Georg Schubert (Bildhauer)
Georg Schubert, auch Georg Schubert-Blümling (* 8. Mai 1899, in Landeshut/Schlesien (heute Kamienna Góra); † 1968) war ein in Frankenthal (Pfalz) lebender, deutscher Bildhauer.
Leben und Wirken
Schubert studierte ab 1923 an der Kunst- und Gewerbeschule Breslau, danach an der Kunstgewerbeschule München.
Er ehelichte Maria Blümling aus einer alteingesessenen Frankenthaler Bildhauerwerkstatt und führte von da ab den Doppelnamen Schubert-Blümling. Im pfälzischen Frankenthal fertigte er vornehmlich qualitative Grabmäler, aber auch Denkmäler und Gedenksteine im öffentlichen Raum. Seine Frau verstarb 1947. 1948 heiratete Georg Schubert in 2. Ehe seine Bildhauer-Schülerin Verena Andres, mit der er den Betrieb weiterführte und mit der zusammen er verschiedene Projekte verwirklichte, u. a. 1962 das Mahnmal an den Zweiten Weltkrieg, auf dem Frankenthaler Hauptfriedhof.[1] Sie betrieb nach dem Tod ihres Mannes die Bildhauerfirma weiter und wurde selbst eine regional bedeutende Künstlerin.[2]
In Grünstadt-Asselheim schuf Georg Schubert um 1935 ein Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, signiert mit „Gg. Schubert“. Es zeigt einen knienden deutschen Soldaten mit Stahlhelm, der in einer Hand ein Schwert, in der anderen das Wappen von Asselheim hält.
In Zusammenarbeit mit Walter Perron entstand 1936 das monumentale Kriegerdenkmal auf dem Frankenthaler Jahnplatz. Auch die Siegfried-Statue am Strandbad Frankenthal ist eine Arbeit Georg Schuberts, aus den 1930er Jahren.
Östlich von Frankenthal-Studernheim, in der Verlängerung der Oppauer Straße, fertigte Schubert 1953 ein großes Sandstein-Kruzifix. Es ist ein Gelöbniskreuz der katholischen Pfarrgemeinde, falls Studernheim, trotz seiner Nähe zum Industriestandort Ludwigshafen am Rhein, von größeren Kriegsschäden verschont bliebe. Die Christusfigur des Mittelteils hat der Künstler an Ort und Stelle aus dem vollen Stein herausgehauen.[3] Das Werk ist seitlich signiert mit: „Schubert-Blümling, Frankenthal, Fecit“.
In Bobenheim-Roxheim (Ortsteil Bobenheim) gestaltete er 1958 ein Wegkreuz als Kriegerdenkmal 1939/45.
Am Ortsausgang Frankenthal, in Richtung Bobenheim-Roxheim, direkt vor der Auffahrt zur BAB 6, steht ein Gedenkstein mit Berliner Wappen und der Inschrift „Berlin 600 km“. Er wurde durch die Stadtverwaltung Frankenthal am 17. Juni 1964 aufgestellt und stammt ebenfalls von Georg Schubert.[4]
Galerie
Literatur
- Karin Bruns: Der Bildhauer Georg Schubert-Blümling, in: Frankenthal einst und jetzt, 1974, Heft 3, S. 18–19; (Findhinweis)
- Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, 1976, S. 224, (Ausschnittscan)
Weblinks
- Webseite zur Ehefrau Verena Schubert-Andres, mit Angaben zur Familie
- Webseite der Nibelungenlied Gesellschaft mit Angaben zu Georg Schubert. Unterpunkt: „Der Siegfried von Frankenthal“
Einzelnachweise
- ↑ Webseite zum Frankenthaler Hauptfriedhof mit näheren Angaben zum Denkmal
- ↑ Jutta Schuchard, Horst Claussen: Vergänglichkeit und Denkmal: Beiträge zur Sepulkralkultur, Verlag Bouvier, 1985, S. 276; (Ausschnittscan)
- ↑ Webseite zu Studernheim
- ↑ Webseite zu Berlin-Gedenksteinen mit näheren Angaben zum Frankenthaler Stein
Personendaten | |
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NAME | Schubert, Georg |
ALTERNATIVNAMEN | Schubert-Blümling, Georg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 8. Mai 1899 |
GEBURTSORT | Kamienna Góra |
STERBEDATUM | 1968 |
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Georg Schubert (1899-1968), Wappen am Kriegerdenkmal Asselheim
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Georg Schubert (1899-1968), Signatur am Gelöbniskreuz Studernheim
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Gelöbniskreuz Frankenthal-Studernheim, 1953, von Georg Schubert (1899-1968)
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Berlin-Gedenkstein, Frankenthal, 1964, von Georg Schubert (1899-1968)
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Frankenthal Kriegerdenkmal Jahnplatz, Gemeinschaftswerk Georg Schubert und Walter Perron
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Georg Schubert (1899-1968), Signatur am Kriegerdenkmal Asselheim
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Kriegerdenkmal Grünstadt-Asselheim, von Georg Schubert (1899-1968)
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Denkmal 2. Weltkrieg, Hauptfriedhof Frankenthal, von Georg Schubert (1899-1968)