Georg Melhorn

Georg Melhorn

Georg Melhorn (* um 1513 in Altenburg^[1]; † 5. April 1563 in Waldenburg) war ein deutscher Pädagoge und evangelischer Theologe.

Leben

Melhorn immatrikulierte sich zunächst im Jahr 1543 in der Universität zu Wittenberg^[2] und im Sommersemester 1544 an der Universität Leipzig. Er wechselte im selben Jahr wieder an die Universität Wittenberg. Nach einer kurzen Zeit als Rektor in Großenhain 1549 ging er wieder nach Wittenberg, wo er sich am 11. Februar 1550 den akademischen Grad eines Magisters erwarb. Auf Empfehlung Philipp Melanchthons ging Melhorn 1551 kurz an die die Landesschule Pforta als Rektor. Über sein Wirken dort lässt sich aber nichts weiter ermitteln.

1552 war er wieder in Wittenberg, und auf abermalige Empfehlung Melanchthons ging Melhorn als Prediger nach Augsburg und wurde dort am 22. Februar 1553 zum Prediger an der Barfüßerkirche ordiniert. In Augsburg kam es mit den anderen Predigern zu einem Streit, da ihnen Melhorn Zwinglische Tendenzen unterstellte, und deshalb wurde er dort 1555 entlassen. Er ging nach Ravensburg, zog sich aber auch hier aufgrund seines Auftretens Ungemach zu und ging 1559 in das schönburgische Waldenburg, wo er als Pfarrer und erster Superintendent eine Anstellung fand und 1563 verstarb.

Literatur

• Matrikel der Universität Leipzig / im Auftrage der Königlich Sächsischen Staatsregierung hrsg. von Georg Erler. Leipzig, 1895–1897
• Karl Friedrich Heinrich Bittcher: Pförtner Album: Verzeichniß sämmtlicher Lehrer und Schüler der Königl. Preuß. Landesschule Pforta vom Jahre 154; bis 1843; eine Denkschrift zur dritten Säkularfeier der Anstalt den 21. Mai 1843. Leipzig, 1843, S. 543
• Paul Flemming: Beiträge zur Geschichte von chulpforta in den Jahren 1548–1553. In: Festschrift zur Dreihundertfünfzigsten Jubelfeier der Königl. Sächs. Fürsten- und Landesschule Grimma, gewidmet von der Königl. Landesschule Pforta. Naumburg a. S., 1900, S. 16
• Paul Flemming: Beiträge zum Briefwechsel Melanchthons aus der Briefsammlung Jacob Monaus in der Ste Genevievebibliothek zu Paris. In: Jahresbericht der königlichen Landesschule Pforta. Naumburg, 1904, S. 70
• Fritz Beyer: Die Rektoren der Landesschule Pforta. In: Die Pforte: Zeitschrift des Pförtner-Bundes. 19. Jg. 1942, Heft 1, S. 13–16
• Hans Wiedemann: Augsburger Pfarrerbuch: Die evangelischen Geistlichen der Reichsstadt Augsburg 1524-1806. Nürnberg: Selbstverlag des Vereins für bayerische Kirchengeschichte, 1962, S. 29
• Petra Dorfmüller: rectores portenses – Leben und Werke der Rektoren der Landesschule Pforta von 1543 bis 1935. Sax Verlag, Beucha 2006, ISBN 3-934544-96-7, S. 25

Einzelnachweise

1. ↑ Georg Euler (Hrsg.): Die Matrikel der Universität Leipzig 1409–1559. Band 3: Register. Leipzig 1902, S. 648. 
2. ↑ Mittheilungen der Geschichts- und Alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes. Band 7. Pierer'sche Hofbuchbruderei Stephan Geibel & Co., Altenburg 1874, S. 71.