Georg Meier (Rennfahrer)

Georg Meier 1989 auf der Isle of Man mit der BMW 255 Kompressor von 1939
Meier bei seinem Senior-TT-Sieg 1939

Georg „Schorsch“ Meier (* 9. November 1910 in Mühldorf am Inn; † 19. Februar 1999 in München) war ein deutscher Automobil- und Motorradrennfahrer. Bekannt wurde er unter seinem Spitznamen der Gusseiserne Schorsch.

Karriere

Meier schloss seine im Jahr 1925 begonnene Mechanikerlehre im Jahr 1928 erfolgreich ab. Im Jahr 1929 trat er in den Polizeidienst der Landespolizei Bayern ein. In Polizeiuniform trat er 1933 zur 2000-Kilometer-Deutschlandfahrt an. Im Jahr 1936 wechselte er zur Wehrmacht. Ab 1937 bestritt er Motorradrennen auf BMW. 1938 konnte er für die Münchner sowohl den EM-Titel als auch die Deutsche Meisterschaft in der 500-cm³-Klasse gewinnen. 1939 gewann er auf der BMW 255 Kompressor als erster Nicht-Brite die 500er-Klasse, die sogenannte Senior-TT, bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man. In dieser Zeit bestritt er auch Monoposto-Autorennen für die Auto Union, für die er beim Grand Prix von Frankreich 1939 Zweiter wurde.

Im Zweiten Weltkrieg war Meier in Frankreich stationiert und als Fahrer des Chefs der Abwehr, Admiral Wilhelm Canaris, im Einsatz.

Nach dem Krieg versuchte sich Meier erneut im Automobilsport. Im Jahr 1948 wurde er mit Veritas Deutscher Formel-2-Meister. Mit BMW-Motorradsport bestritt er bis zu seinem Rücktritt Ende 1953 mit großem Erfolg Motorradrennen und gewann die Deutschen Meisterschaften der 500-cm³-Klasse 1947, 1948, 1949, 1950 und 1953, ehe er sich auf seinen Kraftfahrzeugbetrieb in München konzentrierte.

Meier wurde im Jahre 1949 zum Sportler des Jahres in Deutschland gewählt. Außerdem erhielt er am 31. Januar 1952 von Bundespräsident Theodor Heuss das Silberne Lorbeerblatt.[1]

Statistik

Motorradsport

Erfolge
  • 1938500-cm³-Europameister auf BMW
  • 1938 – Deutscher 500-cm³-Meister auf BMW
  • 1947 – Deutscher 500-cm³-Meister auf BMW
  • 1948 – Deutscher 500-cm³-Meister auf BMW
  • 1949 – Deutscher 500-cm³-Meister auf BMW
  • 1950 – Deutscher 500-cm³-Meister auf BMW
  • 1953 – Deutscher 500-cm³-Meister auf BMW
Isle-of-Man-TT-Siege
JahrKlasseMaschineDurchschnittsgeschwindigkeit
1939Senior (500 cm³)BMW89,38 mph (143,84 km/h)

Automobilsport

Vorkriegs-Grand-Prix-Ergebnisse
SaisonTeamWagen1234PunktePosition
1939Auto Union AGAuto Union Typ D228.
DNF2.DNF
Legende
FarbeBedeutungEM-Punkte
GoldSieg1
Silber2. Platz2
Bronze3. Platz3
GrünKlassifiziert, mehr als 75% der Renndistanz zurückgelegt4
Blaunicht punkteberechtigt, zwischen 50% und 75% der Renndistanz zurückgelegt5
Violettnicht punkteberechtigt, zwischen 25% und 50% der Renndistanz zurückgelegt6
Rotnicht punkteberechtigt, weniger als 25% der Renndistanz zurückgelegt7
FarbeAbkürzungBedeutungEM-Punkte
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)8
WeißDNSnicht gestartet (did not start)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
sonstigeP/fettPole-Position
SR/kursivSchnellste Rennrunde
DNFRennen nicht beendet (did not finish)

Ehrungen

Verweise

Literatur

  • Stefan Knittel: Georg „Schorsch“ Meier. Sein Leben in Bildern. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-7688-5325-5.
  • Steffen Ottinger: Rund um Zschopau. Die Geschichte einer Motorradgeländefahrt. Band 1. Druck- und Verlagsgesellschaft Marienberg, Marienberg 2004, ISBN 3-931770-49-4, S. 11 ff.
  • Steffen Ottinger: Rund um Zschopau. Die Geschichte einer Motorradgeländefahrt. Band 2. HB-Werbung und Verlag GmbH & Co. KG, Chemnitz 2011, ISBN 978-3-00-036705-2, S. 17.
  • Steffen Ottinger: Internationale Sechstagefahrt 2012. Die Geschichte seit 1913. HB-Werbung und Verlag GmbH & Co. KG, Chemnitz 2012, ISBN 978-3-00-039566-6, S. 28–36.

Weblinks

Commons: Georg Meier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Unterrichtung des Bundestages durch die Bundesregierung vom 29. September 1973, Drucksache 7/1040, Anlage 3, Seiten 54 ff., hier Seite 68

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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