Georg Schreyögg (Bildhauer)

Flora im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe, 1919

Georg Schreyögg (* 13. August 1870 in Aitrang; † 7. Juli 1934 in München) war ein deutscher Bildhauer.

Leben und Beruf

In den Jahren 2011 bis 2014 wieder­aufgebautes Barbara-Denkmal

Schreyögg war der Sohn von Mathäus Schreyögg (1831–?), einem Gastwirt und Bäckermeister, und Kreszentia Marie, geb. Jörg (1833–1899). Seine Jugend verbrachte er in Mittenwald. Schreyögg begann 1884 seine Ausbildung an der Holzschnitzschule Partenkirchen, danach wechselte er zur Kunstgewerbeschule München und zur Akademie der Bildenden Künste München (AdBK).[1] An der AdBK war er von 1894 bis 1901 Schüler des Bildhauers Wilhelm von Rümann. Von 1901 bis 1908 arbeitete er als freischaffender Bildhauer in München. 1905 heiratete er Elisabeth von Barton (1881–1957), mit der er drei Kinder hatte. Sein Sohn Jörg Schreyögg war Maler und Grafiker.

Von Prinzregent Luitpold erhielt er ein Privatstipendium. Es folgte ein einjähriger Aufenthalt in Italien, bis er 1909 als Professor zur Kunstgewerbeschule nach Karlsruhe wechselte. Für die Karlsruher Majolika-Manufaktur erstellte er 1909 bis 1912 einige Entwürfe. Von 1911 bis 1914 war er Lehrer an der Malerinnenschule in Karlsruhe. Schreyögg unterrichtete von 1920 bis 1932 als Professor für Bildhauerei an der Badischen Landeskunstschule Karlsruhe.[2] Nachdem er 1932 in den Ruhestand gegangen war, verbrachte er seine Zeit wieder in Mittenwald.

Georg Schreyögg war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[3]

Werke (Auswahl)

Ehrungen

  • Am 10. August 1930 wurde Schreyögg wegen seiner Verdienste um die Erhaltung der Mittenwalder Eigenheit in bäuerlicher und malerischer Hinsicht die Ehrenbürgerwürde von Mittenwald verliehen.
  • In Mittenwald ist der Professor-Schreyögg-Platz nach ihm benannt.

Literatur

  • Alexander Heilmeyer: Georg Schreyögg, ein Münchener Steinbildhauer. In: Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851. 59, 1908, S. 54–56 (Online-Ressource).
  • Meinhold Lurz: Schreyögg, Georg, in: Bernd Ottnad (Hrsg.): Badische Biographien. Neue Folge 3. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 978-3-17-009958-6, S. 248 f.
  • Karl Widmer: Georg Schreyögg. In: Kunstgewerbeblatt. N.F. 24, 1913, S. 3–4 (Online-Ressource).
  • Ludwig Segmiller: Neue Arbeiten von Georg Schreyögg. In: Die Kunst für alle. 32, 1916, S. 104–110 (Online-Ressource; Online-Ressource).

Weblinks

Commons: Georg Schreyögg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Matrikel der AdBK
  2. Geschichte (Memento des Originals vom 5. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunstakademie-karlsruhe.de in: Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
  3. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Schreyögg, Georg (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 2. Februar 2016)

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Barbara-Denkmal, Koblenz (2022-07-12 Sp).JPG
Autor/Urheber: Lothar Spurzem, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Barbara-Denkmal in Koblenz von Georg Schreyögg (1870–1934) zu Ehren der in den Kriegen 1866 und 1870/71 Gefallenen, enthüllt am Sonntag, 7. Oktober 1907. Ursprünglich stand es am östlichen Ende des Kaiser-Wilhelm-Rings, heute Friedrich-Ebert-Ring, etwa 300 Meter vom jetzigen Standort gegenüber der Christuskirche entfernt. Die zentrale Figur des Denkmals ist die heilige Barbara, Schutzpatronin der Artilleristen. Sie stützt sich auf ein Kanonenrohr, dessen Mündung sie mit der Hand verschließt. Die männliche Figur links symbolisiert den Krieg, die rechte weibliche Figur den Frieden. Mit seiner Friedenssymbolik gilt das Denkmal als in Deutschland einmalig. Den Ersten wie auch den Zweiten Weltkrieg überstand es weitgehend unbeschadet. Am 8. März 1956 wurde es aus verkehrstechnischen Gründen abgebaut, eingelagert und galt anschließend lange Zeit als verschollen. In den Jahren 2011 bis 2014 wurde es auf Betreiben und mit finanzieller Leistung vom Verein der Freunde und Förderer Barabara-Denkmal e. V. wiederaufgebaut. Die Restaurierung insgesamt ist ein Werk von Olaf und Stefanie Pung. Stefanie Pung rekonstruierte Oberteil und Kopf der Barabara, der verlorengegangen war.
Flora im Stadtgarten.tif
Autor/Urheber: Tupperdose1953, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Flora im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe (Detail)