein WintermärchenIB 973), Heinrich von Kleist (Michael Kohlhaas – IB 161/C), Nikolai Gogol, Honoré de Balzac sowie Bertolt Brecht. Seit den 1960er Jahren fertigte er monumentale Historiengemälde an, so etwa die Hamburger Trilogie, entstanden in den Jahren 1979 und 1980, seit 1973 auch Holzskulpturen. Gerhard Kurt Müller verwendete klare Formen, denen er Dringlichkeit und plastische Formen verlieh.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Leipziger Maler Gerhard Kurt Müller gestorben. In: mdr.de. 17. Oktober 2019, abgerufen am 17. Oktober 2019.

Auf dieser Seite verwendete Medien

GraveGerhardKurtMüller.jpg
Autor/Urheber: Mirilailai, Lizenz: CC BY 4.0
Grave Gerhard Kurt Müller