Gerhard Kraft (Biophysiker)

Gerhard Kraft

Gerhard Kraft (* 1941 in Heidelberg) ist ein deutscher Biophysiker und Krebsforscher.

Leben

Gerhard Kraft wurde 1972 mit der Arbeit Abbremsung von 12C*- Ionen in Silizium und Tantal an der Universität zu Köln promoviert. Anschließend arbeitete er bei Cornelius A. Tobias am Lawrence Berkeley National Laboratory, einer Forschungseinrichtung des United States Department of Energy (US-Energieministerium) in Berkeley, Kalifornien. Von 1981 bis 2008 hatte er die Leitung der Abteilung Biophysik bei der GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt inne und initiierte dort als Gründungsdirektor die Fachrichtung Biophysik.[1]

Er ist Honorarprofessor an der Universität Kassel und der TU Darmstadt und hat eine Helmholtz-Professur der Helmholtz-Gemeinschaft inne.[1]

Wirken

Hauptaufgabengebiet von Kraft ist die Schwerionentherapie, eine Form der Strahlentherapie, bei der im Rahmen einer Krebsbehandlung der Tumor anders als etwa bei der Protonentherapie mit hochenergetischen positiven schweren Ionen bestrahlt wird, die dazu in einem Synchrotron beschleunigt werden. Kraft hat Verfahren zur physikalischen und biologischen Grundlagenforschung bis zur klinischen Anwendung entwickelt. Über 440 Patienten wurden mit großem Erfolg behandelt. Derzeit werden auf Grundlage seiner wissenschaftlichen Vorgaben Bestrahlungsanlagen an der radiologischen Klinik des Universitätsklinikums in Heidelberg und an der Universitätsklinik in Marburg aufgebaut.[1]

Ehrungen und Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. a b c Lisa Dittrich: „Ehrendoktorwürde für Verdienste in der Krebsforschung an Prof. Gerhard Kraft“, Informationsdienst Wissenschaft, 12. Dezember 2008
  2. „Professor Gerhard Kraft mit Erwin-Schrödinger-Preis ausgezeichnet“, GSI, 25. November 1999

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Autor/Urheber: Marta 86, Lizenz: CC BY-SA 4.0
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