George Air Force Base
George Air Force Base | ||
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Kenndaten | ||
ICAO-Code | KVCV | |
Koordinaten | ||
Höhe über MSL | 879 m (2.884 ft) | |
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 13 km nordwestlich von Victorville, Kalifornien | |
Straße | US395 | |
Basisdaten | ||
Eröffnung | 1941 | |
Betreiber | US Air Force | |
Start- und Landebahnen | ||
17/35 | 4587 m Asphalt/Beton | |
03/21 | 2785 m Asphalt/Beton |
George Air Force Base (George AFB, GAFB) war eine Militärbasis und ein Flugplatz der US-amerikanischen Luftwaffe bei Victorville in der Mojave-Wüste in Kalifornien, etwa 115 km nordöstlich von Los Angeles. George AFB entstand im Jahre 1941 und blieb bis zur Schließung Ende 1992 primär ein Ausbildungsstandort. Ab den 1970er Jahren wurden dort auch Besatzungen von Kampfflugzeugen der deutschen Luftwaffe ausgebildet.
Seit Herbst 1994 werden die Flugbetriebsbereiche als Southern California Logistics Airport zivil genutzt, auch als Victorville Airport bekannt. Auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne und der Siedlung für die Soldatenfamilien wurden ein Gewerbegebiet und ein Gefängnis errichtet, der noch nicht genutzte Rest verfällt.
Namensgeber
George Air Force Base wurde am 2. Juni 1950 nach Brigadegeneral Harold Huston George benannt,[1] einem Jagdfliegerass aus dem Ersten Weltkrieg mit fünf Abschüssen deutscher Flugzeuge über Frankreich. Nach seiner Beförderung zum Brigadegeneral war General George im Zweiten Weltkrieg im Stab von General Douglas MacArthur eingesetzt und leitete Luftkriegsoperationen während der Kämpfe bei Bataan auf den Philippinen. Nach dem Rückzug der US-Truppen nach Australien kam er am 29. April 1942 bei einem Bodenunfall in der Nähe von Darwin ums Leben. Ein startendes Flugzeug brach aus und rammte ein soeben angekommenes Transportflugzeug auf dessen Parkposition. In diesem Flugzeug befand sich General George. Er war Träger des Silver Star.[1][2][3]
Vor der Benennung der Air Base nach General George hatte sich der Name der Basis im Laufe der Jahre bereits mehrmals geändert:[1]
Name | von | bis |
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Air Corps Advanced Flying School | 23. Juni 1941 | 5. Februar 1942 |
Victorville Army Flying School | 6. Februar 1942 | 22. April 1943 |
Victorville Army Airfield | 23. April 1943 | 12. Januar 1948 |
Victorville Air Force Base | 13. Januar 1948 | August 1948 |
George Air Force Base | 2. Juni 1950 | 1992 |
Geschichte
Entstehung
Am 27. März 1940 schlugen Vertreter der Bürger von Victorville in Kalifornien der US Army vor, einen Flugplatz in der Mojave-Wüste zu bauen. Dabei stellten sie die besonderen Vorzüge der Region dar, insbesondere das sonnige Wetter an 360 Tagen im Jahr, die Verfügbarkeit von weiten, offenen Flächen sowie das Dienstleistungsangebot in den benachbarten Städten Victorville und Adelanto.
Im Zuge des Aufwuchses der US-Streitkräfte vor dem Eintritt der USA in den 2. Weltkrieg wurde am 26. Juni 1941 die Air Corps Advanced Flying School aufgestellt. Das für den Flugplatz benötigte Land hatte die US Army kurz zuvor am 12. Juni 1941 von der Stadt Victorville gekauft. Die Arbeiten auf dem mehr als 890 Hektar großen Areal begannen am 12. Juli 1941 mit dem ersten Spatenstich.[4] Gebaut wurden vier Start- und Landebahnen mit je 6500 Fuß (ca. 1981 Meter) Länge und 150 Fuß (ca. 46 Meter) Breite sowie sieben Hangars. Die Bahnen wurden mit einem Baufortschritt von einer viertel Meile (400 Meter) pro Tag aus Beton gegossen.[5] Neben dem Flugplatz entstand eine große Militärbasis mit Truppenunterkünften, Betreuungseinrichtungen, Küchen und Kantinen, Sanitätseinrichtungen, verschiedenen Bürogebäuden, Lagerhallen und Werkstätten, eigener Strom-, Gas- und Wasserversorgung sowie Abwasserentsorgung für mehr als 4000 Soldaten. Darüber hinaus wurden in der Umgebung eine Reihe von Ausweichflugplätzen, Navigationshilfen sowie ein Übungsgebiet für Bombenabwürfe errichtet.[6] Die Basis war im Wesentlichen im März 1942 fertiggestellt.[5] Erste Truppen bezogen den Platz schon am 25. Oktober 1941.[1][7]
Die Ausbildung von Piloten und Bombenschützen begann im Februar 1942. Der erste Lehrgang schloss ihre Ausbildung bereits am 24. April 1942 ab.[7] Piloten wurden auf den Mustern AT-6, AT-9 und AT-17 geschult. Ein Lehrgang dauerte neun Wochen und jeden Monat begann ein neuer Lehrgang. Bis zum April 1943 waren so mehr als 1000 Piloten ausgebildet worden. Die Ausbildung von Bombenschützen dauerte 13 Wochen. Für den fliegerischen Anteil dieser Lehrgänge wurden Flugzeuge der Typen AT-11 und B-13 eingesetzt. Alle drei Wochen begann ein neuer Lehrgang von Bombenschützenschülern. Ab 1943 wurden zusätzlich Lehrgänge für Piloten für Lastensegelflugzeugen auf dem Muster Waco CG-4A durchgeführt. Schwerpunkte dieser Ausbildung waren Punktlandungen und Nachtlandungen.[5] Ab März 1944 kamen auch noch Umschulungen auf das Luftfahrzeugmuster Bell P-39 hinzu. Je Pilot sah der Lehrplan ein Maximum von zehn Flugstunden vor. Bis zum Oktober 1944 erhielten 1887 Piloten ihre Umschulung auf die P-39.[5]
Ende des Zweiten Weltkrieges
Nach der Niederlage Deutschlands im Mai 1945 wurde der Ausbildungsflugbetrieb erheblich reduziert und im August 1945 völlig eingestellt. Nachdem auch Japan besiegt worden war, wurde die Basis am 12. Oktober 1945 vom aktiven in einen Bereitschaftsstatus versetzt.[8][1] Nach Ende des Zweiten Weltkrieges diente das Victorville Army Airfield primär als Depot und Abstellfläche für überzählige Flugzeuge. Am 18. Oktober 1945 kamen die ersten von insgesamt 734 Boeing B-29 Superfortress Bombern an. Ende August 1948 wurde die inzwischen als Victorville Air Force Base bezeichnete Liegenschaft deaktiviert. Die letzten der abgestellten Flugzeuge verließen den Platz am 14. Oktober 1948.[5]
Kalter Krieg und danach
Im Vorfeld des Koreakrieges wuchsen die US-Streitkräfte wieder an. Für die dazu erforderliche signifikante Erhöhung der Ausbildungskapazitäten der US-Luftwaffe (USAF) wurde auch die eingemottete Victorville AFB benötigt. Daher wurde diese am 1. April 1950 wieder geöffnet. Sie wurde dem Air Defense Command unterstellt und am 2. Juni 1950 in George Air Force Base umbenannt. Der nach mehrjähriger Nichtnutzung desolate Zustand der Infrastruktur erforderte eine schnelle Wiederherstellung in Verbindung mit einer umfangreichen Modernisierung auf Nachkriegsstandard. Offiziell wurde George AFB am 1. November 1950 reaktiviert.[1] Ende 1954 waren die neuen Startbahnen fertiggestellt.[1]
Als erste fliegende Einheit verlegte am 1. Juli 1950 die mit North American F-86 ausgestattete 1st Fighter-Interceptor Wing von March AFB im Riverside County in Kalifornien nach George AFB.[9] Am 30. November 1951 verlegte die 1st Wing weiter nach Norton AFB bei San Bernardino in Kalifornien.
Das erste langjährig in George stationierte Ausbildungsgeschwader war die 479th Fighter-Bomber Wing. Diese wurde am 1. Dezember 1952 in George AFB aufgestellt und war zunächst mit North American F-51 ausgerüstet. Ende 1952 erfolgte die Umrüstung auf Lockheed T-33.[10] Im Februar 1954 wurde das Geschwader in 479th Fighter-Day Wing umbenannt und erhielt ab September 1954 die North American F-100 Super Sabre. So wurde George AFB der erste Überschallstandort des Tactical Air Command (TAC), dem der Platz seit November 1951 unterstellt war. Ab Juli 1958 trug das Geschwader die Bezeichnung 479th Tactical Fighter Wing (TFW), erhielt ab Oktober 1958 den Lockheed F-104C Starfighter und bildete NATO-Piloten darauf aus.[1][5][11] Während des Vietnamkrieges stellte auch George AFB regelmäßig Personal und Flugzeuge für die Einsätze dort ab. So wurden 24 Starfighter der 479. Wing im April 1965 nach Südostasien verlegt, um in Einsatzkontingenten mit 14 Flugzeugen von Da Nang in Vietnam und später von Udorn in Thailand aus Begleitschutz und Combat Air Patrol Einsätze gegen sowjetische MiGs zu fliegen.[12] Im November 1964 erhielt die 479th TFW ihre erste McDonnell F-4C Phantom. Im Juni 1967 hatte das Geschwader alle F-104 abgegeben und war vollständig auf die Phantom umgerüstet worden. Der Kreis der Umschüler auf die Phantom wurde ab der Frühjahr 1969 erweitert: Die 479th TFW bildete nun auch ausländische Lehrgangsteilnehmer auf der Phantom aus, u. a. Besatzungen aus Israel, dem Iran und Japan.[5] Am 30. September 1971 wurde die 479th TFW in George AFB außer Dienst gestellt.
Als Nachfolger der 479th TFW wurde am 1. Oktober 1971 die 35th Tactical Fighter Wing (TFW) in George AFB reaktiviert. Zuvor war dieses Geschwader bis zu seiner Deaktivierung am 31. Juli 1971 auf der Phan Rang Air Base in Südvietnam stationiert. Die 35th TFW übernahm den Auftrag, technisches und fliegendes Personal auf der F-4 auszubilden. Die zum Geschwader gehörende 21st Tactical Fighter Training Squadron (TFTS) bildete Besatzungen der USAF auf der F-4E aus, während die 20th TFTS im Rahmen eines Foreign Military Sales Vertrages ausschließlich Piloten und Waffensystemoffiziere der deutschen Luftwaffe nach einem eigens dafür erstellten Syllabus (Lehrplan) auf der Phantom schulte.[13][14][5] Die Phantoms der 20th TFTS und der 21st TFTS trugen die Kennung „GA“ am Seitenleitwerk.[15] Das Spektrum der Aufträge der 35th TFW erweiterte sich in 1973, als mit Republic F-105G ausgerüstete Wild Weasel Staffeln von McConnel AFB bei Wichita in Kansas nach George AFB verlegten und dem Geschwader unterstellt wurden. Im März 1981 wurde der Wild Weasel Auftrag der 37th Tactical Fighter Wing übertragen. Das nun nur noch mit der F-4E ausgerüstete und am 1. Juli 1984 in Tactical Training Wing umbenannte Geschwader bildete weiterhin amerikanisches fliegendes und technisches Personal der Air National Guard sowie deutsche Phantom-Besatzungen aus. Als die 37th TFW am 5. Oktober 1989 aufgelöst wurde, erhielt die 35th Wing die F-4G mit dem Wild Weasel Auftrag noch einmal kurz zurück. Am 15. Dezember 1992 wurde dann auch die 35th Training Wing aufgelöst.[14]
Zwar war George AFB in erster Linie ein Standort für die Ausbildung, jedoch waren dort bis 1967 auch Einsatzverbände für die Luftverteidigung der USA mit den Jagdflugzeugen Convair F-102 und später Convair F-106 stationiert. Ab 1975 befand sich in George nur noch eine abgesetzte Alarmrotte mit F-106. Darüber hinaus wurden in George AFB insbesondere während des Korea- und des Vietnamkrieges eine Reihe weiterer Geschwader aufgestellt, bis zur Einsatzreife ausgebildet und dann verlegt.[1][5]
Wild Weasel
Nach erheblichen Verlusten durch Flugabwehrraketen, die Nordvietnam während des Vietnamkrieges gegen amerikanische Flugzeuge einsetzte, statteten die USA einige Kampfflugzeuge mit Geräten aus, welche die Ausstrahlungen der Radargeräte von Flugabwehrsystemen erfassen, identifizieren, lokalisieren und bekämpfen konnten. Diese Flugzeuge wurden als Wild Weasel bezeichnet.[A 1] Im allgemeinen Sprachgebrauch jedoch wurde der Begriff „Wild Weasel“ breiter verwendet und war ein Synonym nicht nur für die Flugzeuge, sondern auch für das Projekt, den Einsatz, die Staffeln und deren Personal. Nach dem Ende des Vietnamkrieges wurden Wild Weasel Flugzeuge auf der George AFB stationiert. Speziell für Ausbildung und Training der Wild Weasel Besatzungen erhielt George AFB in März 1979 eine neue Einrichtung für elektronische Gegenmaßnahmen.[1] Zunächst waren die Wild Weasel Staffeln Teil der 35th TFW. Ihre Flugzeuge trugen allerdings nicht die Kennung „GA“ am Seitenleitwerk, sondern die Buchstabengruppe „WW“.[15]
Mit der Verlegung der Wild Weasel Ausbildung auf F-105G und F-4C von Nellis AFB in der Nähe von Las Vegas in Nevada zur 35th TFW wurde George AFB im Frühjahr 1975 zum Home of the Weasel (deutsch Heimat des Wiesels). Insgesamt 3 Staffeln waren speziell für die als „Wild Weasel“ bezeichneten Missionen gegen feindliche Radar und Flugabwehrraketenstellungen vorgesehen. Im April 1978 erhielt die 35th TFW die erste F-4G, im September 1978 verließen die letzten der alten F-4C das Geschwader. Im Juli 1980 folgten ihnen die letzten F-105G. Der 35th TFW unterstanden nun drei Wild Weasel Staffeln mit F-4G und zwei Ausbildungsstaffeln mit F-4E. Damit verfügte das Geschwader über mehr als 120 Kampfflugzeuge.[5]
Am 30. März 1981 wurde die 37th Tactical Fighter Wing in George AFB reaktiviert. Diese übernahm von der 35th TFW den Auftrag, Besatzungen auf der F-4G in der Wild Weasel Rolle auszubilden. Als das einzige „Wild Weasel“ Ausbildungsgeschwader versorgte die 37th TFW der beiden Wild Weasel Einsatzgeschwader, die 3rd TFW auf den Philippinen und die 52nd TFW in Westdeutschland mit Fluglehrpersonal und qualifizierten Besatzungen. In Rahmen ihres Ausbildungsauftrages nahm die 37th TFW weltweit an zahlreichen Übungen teil.[16] Am 5. Oktober 1989 gab die 37th TFW ihre F-4G und ihren Auftrag wieder an die 35th Wing ab und verlegte als Organisationshülse ohne Personal und Material auf die Tonopah Test Range in Nevada, um dort den Stealth-Fighter Lockheed F-117A zu übernehmen und Stealth-Technologie in den Einsatzflugbetrieb zu integrieren.[16]
Die 35th Training Wing übernahm die beiden F-4G Staffeln 561st und 562nd Fighter Squadron und führte die Wild Weasel Ausbildung bis zum Juni 1992 weiter. Dann wurden beide Staffeln im Vorfeld der Schließung von George AFB aufgelöst.
Ausbildung für die deutsche Luftwaffe
Für die Ausbildung deutscher Besatzungen der F-4F Phantom aktivierte die USAF am 1. Dezember 1972 die 20th Tactical Fighter Training Squadron und unterstellte sie der 35. Tactical Fighter Wing. Ab Frühjahr 1973 wurden zunächst je 6 Lehrbesatzungen für jedes der 4 für eine Umrüstung auf F-4F vorgesehenen Geschwader der Luftwaffe ausgebildet. Ab Mitte 1973 folgten die Umschulungen der übrigen Piloten der betroffenen Verbände. Ab 1976 begann die Regenerationsausbildung neuer Besatzungen. In dieser als B-Kurs (Basic Course) bezeichneten 6-monatigen Ausbildung wurden Piloten direkt von der Jet Grund- und Fortgeschrittenenausbildung aus Sheppard Air Force Base und junge Waffensystemoffiziere aus dem Waffensystemoffiziergrundlehrgang in Fürstenfeldbruck (ab ca. 1982 dem Undergraduate Navigator Training in Mather AFB) in George AFB als Besatzung zusammengeführt. Sie erwarben gemeinsam die Musterberechtigung für die Phantom und erhielten anschließend eine taktische Grundlagenausbildung für den Einsatz auf der Phantom als Jagdbomber.[17] Anfangs erfolgte die Ausbildung ausschließlich auf F-4E der USAF, Ende 1972 stellte die Luftwaffe 12 F-4F nach George AFB ab, die von der USAF mit amerikanischen Hoheitsabzeichen und US-Registrierung betrieben wurden. Diese F-4F wurden 1978 nach Deutschland überführt, um Verluste in den Geschwadern auszugleichen. Als Ersatz beschaffte die Luftwaffe 10 F-4 E mit den Seriennummern 75-00628 – 75-00637 für die Ausbildung bei der 20. Staffel in George AFB.[18] Ein Ausbildungsplatz soll in den 1980er Jahren knapp 600.000 US-Dollar gekostet haben.[5] Das waren damals umgerechnet mehr als 1 Million Deutsche Mark.[19]
Zur administrativen Unterstützung und truppendienstlichen Führung der deutschen Lehrgangsteilnehmer wurde 1976 die 3. Deutsche Luftwaffenausbildungsstaffel USA (3. DtLwAusbStff USA) in Dienst gestellt, die 1984 mit Auflösung der 1. Deutschen Staffel in Sheppard AFB in 1. DtLwAusbStff USA umbenannt wurde.
Neben der Waffensystemausbildung führte die 20. Staffel auch Lehrgänge für die Ausbildung ausgewählter erfahrener Besatzungen zum Fluglehrer und Waffenlehrer (englisch Instructor Pilot (IP), Instructor Weapon System Officer (IWSO)) durch. Pro Jahr wurden vier Waffensystemausbildungslehrgänge (B-Course) für je fünf Besatzungen und zwei Waffenlehrerlehrgänge (englisch Fighter Weapons Instructor Course (FWIC)) für je vier Besatzungen durchgeführt. Insgesamt erhielten in George AFB ca. 300 deutsche Besatzungen in rund 60 B-Kursen ihre Ausbildung auf der Phantom. Darüber hinaus wurden 30 Waffenlehrerlehrgänge für 120 Lehrbesatzungen durchgeführt. Als die Ausbildung der Besatzungen für die deutschen RF-4E Aufklärer in Bergstrom AFB eingestellt wurde, erfolgte die Schulung der letzten RF-4E Besatzungen ebenfalls in George AFB. Auf der Grundlage eines extra für diesen Zweck erstellten Sonderlehrplans wurden nur zwei Lehrgänge durchgeführt und die Absolventen kurze Zeit später in Deutschland auf F-4 F umgeschult. Mit der Schließung der George AFB 1992 endete dort auch die Ausbildung der deutschen F-4F Besatzungen. Diese wurde in Holloman Air Force Base in New Mexico noch weitere 12 Jahre lang fortgeführt.
Schließung
In einem als Base Re-alignment And Closure (BRAC) bezeichneten Verfahren der US-Regierung wurden Optionen zur Einsparung von Haushaltsmitteln und anderer Ressourcen durch Zusammenlegung und Schließung von militärisch genutzter Infrastruktur untersucht. George AFB gehörte zu den fünf Standorten, die bereits in einer ersten Phase im Dezember 1988 als Kandidaten für eine Schließung identifiziert wurde.[20] Ab 1989 wurde der Betrieb auf der Basis ausgedünnt und begonnen, Einheiten aufzulösen bzw. zu verlegen. Der Flugbetrieb des letzten Geschwaders, der 35th FW, wurde im Juli 1992 eingestellt, das Geschwader am 15. Dezember 1992 aufgelöst und George AFB geschlossen.
George AFB war der größte Arbeitgeber in Victorville. Fast 50 % Soldaten wohnten außerhalb der Basis. Entsprechend groß waren Befürchtungen vor Ort, die Schließung würde den wirtschaftlichen Niedergang der Region einleiten.[21] Im Jahre 1993 kündigte Präsident Bill Clinton einen Fünf-Punkte-Plan an, mit dem die wirtschaftliche Lage von Kommunen, die von einer Schließung militärischer Liegenschaften betroffen waren, verbessert werden sollte. Teil dieses Plans war die Beseitigung von Umweltschäden, die durch die militärische Nutzung verursacht worden waren. George AFB war einer der für ein beschleunigtes Verfahren vorgesehenen Standorte. Damit sollte mit einer schnellere Übergabe an die Kommune einen frühestmögliche Nachnutzung ermöglichen.[22]
Nachdem die US-Luftwaffe die ersten 930 Hektar des Geländes verpachtet hatte, wurde im Oktober 1994 der Southern California International Airport (SCIA) auf dem ehemaligen Flugbetriebsbereich eröffnet.[23] Inzwischen als Southern California Logistics Airport (SCLA) bezeichnet, ist dieser Flugplatz ein Logistik-Flugplatz bzw. Flugzeugfriedhof, auf dem u. a. nicht mehr gebrauchte Passagier- und Frachtflugzeuge zwischengeparkt oder verschrottet werden. Zeitweise waren dort auch PKW der Marke VW abgestellt. Die Hauptstart- und Landebahn 17/35 wurde für schwere Frachtluftfahrzeuge ausgebaut und auf 4.587 m verlängert, damit diese auch bei heißen Temperaturen im Sommer mit voller Beladung starten können. Sie ist damit die zweitlängste „public use runway“ in den USA.[24][25]
Die US-Streitkräfte nutzen den zivilen Platz für Truppenverlegungen und Übungen. In 2002 wurden dafür 1,3 Mio. US-Dollar ausgegeben.[26] Seit 2009 betreibt die 163th Attack Wing (Umbenennung im Juli 2015, zuvor 163th Reconnaissance Wing) der kalifornische Nationalgarden auf dem SCLA ein Start- und Lande-Element für die unbemannten Luftfahrzeuge MQ-1 Predator (bis 2015) bzw. MQ-9 Reaper (seit 2015). Dazu wurde eigens ein neuer Hangar errichtet.[27][28][29]
Mit Stand 2017 hat die USAF 1.698 von 2.049 Hektar der ehemaligen Air Force Base an die SLCA-Authority abgegeben. Der als Southern California Logistics Centre (SCLC) bezeichnete an den Flugplatz angrenzende Industriepark beherbergt 17 Firmen mit Bezug zur Luftfahrt.[30][25][23] Auf dem Wüstengelände gegenüber der ehemaligen Hauptzufahrt zu Base entstand darüber hinaus ein Gefängniskomplex des Bundes mit drei Gefängnissen, darunter einem Hochsicherheitsgefängnis.[31]
Darüber hinaus wird der Flugplatz und die alte Basis für eine Reihe weiterer Aktivitäten genutzt:
- In der verlassenen Wohnsiedlung fanden mehrfach militärische Übungen, aber auch Airsoft Events statt.
- Das Gelände kann für Filmaufnahmen gemietet werden. So wurden hier Teile der 2014er Staffel von Germany’s Next Top Model gedreht.[32]
Umweltverschmutzung und Giftfunde
Im Juni 2018 berichtete die Zeitschrift Military Times über eine Reihe von ungewöhnlichen Erkrankungen, Brustkrebs und Fehlgeburten, von denen vor allem weibliche Angehörige der USAF und Ehefrauen von Soldaten betroffen waren und die in einen Zusammenhang mit einer Stationierung in George AFB gebracht wurden.[33] Untersuchungen nach der Platzschließung brachten eine Vielzahl von massiven Umweltverschmutzungen zu Tage. Beispielsweise ist das Grundwasser großflächig mit Treibstoff und Trichlorethen kontaminiert, in ehemaligen Müllkippen finden sich hohe Konzentrationen von einer Vielzahl an Umweltgiften. Asbest wurde in großen Mengen verbaut, und die jahrelange Behandlung der Holzgebäude mit Pestiziden gegen einen Befall mit Termiten haben ihre Spuren in Giftkonzentrationen jenseits der zulässigen Werte hinterlassen. Krebserzeugende Hinterlassenschaften finden sich auch im Staub, weshalb das Betreten der ehemaligen Wohnsiedlungen untersagt ist. Insgesamt sind nach offiziellen Informationen Verschmutzungen mit 33 giftigen und umweltgefährdenden Stoffen bekannt. In einem Bericht der für die Beseitigung zuständigen Stelle sind 84 teils großflächige Fundbereiche aufgelistet. Die Sanierung wird noch viele Jahre andauern und weiterhin einen hohen finanziellen Aufwand erfordern.[34][35][36][37] Über die von offizieller Seite bestätigten massiven Umweltverschmutzungen und Giftfunde hinaus gibt es auf privaten Webseiten und in den sozialen Medien Gerüchte über eine radioaktive Verstrahlung von Bereichen der ehemaligen Basis.[38] George AFB ist seit 1990 als Superfund-Örtlichkeit eingestuft. Die Arbeiten zur Beseitigung der Kontaminationen werden über Superfund-Mittel der US-Regierung finanziert.[39]
Unterstellung
Die Unterstellung von George AFB änderte sich mehrmals. Vorgesetzte Dienststellen waren:[1]
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Einheiten/Verbände auf George AFB
Auf George AFB waren folgende Einheiten / Verbände stationiert (Geschwader ohne Einzelaufstellung der Staffeln):[40][41][15][42]
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Zwischenfälle
Im Zusammenhang mit der Ausbildung deutscher Besatzungen bei der 20th Fighter Squadron auf der George AFB ereigneten sich zwei Kollisionen im Flug mit tödlichem Ausgang:
- 1983 gingen am 21. November zwei deutsche F-4E (75-0634 und 75-0637) nach Kollision verloren, dabei kamen zwei amerikanische Besatzungsmitglieder ums Leben.[43][44]
- 1990 verloren am 26. Juli ein deutscher Pilot und sein amerikanischer IWSO bei einer Kollision zweier F-4E (67-0266 und 75-0630) über dem Death Valley während der Luftkampfausbildung ihr Leben.[45][46][24]
Literatur
- Patrick Martin: Tail Code: The Complete History of USAF Tactical Aircraft Tail Code Markings. Hrsg.: Schiffer Military Aviation History. 1994, ISBN 0-88740-513-4.
- David W. Menard: Before Centuries: USAFE Fighters, 1948–1959. Hrsg.: Howell Press Inc. 1998, ISBN 1-57427-079-6.
- Frederick J. Shaw: Locating Air Force Base Sites History's Legacy. Hrsg.: Air Force History and Museums Program, United States Air Force. Washington DC 2004.
- Thomas A. Manning: History of Air Education and Training Command, 1942–2002. Hrsg.: Office of History and Research, Headquarters AETC. Randolph AFB, Texas 2005 (Online [abgerufen am 17. April 2021]).
- Aerospace Defense Command publication (Hrsg.): The Interceptor. Volume 21, Nr. 1, Januar 1979.
- David Donald: Century Jets: USAF Frontline Fighters of the Cold War. AIRtime Publishing, 2004, ISBN 1-880588-68-4.
- Judy G. Endicott: Active Air Force wings as of 1 October 1995; USAF active flying, space, and missile squadrons as of 1 October 1995. Maxwell AFB, Alabama: Office of Air Force History 1999 (CD-ROM).
Weblinks
- Historic California Posts, Camps, Stations and Airfields – George Air Force Base (Victorville Army Air Field, Victorville Air Force Base). Abgerufen am 14. April 2021.
- Southern California Logistics Airport [SCLA]/George Air Force Base (GAFB). Abgerufen am 14. April 2021.
- Southern California Logistics Airport. Abgerufen am 21. April 2021.
- History. Abgerufen am 14. April 2021.
- George AFB als Ausbildungsbasis für die F-4 F Besatzungen der Luftwaffe von 1972 bis 1992. Abgerufen am 16. April 2021.
- From SoCal to the Tularosa Basin – 20th FS, 1st GAF, arrives on June 5, 1992. 49FW/PA, abgerufen am 16. April 2021.
- George AFB Hazardous, Toxic and Radioactive Waste (HTRW). Abgerufen am 21. April 2021 (Superfund Site, EPA ID: CA2570024453).
- Silent protest planned at highly toxic George AFB to remember miscarriages. 10. Juni 2020, abgerufen am 21. April 2021 (englisch).
- Military Base Has Legacy of Pesticide and Other Toxic Chemical Exposure and Harm. Abgerufen am 21. April 2021.
- USASC-USAAS-USAAC-USAAF-USAF Military Aircraft Serial Numbers--1908 to Present. Abgerufen am 24. April 2021.
Einzelnachweise
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- ↑ Harold Huston George. In: arlingtoncemetery.net. Abgerufen am 1. April 2021 (englisch).
- ↑ General Hal George, 2nd Lt Robert D. Casper, & War Correspondent Mel Jacoby killed in a Kittyhawk Ground Accident at Batchelor Airfield on 29 April 1942. In: ozatwar.com. Abgerufen am 1. April 2021 (englisch).
- ↑ AFHRA Document 01029839. In: airforcehistoryindex.org. Abgerufen am 1. April 2021 (englisch).
- ↑ a b c d e f g h i j k Lt Susan J. Laramee (Hrsg.): The High Desert Salutes George AFB. Armed Services Press, Riverside, CA 1980 (US Air Force Standortbroschüre).
- ↑ WW2 Military Airfields including Auxiliaries and Support fields Alabama - California. Archiviert vom ; abgerufen am 1. April 2021 (englisch).
- ↑ a b Air Force History Index - Search. In: airforcehistoryindex.org. Abgerufen am 1. April 2021 (englisch).
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- ↑ Fact Sheet 1 Fighter Wing (ACC). Air Force Historical Research Agency, abgerufen am 11. April 2021 (englisch).
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- ↑ Operable Unit Location Map. (PDF) In: afcec.af.mil. Abgerufen am 21. April 2021 (englisch, Karte der Bereiche mit Sanierungsbedarf).
- ↑ Cleanup Effort Continues at Former George Air Force Base. Air Force Civil Engineer Center, abgerufen am 21. April 2021 (englisch).
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- ↑ Maurer, Maurer: Combat Squadrons of the Air Force, World War II. Hrsg.: Office of Air Force History. reprint Auflage. Washington, DC 1982, ISBN 0-405-12194-6 (Online [PDF] Erstausgabe: 1969).
- ↑ Eintrag Accident McDonnell Douglas F-4E Phantom II 75-0634 in der Aviation Safety Net Wikibase (englisch)
- ↑ Eintrag Mid-air collision Incident McDonnell Douglas F-4E Phantom II 75-0637 in der Aviation Safety Net Wikibase (englisch)
- ↑ Eintrag Mid-air collision Accident McDonnell Douglas F-4E Phantom II 67-0266 in der Aviation Safety Net Wikibase (englisch)
- ↑ Eintrag Mid-air collision Incident McDonnell Douglas F-4E Phantom II 75-0630 in der Aviation Safety Net Wikibase (englisch)
Anmerkungen
- ↑ Der Begriff Wild Weasel war im US DOD Dictionary definiert als: "An aircraft specially modified to identify, locate, and physically suppress or destroy ground based enemy air defence systems that employ sensors radiating electromagnetic energy." Neuere Ausgaben (ab ca. 2005) enthalten diesen Begriff nicht mehr. Im NATO Glossar (AAP-6) von 2019 ist die Definition jedoch noch enthalten.
- ↑ Später umbenannt in Army Air Force Advanced Flying School
- ↑ Später umbenannt in 479th later Tactical Fighter Wing
- ↑ Später umbenannt in 413th Tactical Fighter Wing
- ↑ Später umbenannt in USAF Combat Crew Training School
- ↑ Später umbenannt in 431st later Tactical Fighter Squadron
- ↑ Später umbenannt in 8th Tactical Fighter Wing
- ↑ Später umbenannt in 68th Tactical Fighter Squadron
- ↑ Später umbenannt in 497th Tactical Fighter Squadron
- ↑ Später umbenannt in 35th Fighter Wing
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20th Fighter Squadron Lufwaffe F-4E Phantom II 75-0628 was one of ten E-model Phantoms purchased by the West German MoD in support of the Luftwaffe aircrew training at George AFB, California. With the disbandment of the E-model Phantom from US-service in 1997, the aircraft was flown to Jever AB in Germany.
A U.S. Air Force McDonnell Douglas F-4G Phantom II aircraft (s/n 69-7231) of the 37th Tactical Fighter Wing launches an AGM-45 Shrike missile near George Air Force Base, California (USA) on 1 August 1988. This aircraft was retired to the AMARC as FP0838 on 17 April 1992 and later converted to an QF-4G drone.
George AFB, California - 28 May 1994 Source: United States Geological Survey digital orthophotoquad via TerraService WebMap Server
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BASE HOUSING-GEORGE AFB(CLOSED)
Harold Huston George (14 September 1892 – 29 April 1942) was a general officer in the United States Army Air Forces during World War II.
Republic F-105G (S/N 63-8320) of the 561st Tactical Fighter Squadron, 35th Tactical Fighter Wing, George Air Force Base, Calif., in November 1973. This aircraft is on display at the National Museum of the United States Air Force.
Aerial photograph of Victorville Army Air Field.
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A U.S. Air Force F-4G Phantom II (s/n 69-7234) in flight during Exercise Gallant Eagle '82 near George Air Force Base, California (USA), 1 April 1982. The F-4E-43-MC 69-7234 (c/n 3902) was loaned to the RAAF from 1970 to 1973. Subsequently modified to F-4G in 1972, to AMARC in 1991, to QF-4G in 1999.
Scan eines Aufklebers mit dem Wappen der ehemaligen 3. Deutschen Luftwaffenausbildungsstaffel USA (3. DtLwAusbStff USA) - Standort George AFB, CA. USA
Class 44-05, Victorville Army Air Field, Victorville, California Class book for bombardier class 44-5 at Victorville Army Air Field, Victorville, California.
F-104C of the 479th TFW, George AFB, California.
Flag of California. This version is designed to accurately depict the standard print of the bear as well as adhere to the official flag code regarding the size, position and proportion of the bear, the colors of the flag, and the position and size of the star.
Twenty Nine Palms Air Academy Waco CG-4A a Military glider in 1942
F-102A of the 327th FIS , George Air Force Base, California.
North American F-100A Super Sabres of the 479th TFW, George Air Force Base, California.
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Positionskarte von Kalifornien, USA
The MQ-1 Predator assigned to the 163rd Reconnaissance Wing is in flight over the Southern California Logistics Airport, formerly George Air Force Base, Jan. 7, 2012, in Victorville, Calif. (U.S. Air Force Photo/Tech. Sgt. Effrain Lopez)
North American F-51D-25-NA Mustang sn. 44-73822 / FF-822 of the 192nd Fighter-Bomber Squadron, Nevada Air National Guard, standing on the 131st Fighter-Bomber Group (FBG) ramp at George AFB, Victorville, California, during August of 1952.
The picture shows Mustang sn. 44-73822 / FF-822 proposed for the Iceland Defense Force (IDF), while being evaluated at Victorville for the suitability of a long distance overwater transfer flight to Keflavik air base in Iceland. Eventually however this particular aircraft was not selected for the Iceland deployment and never served with the Iceland Defense Force (IDF).
Today the F-51D 44-73822 is still flying in the civil registry as "N51BS". However it is painted as an F-6D (RF-51D), s/n 44-84786, "Lil Margaret", 15th Reconnaissance Squadron.
One of the last overseas deployments of a F-51D Mustang unit by the U.S. Air Force was in late 1952 when 25 aircraft of the 131st Fighter-Bomber Group (FBG), were assigned to the Iceland Defense Force (IDF) at Keflavik air base in Iceland. Most of the 25 Mustangs came from the 192d Fighter-Bomber Squadron (FBS), Nevada Air National Guard (NEV-ANG), with fillers from the 110th FBS, Missouri Air National Guard (MO-ANG) and 170th FBS, Illinois Air National Guard (ILL-ANG), as no squadron in the 131st had the originally required number of 35 airplanes to be readied for the mission. For preparation all aircraft were flown to Sacramento for the installation of navigation and IFF systems. The flight transfer to Iceland commenced from George Air Force Base, California with landings at Tinker AFB, Oklahoma, Wright-Patterson, Ohio, Otis AFB, Massachusetts, and Presque Isle, Main.
According to written personal notes from Col. Robert W. Gruenhagen (flight chief, line chief, and quality control inspector of the F-51 Mustangs stationed at Keflavik airbase in 1952) the depicted F-51D Mustang 44-73822 / FF-822 was not part of the group of 25 Mustangs which served as part of the Iceland Defense Force (IDF) at Keflavik Air Base, Iceland. However 44-73822 / FF-822 was part of the 10 spare Mustangs which had been readied for the transfer journey to Iceland, complete with arctic markings required for the destination, but eventually left behind in USA as the final selection of 25 Mustangs proceeded on to Iceland.
Distinctive "arctic-red" markings were applied to all IDF-Mustangs before their transfer from USA to Iceland. This included the painting of the outer wingspan, fuselage aft end, and tail empennage (minus control surfaces) in Insignia Red. The sliding canopy frame, propeller spinner, and tips of wings and tail empennage were Dark Insignia Blue (the standard color trim for the 192nd FBS). The windshield fame and the anti-glare panels (between the propeller and the windshield) were black and some Olive Drab (often not distinguishable from black in color photos). Some aircraft had stainless steel panels around the exhaust stacks painted glossy black for easy cleaning. The landing gear strut fairings had a 6 inch color at the panel bottom for separate flight identity, blue, red, and yellow. The panels over the filtered air intakes on the lower nose were painted red.
The depicted aircraft has retained a blend of the tri-color markings of the 131st wing, i.e. tri-colors stripes on the aft fuselage, the canopy frame, on the propeller spinner, on wing and tail empennage tips, and on the drop tanks, and the arctic red markings of the IDF. Squadron color of the 110 FBS (Missouri ANG) was red, 170 FBS (Illinois ANG) had yellow, and the 192 FBS (Nevada ANG) had dark blue.
In his notes Col. Gruenhagen states the following about the USAF F-51D deployment procedure to Iceland:
"P/F-51 assignment, Iceland
During august 27, 1952, 35 Mustangs were readied for launch from George AFB, Victorville, California with destination og Keflavik, Iceland by 1 September, 1952. The aircraft were prepared in A/W T.O. 00-25-4 for overseas transfer and modified with APX-6 transponders to provide the latest IFF capability.
Two groups of 17 and 18 aircraft were flown across the U.S. in a northern and southern routing through bases coordinated for en-route support. Two C-119 aircraft were manned with 15 man crews to follow the flights and repair ant turn and launch the Mustangs at each base. Intend was to reach the east coast with 30 aircraft and proceed on with the best 25 for the final destination. The serials listed below were in place in Keflavik and on alert by 15 September of 1952.
The aircraft were assigned to the 192 Ftr Bmr Sqdn. (TAC) with support crews made up from three squadrons of the 146 Ftr Bmr Wg, the 178th, 186th and 190th.
Serial:
44-72708
44-73788
44-74482
44-74880
44-74845
44-74717
44-73769
44-74586
44-74963
44-72843
44-74377
44-74522
44-84769
44-74382*
44-73996
44-73826
44-74870
44-73409
44-74317
44-74811
44-84834
44-74975
44-74959
44-74368
45-11364
The aircraft served until April, 1953 and were replaced by F-94B interceptors assigned to the 82nd FIS. The Mustang unit designation changed to the 436th Ftr Sqdn on 1 December, 1952.
The Mustangs were flown to England, (Renfrew) and transferred to AMC at Brookley field, Mobile Alabama and eventually to Norton AFB Sam Bernardino California were they were scrapped in May of 1954.
*) 44-74382 was left at BW-1 (Narssasuak, Greenland) enroute for an engine change which was completed in one week. A B-26 Navigation aircraft accompanied the Mustangs on all the overwater legs and the later pick-up of 382.
The final jet equipped unit remaining in Iceland was designated the 57th FIS. And equipped with F-89C interceptors in October of 1954. The 435th returned to George AFB and was established as a regular Air Force Squadron equipped with F-86F aircraft. Except for a few remaining on active duty, the three support units returned to Air National Status.
During this period, the Mustang units in Korea were converted to jet aircraft with the mustangs being assigned to the ROK air Force and these units along with the Icelandic units were the last overseas assignment of the Mustang with the USAF.
This form checked 15 April, 2008. R. W. Gruenhagen."
(Included is a RWG correction, 16 August, 2017)
NB. At the time of the arrival of the Mustang unit in Keflavik on 1st of September 1952 the unit was part of the 131st Fighter-Bomber Group FBG. The Mustang unit designation changed to the 436th FS on the 1st of December 1952. The designation was changed again to 435th FBS on the 2nd of December 1952 and remained so until the end of the Iceland deployment in the spring of 1953.
Further sources of information on the Mustang deployment and photographs showing the IDF Mustangs in Keflavik, Iceland, can be found in the following books:
1. Col. Robert W. Gruenhagen: “Mustang – The Story of the P-51 Fighter” Arco, N.Y., Revised edition, 1976, ISBN-10: 0668039124, ISBN-13: 978-0668039123
Sleeve notes from his book state the following about the author:
"Col. Robert W. Gruenhagen, USAF (Retired) began his military service in 1947. His long and active career included the 186th Fighter Squadron, SAC, TAC, and the Icelandic Defense Force. He is a member of the Air Force Association, the American Aviation Historical Society, and the Association of P-51 Historians and Enthusiasts. He serves as consultant and advisor with matters related to historic aircraft during the World War II. He is the author of Mustang: The Story of the P-51 Fighter and a well-known expert on the P-51. Among his numerous decorations and awards, Col. Gruenhagen received the Meritorious Service Medal, the Air Force Commendation Medal, the Lone Star Distinguished Service Medal, and the Texas State Meritorious Service Award."
2. Jeffrey L. Ethell: P-51 Mustang, A Documentary History, Jane's Publishing, UK 1981, ISBN 10: 0710600704, ISBN 13: 9780710600707
Jeffrey was the son of Major Ervin "Erv" C. Ethell (1920-2003) who commanded the IDF-Mustangs during the first half of their seven month service time in Iceland before being replaced by F-94B interceptors assigned to the 82nd FIS.
3. Nicholas M. Williams: Aircraft of the United States' Military Air Transport Service, 1948–1966, Midland Publishing Ltd. UK, 1999, ISBN-10: 1 85780 087 7, ISBN-13: 978-1857800876
4. David W. Menard: USAF Plus Fifteen: A Photo History 1947-62, Schiffer Publishing, Ltd., USA, 2004, ISBN-10: 0887404839, ISBN-13: 978-088740483
Other files on Wikimedia Commons relating to the the 192d Fighter-Bomber Squadron Mustangs of the Iceland Defense Force (IDF) are:
F-86F Serial 52-5222 of the 72d Fighter-Bomber Squadron / 21st FB Wing - Chambley Air Base, France.
F-106A of the 329th FIS , George Air Force Base, California.
Autor/Urheber: Rob Schleiffert, Lizenz: CC BY-SA 2.0
F-4E of 35th TFW waiting for its crew at George AFB in 1987.