Gerd Siegmund

Gerd Siegmund
NationDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Deutschland Deutschland
Geburtstag7. Februar 1973
GeburtsortDresden, Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Größe180 cm
BerufSportsoldat
Karriere
VereinWSV Oberhof 05
VSC Klingenthal
SC Dynamo Klingenthal
Pers. Bestweite190 m (Oberstdorf 1998)
Statuszurückgetreten
Karriereende2000
Medaillenspiegel
WM-Medaillen0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen3 × Goldmedaille4 × Silbermedaille3 × Bronzemedaille
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber1995 Thunder BayTeam
 Deutsche Meisterschaften
Bronze1993 OberwiesenthalNormalschanze
Silber1994 OberstdorfNormalschanze
Gold1996 OberhofGroßschanze
Silber1996 OberhofNormalschanze
Silber1996 OberhofTeam
Gold1997 BaiersbronnTeam
Silber1997 BaiersbronnNormalschanze
Bronze1998 RuhpoldingGroßschanze
Bronze1998 RuhpoldingTeam
Gold1999 OberwiesenthalNormalschanze
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup17. Januar 1990
 Weltcupsiege (Einzel)01  (Details)
 Weltcupsiege (Team)01  (Details)
 Gesamtweltcup13. (1993/94)
 Skiflug-Weltcup15. (1994/95)
 Sprung-Weltcup32. (1995/96)
 Vierschanzentournee22. (1994/95)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzelspringen100
 Teamspringen122
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix28. August 1994
 Gesamtwertung Grand Prix15. (1995)
 

Gerd Siegmund (* 7. Februar 1973 in Dresden) ist ein ehemaliger deutscher Skispringer.

Werdegang

1983 feierte Siegmund sein Debüt als Skispringer. Sein erster Klub war Dynamo Sebnitz, wo er das Skispringen erlernte. Anschließend besuchte er die Kinder- und Jugendsportschule in Klingenthal, wo er dem SC Dynamo Klingenthal angehörte. Nach seinem Schulabschluss wurde er Sportsoldat der Bundeswehr und trainierte nach der Wende weiter in Oberhof. Insgesamt absolvierte er während seiner aktiven Karriere 133 Weltcupspringen. Seinen größten Erfolg im Weltcup konnte er 1994 im kanadischen Thunder Bay feiern. Hier gelang ihm der erste und einzige Weltcupsieg seiner Karriere. Die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 1994 in Lillehammer war ein besonderer Höhepunkt in der Karriere des Dresdners. Im Einzelwettbewerb von der Normalschanze erreichte er einen 11. Platz. In dem Team, das die Goldmedaille im Teamwettbewerb erringen konnte, war er jedoch nicht aufgestellt.

Ein Jahr später, 1995, nahm er an der Nordischen Skiweltmeisterschaft in Thunder Bay teil. Zusammen mit Jens Weißflog, Hansjörg Jäkle und Dieter Thoma gewann er die Silbermedaille im Teamwettbewerb. Im Einzelwettbewerb von der Großschanze konnte er außerdem einen 10. Platz erreichen. Es folgten einige weitere Jahre im Weltcup mit Höhen und Tiefen. 1998 musste Siegmund eine herbe Enttäuschung hinnehmen. Trotz der geschafften Qualifikationsnorm wurde er nicht zu den Olympischen Spielen in Nagano mitgenommen. Zwei Jahre später beendete er endgültig seine Karriere, nachdem er zuvor mit Knieproblemen zu kämpfen hatte.

Nach dem Ende seiner aktiven Karriere arbeitete Siegmund als Skisprung-Experte für die ARD. Nach dem Ende des Engagements wechselte Siegmund wenig später zum Fernsehsender Eurosport. Hier stand er dem Kommentator Dirk Thiele bis 2016 als Fachmann bei Skisprungübertragungen zur Seite.

Daneben ist er als Sportmanager von Richard Freitag[1] und Andreas Wank[2] aktiv und übte diese Funktion auch bei Michael Uhrmann, Stephan Hocke und Jörg Ritzerfeld aus.[3][4] Auch wirkt er bei der Organisation von Weltcupspringen in Deutschland mit. So hatte er beispielsweise im Februar 2007 großen Anteil am guten Gelingen des Weltcups in Klingenthal, welcher als Ersatz für die schneelose Weltcupstation Harrachov fungierte. In Klingenthal bekleidet er mittlerweile das Amt des Marketingchefs.

Seit der Saison 2009/2010 berichtet er außerdem zusammen mit Dirk Thiele in privater Initiative in einem regelmäßigen Videoblog bei YouTube vom Skisprung-Weltcup der Herren. Unter dem Namen skisprungtv werden Hintergrundinformationen und Interviews mit Athleten, Trainern und Offiziellen angeboten. Seit 2016 moderiert er mit Dirk Thiele den AVIA Skisprungtalk auf den Internet-Kanälen Facebook und Youtube.[5]

Am 19. September 2015 wurde Gerd Siegmund vom X. Verbandstag des Thüringer Skiverbandes e.V. einstimmig zu dessen Präsidenten gewählt,[6] nur ein Jahr später trat er jedoch wieder zurück.[7]

Seit der Wintersaison 2017/2018 arbeitet Gerd Siegmund als Fachberater Skispringen beim ZDF.

Erfolge

Weltcupsiege im Einzel

Nr.DatumOrtTyp
1.26. März 1994Kanada Thunder BayNormalschanze

Weltcupsiege im Team

Nr.DatumOrtTyp
1.25. März 1994Kanada Thunder BayGroßschanze

Continental-Cup-Siege im Einzel

Nr.DatumOrtTyp
1.28. Februar 1999Deutschland SchönwaldNormalschanze

Statistik

Weltcup-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
1992/9359.001
1993/9413.326
1994/9522.200
1995/9634.150
1996/9788.008
1997/9845.056
1998/9941.089
1999/0034.114

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Skispringer Richard Freitag hebt nicht ab. Thüringer Allgemeine, 15. Dezember 2011, abgerufen am 2. Februar 2012.
  2. Siegmund von Erfolgen der deutschen Mannschaft überzeugt. Thüringer Allgemeine, 8. Dezember 2012, abgerufen am 8. Januar 2015.
  3. Jüngstes Springer-Trio mit jüngstem Manager. (Nicht mehr online verfügbar.) Sächsische Zeitung, 31. Dezember 2001, archiviert vom Original am 8. Januar 2015; abgerufen am 8. Januar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sz-online.de
  4. Martin Schmitt aus Kader gestrichen. rp-online.de, 19. Dezember 2007, abgerufen am 2. Februar 2012.
  5. Thomas Nahrendorf: Nach Abflug bei Eurosport: Das macht Gerd Siegmund jetzt. tag24.de, 1. Dezember 2016, abgerufen am 21. April 2019.
  6. Thomas Rudolph: Siegmund einstimmig zum neuen Skipräsidenten gewählt. In: Thüringer Allgemeine. 21. September 2015, abgerufen am 22. Januar 2016.
  7. Administrator: Thüringer Skiverband e.V. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Thüringer Skiverband e.V. Archiviert vom Original am 26. September 2016; abgerufen am 26. September 2016.

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