Georg Reimer (Admiral)
Georg Reimer (* 21. Juli 1888; † 1974) war ein deutscher Vizeadmiral der Kriegsmarine.
Leben
Georg Reimer trat im April 1906 in die Kaiserliche Marine ein. Später wurde er bis Dezember 1914 als Wachoffizier auf dem Torpedoboot S 19 eingesetzt. Bis Oktober 1918 war er dann Kommandant von S 19, G 93, G 172 und S 136. Als Oberleutnant zur See und Kommandant von S 19, Führungsboot der 14. Torpedoboot-Halbflottille, nahm er an der Schlacht am Skagerrak teil.[1] Bis Kriegsende erfolgte sein Einsatz als Chef der 14. Torpedoboots-Halbflottille.
Nach dem Krieg wurde er in die Reichsmarine übernommen und hier am 1. Oktober 1925 Korvettenkapitän. Als Fregattenkapitän (Beförderung am 1. November 1930) war er 1932 Kommandeur der Torpedo- und Nachrichtenschule in Flensburg-Mürwik.[2] Am 1. April 1933 wurde er Kapitän zur See und war 1935 Chef der Inspektion der Marineartilleriezeugämter in Wilhelmshaven.[3]
In der Kriegsmarine war er, nachdem er von 1937 an Rüstungsinspekteur der Rüstungsinspektion II (Stettin) gewesen war, ab 14. Juni 1940 bis 1942 Leiter der Rüstungsinspektion Niederlande[4] und war direkt in die Deportation von Juden aus den Küstengebieten der Niederlande involviert.[5][6] 1942 war Reimer Vizeadmiral geworden.[7] 1943 wurde er aus der Marine verabschiedet.[4]
Literatur
- Marine-Offizier-Verband (Hrsg.), Albert Stoelzel: Ehrenrangliste der Kaiserlich Deutschen Marine. 1914–18. Thormann & Goetsch, Berlin 1930, S. 279.
Einzelnachweise
- ↑ Georg von Hase: Der Deutsche Sieg vor dem Skagerrak am 31. Mai 1916. K.F. Koehler, 1926, S. 85 (google.com [abgerufen am 12. April 2022]).
- ↑ Marineleitung: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler, 1932, S. 42 (google.com [abgerufen am 12. April 2022]).
- ↑ Kriegsmarine Oberkommando: Rangliste der Deutschen Kriegsmarine. E.S. Mittler, November 1935, S. 87 (google.com [abgerufen am 12. April 2022]).
- ↑ a b Georg Richard Thomas: Geschichte der deutschen Wehr- und Rüstungswirtschaft 1918-1943/45. Boldt, 1966, S. 217 (google.com [abgerufen am 12. April 2022]).
- ↑ Jörg Osterloh, Katharina Rauschenberger: Der Holocaust: Neue Studien zu Tathergängen, Reaktionen und Aufarbeitungen. Campus Verlag, 2017, ISBN 978-3-593-50799-6, S. 88 (google.de [abgerufen am 12. April 2022]).
- ↑ Wolfgang Benz: Regionalstudien III: Dänemark, Niederlande, Spanien, Portugal, Ungarn, Albanien, Weissrussland. Metropol, 1996, ISBN 978-3-932482-18-2, S. 99 (google.com [abgerufen am 12. April 2022]).
- ↑ Klaus Franken: Von Schwarz-Weiß-Rot zu Schwarz-Rot-Gold: Der Übergang von Seeoffizieren der Kaiserlichen Marine in die Marine der Weimarer Republik. BWV Verlag, 2018, ISBN 978-3-8305-3878-3, S. 217 (google.com [abgerufen am 12. April 2022]).
Personendaten | |
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NAME | Reimer, Georg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Vizeadmiral der Kriegsmarine |
GEBURTSDATUM | 21. Juli 1888 |
STERBEDATUM | 1974 |