Georg Karl von Hessen

Georg Karl von Hessen-Kassel (* 14. Januar 1793 in Maastricht; † 4. März 1881 in Frankfurt am Main) war ein General im Dienste des Königreichs Preußen und des Kurfürstentums Hessen.

Leben

Familie

Georg Karl war Prinz aus dem Zweig Hessen-Rumpenheim des hessischen Fürstenhauses. Seine Eltern waren der General im Dienste von Dänemark, den Niederlanden und Hessen-Kassel Friedrich von Hessen-Kassel zu Rumpenheim (1747–1837) und Prinzessin Karoline Polyxena von Nassau-Usingen (1762–1823). Er blieb unvermählt und hinterließ keine Leibeserben.

Werdegang

Georg Karl begann seine Laufbahn 1802 als Kapitän à la suite des hessischen Dragonerregiments „Prinz Friedrich“. 1809 trat er ranggleich in dänische Dienste, war 1810 à la suite beim Regiment des Königs und wurde 1810 Ritter des Hausorden vom Goldenen Löwen. 1813 erhielt er seinen Abschied aus dänischen Diensten.

Als Oberstleutnant trat er 1814 in russische Dienste ein, machte die Befreiungskriege mit, wobei er an den Schlachten bei Laon, Montmirail, Bar sur Aube und La Fère Champenoise teilnahm und mit dem Wladimirorden IV. Klasse ausgezeichnet wurde.

1815 trat er in preußische Dienste und wurde als Oberstleutnant dem Brandenburgischen Ulanen-Regiment aggregiert. Im selben Jahr wurde er Ritter des Ordens Pour la vertu militaire. Er wurde 1817 dem Garde-Kürassier-Regiment aggregiert, avancierte 1818 zum Oberst und wurde Ende März 1826 mit der Führung des 5. Ulanen-Regiments beauftragt. Mitte Februar 1827 erhielt Georg Karl das Kommando über die 5. Kavallerie-Brigade und avancierte Ende März 1827 zum Generalmajor. Er wurde 1831 mit dem Roten Adlerorden I. Klasse mit Eichenlaub, vor 1833 mit dem Großkreuz des Guelphen-Ordens[1] und 1834 mit dem Orden der Heiligen Anna I. Klasse mit Brillanten ausgezeichnet. Er wurde 1835 Kommandeur der 5. Division, erhielt 1836 das Dienstkreuz und avancierte 1839 zum Generalleutnant. 1840 wurde er Gouverneur von Magdeburg. Er wurde 1841 Ritter des Elefanten-Orden und erhielt 1845 das Großkreuz des hessischen Ludwigsorden. 1848 wurde ihm der Abschied aus preußischen Diensten bewilligt. Er war dann 1852 kurhessischer Generalleutnant à la suite und wurde 1858 zum kurhessischen General der Kavallerie à la suite befördert.

Vorfahren

 
 
 
 
 
Wilhelm VIII., Landgraf von Hessen-Kassel (1682–1760)
 
 
 
 
Friedrich II., Landgraf von Hessen-Kassel (1720–1785)
 
 
 
 
 
Dorothea Wilhelmine von Sachsen-Zeitz (1691–1743)
 
 
 
Friedrich von Hessen-Kassel zu Rumpenheim (1747–1837)
 
 
 
 
 
 
Georg II., König von Großbritannien (1683–1760)
 
 
 
Maria von Großbritannien (1723–1772)
 
 
 
 
 
Caroline von Brandenburg-Ansbach (1683–1737)
 
 
 
Georg Karl von Hessen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Karl von Nassau-Usingen (1712–1775)
 
 
 
Karl Wilhelm von Nassau-Usingen (1735–1803)
 
 
 
 
 
Christine Wilhelmine Herzogin von Sachsen-Eisenach (1711–1740)
 
 
 
Karoline Polyxene von Nassau-Usingen (1762–1823)
 
 
 
 
 
 
 
 
Christian Karl Reinhard von Leiningen-Dagsburg-Falkenburg (1695–1766)
 
 
 
Karoline Felicitas zu Leiningen-Langsberg-Heidesheim (1734–1810)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Katharina Polyxena von Solms-Rödelheim (1702–1765)
 
 

Literatur

  • Eckhart G. Franz (Hrsg.): Haus Hessen. Biografisches Lexikon. (= Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission N.F., Bd. 34) Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2012, ISBN 978-3-88443-411-6, Nr. HK 68, S. 161–162 (Christine Klössel).
  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 4, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1937], DNB 367632799, S. 493–494, Nr. 1413.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kurhessisches Staats- und Adress-Handbuch auf das Jahr 1833. Kassel 1833, S. 3.