Georg Reimer (Maler)
Georg Friedrich Reimer (* 17. Mai 1828 in Leipzig; † 17. September 1866 in Berlin[1]) war ein deutscher Genremaler der Düsseldorfer Schule.[2]
Leben
Reimer war der einzige Sohn des Buchhändlers Karl August Reimer (1801–1858) aus dessen erster Ehe mit Auguste, geborene Hörner (1805–1834). Sein Großvater und Namensgeber war der kunstsinnige Leipziger Verleger Georg Andreas Reimer. Seine Schwester Maria Auguste (1832–1907) heiratete 1854 den Historiker Theodor Mommsen.
Reimer wuchs in Leipzig auf. Eine künstlerische Ausbildung zum Maler erhielt er als Privatschüler von Rudolf Jordan in Düsseldorf, wo er eine Weile als Genremaler und Zeichner lebte.[3] Auch wirkte er in Weimar und Wiesbaden. Schließlich ließ er sich in Berlin nieder. Seine Spezialität wurden Kabinettstücke mit galanten Szenen aus der Zeit des Rokoko (Neorokoko), die von der zeitgenössischen Kritik als geistreich rezipiert wurden.[4]
Reimers Stiefmutter Johanna, geborene Winter (1817–1902), vermachte der Alten Nationalgalerie nach dem Tod ihres Stiefsohns aus dessen Nachlass das Gemälde Komplimente, das vermutlich auf der Berliner Akademie-Ausstellung 1860 unter dem Titel Vorzimmerszene gezeigt worden war und durch Daniel Chodowieckis Radierung Der Complimentir-Narr von 1783 inspiriert ist. Paul Klee griff das Motiv in seiner 1903 entstandenen Radierung Zwei Männer, einander in höherer Stellung vermutend, begegnen sich wieder auf.[5]
Literatur
- Reimer, Georg. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 114.
- Reimer, Georg. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Dresden 1898, Band 2, S. 375.
Weblinks
- Georg Reimer, Auktionsresultate im Portal artnet.de
- Georg Reimer, Datenblatt im Portal rkd.nl (RKD – Nederlands Instituut voor Kunstgeschiedenis)
Einzelnachweise
- ↑ Sabine Henze-Döhring (Hrsg.): Giacomo Meyerbeer. Briefwechsel und Tagebücher. Band 8: 1860–1864. Walter de Gruyter, Berlin 2006, ISBN 978-3-11-019231-5, S. 758, Fußnote 35
- ↑ Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF)
- ↑ Georg Reimer. In: Georg Kaspar Nagler: Die Monogrammisten. Georg Franz, München 1863, Band 3, S. 90 (Google Books)
- ↑ Babette Marie Warncke: Rokoko-Mode. Rokokorezeption in der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts. Dissertation, Freiburg im Breisgau 1995, S. 196 (Digitalisat)
- ↑ Komplimente, Bildbeschreibung im Portal nat.museum-digital.de, abgerufen am 20. Oktober 2019
Personendaten | |
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NAME | Reimer, Georg |
ALTERNATIVNAMEN | Reimer, Georg Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 17. Mai 1828 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 17. September 1866 |
STERBEORT | Berlin |
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Junger Edelmann (im Rokoko-Kostüm) mit Hund. Signiert unten rechts: G. Reimer. Öl auf Leinwand. 49 x 37 cm.