Georges Hacquin

Gemeinsam mit Gustave Gosselin und Claude Dubois war Georges Hacquin auf einem Ford GT40 Mk.II der Scuderia Filipinetti beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1966 gemeldet; das Team erschien aber nicht zum Training und zum Rennen

Georges Hacquin (* 10. Februar 1924 in Brüssel; † 8. April 2020 in La Hulpe) war ein belgischer Autorennfahrer und Unternehmer.

Karriere als Rennfahrer

Die Karriere von Georges Hacquin begann zu Beginn der 1950er-Jahre, in einer Epoche in der viele belgische Rennfahrer erste Erfolge im internationalen Motorsport feierten. Zu ihnen zählten unter anderen Paul Frère, Lucien Bianchi, Olivier Gendebien, Jacques Swaters, Johnny Claes und Willy Mairesse. Mit Freddy Rousselle (1927–2016), Gérard Langlois van Ophem (* 1935) und Jean Blaton (1929–2020) war und ist er eng befreundet.

Hacquin bestritt erst Amateurrennen und fuhr 1952 auf einem Simca seine erste Saison in der belgischen Tourenwagen-Meisterschaft. Neben Einsätzen auf der Rundstrecke, nahm er auch an vielen Rallyes teil. 1958 wurde er belgischer Rallye-Meister und fuhr bis 1983 in der Rallye-Europameisterschaft. Letzter Einsatzwagen war ein MG Metro 1300S.

Auf der Rundstrecke war sein erster internationaler Erfolg der vierte Gesamtrang in der 1,5-Liter-Klasse beim 12-Stunden-Rennen von Reims 1956. Sein Partner bei diesem Langstreckenrennen, das von Richard von Frankenberg und Claude Storez auf einem Porsche 550 RS gewonnen wurde, war sein Landsmann Georges Harris. Einsatzwagen war ebenfalls ein Porsche[1]. 1957 fuhr er mit Partner Claude Dubois das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Der von der Equipe Nationale Belge gemeldete Porsche 550A RS wurde nach acht Stunden Fahrzeit wegen illegalen Nachtankens disqualifiziert.

Georges Hacquin bestritt laut eigenen Angaben mehr als 250 Rennen, unter anderem war er bei der Tour de France für Automobile, dem 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring, dem 1000-km-Rennen von Paris und dem 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps am Start. Bis ins hohe Alter betrieb er in Brüssel ein Gebäudereinigungsunternehmen und nahm 1981 im Alter von 55 Jahren zum ersten Mal an der Rallye Dakar teil, wo bis 1985 weitere vier Einsätze folgten.

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1957Belgien Equipe Nationale BelgePorsche 550A RSBelgien Claude Duboisdisqualifiziert

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

SaisonTeamRennwagen1234567891011121314151617181920
1957Equipe Nationale BelgePorsche 550Argentinien BUAVereinigte Staaten SEBItalien MIMDeutschland NÜRFrankreich LEMSchweden KRIVenezuela CAR
DNF17
1959Georges HacquinAlfa Romeo Giulietta SVVereinigte Staaten SEBItalien TARDeutschland NÜRFrankreich LEMVereinigtes Konigreich RTT
33
1960Georges HacquinAlfa Romeo Giulietta SVArgentinien BUAVereinigte Staaten SEBItalien TARDeutschland NÜRFrankreich LEM
34
1961Georges HacquinAlfa Romeo Giulietta SVVereinigte Staaten SEBItalien TARDeutschland NÜRFrankreich LEMItalien PES
37
1964Equipe Nationale BelgeAlfa Romeo Giulia TI SuperVereinigte Staaten DAYVereinigte Staaten SEBItalien TARItalien MONBelgien SPAItalien CONDeutschland NÜRDeutschland ROSFrankreich LEMFrankreich REIDeutschland FREItalien CCEVereinigtes Konigreich RTTSchweiz SIMDeutschland NÜRItalien MONFrankreich TDFVereinigte Staaten BRIVereinigte Staaten BRIFrankreich PAR
DNF
1967Matra BeneluxMatra DjetVereinigte Staaten DAYVereinigte Staaten SEBItalien MONBelgien SPAItalien TARDeutschland NÜRFrankreich LEMDeutschland HOKItalien MUGVereinigtes Konigreich BRHItalien CCEOsterreich ZELSchweiz OVIDeutschland NÜR
17DNF

Literatur

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissèdre, Alain Bienvenu: 24 heures du Mans, 1923–1992. Éditions d’Art, Besançon 1992, ISBN 2-909-413-06-3.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 12-Stunden-Rennen von Reims 1956, 1,5-Liter-Klasse

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