Georg Lerch

Georg August Lerch (* 11. August 1792 in Darmstadt; † 20. März 1857 ebenda) war ein hessischer Architekt und Politiker und Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Georg Lerch war der Sohn des Maurermeisters Johann Philipp Lerch (1762–1800) und dessen Ehefrau Maria Magdalena, geborene Schneider († 1849). Lerch, der evangelischen Glaubens war, heiratete am 21. März 1820 in Hamburg Anna Elisabeth geborene Fersenfeld (1792–1847).

Lersch besuchte 1801 bis 1806 das Gymnasium Darmstadt. Er wurde 1812 Baukonduktor und zugleich Mathematik-Lehrer an der Bauschule Darmstadt. 1815 trat er in das architektonische Institut des Oberbaudirektors Weinbrenner in Karlsruhe ein. Nach einer Italienreise 1815 bis 1818 wurde er 1818 wirklicher Baumeister in Darmstadt, 1821 Lehrer für Mathematik und Architektur an der neu gegründeten Realschule Darmstadt. 1822 wurde er zum Landesbaumeister ernannt, 1832 wurde er Kreisbaumeister der Provinz Starkenburg. Seit 1836 war er Hof- und Militärbaumeister und seit 1837 Oberbaurat der Oberbaudirektion. 1854 erhielt er den Charakter eines geheimen Baurates und ging 1856 in den Ruhestand.

Von 1841 bis 1849 gehörte er der Zweiten Kammer der Landstände an. Er wurde für den Wahlbezirk der Stadt Darmstadt gewählt. 1848 war er Mitglied des Vorparlaments.[1]

Werke

  • Erstellen der Baupläne für die St. Paulskirche in Offenbach am Main. Die Einweihung fand am 28. Okt. 1828 statt. Commons

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 242.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 532.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen. (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 173.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv: Mitglieder des Vorparlaments und des Fünfzigerausschusses (PDF-Datei; 79 kB)

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Vermehrtes großes Staatswappen des Großherzogtums Hessen gem. Verordnung vom 09.12.1902. (1902–1918)