Geröllsperre

Geröllsperre beim Hallstätter Mühlbach; ursprünglich 1885 errichtet und 2018 erweitert
Geröllsperren aus Natursteinen

Eine Geröllsperre (Geschiebesperre) ist eine durchströmte Stauanlage (meistens im Ober- und Mittellauf eines Fließgewässers), die dem Rückhalt von Feststoffen und der Verminderung der Fließgeschwindigkeit dient. Sie wird vorwiegend eingesetzt, um Gebirgsbäche mit steilen Flussbetten einzudämmen bzw. um zu verhindern, dass diese sich weiter ins Gelände graben.

Im Regelfall füllt sich die Geröllsperre im Laufe der Zeit mit Material, das der Fluss mit sich bringt. Im Gegensatz zu einem Wehr muss eine Geröllsperre nicht unbedingt von den Ablagerungen des Flusses befreit (ausgebaggert) werden. Ihren Zweck – die Verminderung der Fließgeschwindigkeit – erfüllt sie auch, wenn sie überströmt wird. Wird sie primär zum Rückhalten von Geröll oder Geschiebe eingesetzt, muss sie allerdings regelmäßig entleert werden.

Siehe auch

Literatur

Normen:

  • ONR 24800–3 Schutzbauwerke der Wildbachverbauung

Weblinks

Commons: Geröllsperren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Weissbach geroellsperren.jpg
Autor/Urheber: Sigfried Arnold (Suit), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Mehrere Geröllsperren im Mittellauf des Weißbach in Bayern. Sie wurden um etwa 1910 errichtet und bestehen vorwiegend aus handbehauenen Natursteinen, sprich Marmorblöcken. Die meisten Sperren sind zwischen einem und zwei Metern hoch - im oberen Lauf sind einige jedoch zwischen fünf und zehn Meter hoch, diese sind zusätzlich mit Beton befestigt aber dennoch damals von Hand gebaut.
Hallstatt - Mühlbach, Geröllsperre.JPG
Autor/Urheber: Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Geröllsperre des Mühlbaches nächst dem Rudolfsturm in der oberösterreichischen Marktgemeinde Hallstatt.
Ursprünglich wurde die Geschiebe-Rückhaltesperre 1885 errichtet und zu Ehren von Ackerbauminister Julius Graf Falkenhayn als „Falkenhayn-Sperre“ bezeichnet. Nachdem der Mühlbach am 18. Juni 2013 nach einem Starkregen den Ort Hallstatt zum Teil schwer verwüstete, wurde von der Wildbach- und Lawinenverbauung um rund 5 Mio. Euro die alten Verbauungen saniert bzw. erweitert. In diesem Zuge wurde auch die„Falkenhayn-Sperre“ massiv verstärkt (Fertigstellung 2018). Die neu errichtete Krone hat eine Länge von 38,00 m im Bogen, eine Höhe von 9,50 m im Bereich der Überfallssektion und die Ausnehmung ist 5,90 m mal 3,90 m groß.