Georg

Georg ist ein männlicher Vorname, der auch als Familienname vorkommt.

Herkunft und Bedeutung

Der Name Georg geht auf den griechischen Namen ΓεώργιοςGeōrgios zurück, der wiederum von dem aus den Elementen γῆ „Erde“ und ἔργονérgon „Werk, Arbeit“ zusammengesetzten Wort γεωργόςgeōrgós abgeleitet wird und „Bauer“ bzw. „Erd(be)arbeiter“ bedeutet.[1][2]

Der heilige Georg tötet den Drachen

Verbreitung

International

Der Name Georg ist vor allem in Österreich, Island, Schweden, Dänemark und der Schweiz, aber auch in Norwegen und Slowenien verbreitet.[3]

Heute wird er jedoch seltener vergeben. In Österreich ist Georg seit 2004 nicht mehr unter den 50 beliebtesten Jungennamen zu finden (Stand 2020).[4]

In Norwegen und Schweden wurde er vor allem von etwa 1900 bis 1930 häufig vergeben.[5]

Deutschland

In Deutschland stand Georg zwar nie an der Spitze der Vornamenscharts, zählte jedoch bis in die 1960er Jahre hinein zu den beliebtesten Jungennamen. Trotz gelegentlicher Beliebtheitsschübe sank die Popularität des Namens ab den 1970er Jahren. Heute wird er nur noch selten vergeben.[6] Im Jahr 2021 belegte der Name Rang 223 in der Hitliste.[7] Der Name ist heute vor allem in Bayern verbreitet.[6]

Varianten

Männliche Varianten

Weibliche Varianten

Namenstage

Bekannte Namensträger

Einzelname

Vorname

A

  • Georg Agricola (1494–1555), deutscher humanistischer Universalgelehrter
  • Georg Graf von Arco (1869–1940), Physiker und Elektroingenieur, Mitbegründer der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie

B

C

D

  • Georg Danzer (1946–2007), österreichischer Liedermacher
  • Georg von Derfflinger (1606–1695), kurfürstlich-brandenburgischer Generalfeldmarschall und Statthalter von Pommern

E

  • Georg Elser (1903–1945), deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus

F

  • Georg Fasel (1675–1747), deutscher Prämonstratenserabt
  • Georg von Frundsberg (1473–1528), süddeutscher Soldat und Landsknechtsführer in kaiserlich-habsburgischen Diensten
  • Georg Fürmeier (* 1962), deutscher Freestyle-Skier

G

  • Georg Gänswein (* 1956), deutscher Geistlicher und Kurienerzbischof
  • Georgios Gemistos Plethon (* um 1355/60–1452), griechischer Philosoph in der Tradition des Platonismus
  • Georg Gölter (* 1938), deutscher Politiker (CDU), Landesminister
  • Georg Groddeck (1866–1934), deutscher Mediziner, Psychoanalytiker, Wegbereiter der Psychosomatik und Sozialreformer
  • George Grosz (1893–1959), deutsch-amerikanischer Maler

H

  • Georg Hackl (* 1966), deutscher Rennrodler, Olympischer Goldmedaillengewinner im Einsitzer
  • Georg Friedrich Händel (1685–1759), deutscher Komponist
  • Georg Haus, deutscher Hauptmann, Vereins- und Verbandsfunktionär
  • Georg Hax (1870–1952), deutscher Wasserspringer, Wasserballspieler, Kunstturner und Sportfunktionär
  • Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831), deutscher Philosoph, Vertreter des deutschen Idealismus
  • Georg Hornstein (1900–1942), deutsch-jüdischer Widerstandskämpfer in der Zeit des Nationalsozialismus

J

K

  • Georg Knöpfle (1904–1987), deutscher Fußballspieler- und trainer
  • Georg von Kopp (1837–1914), von 1881 bis 1887 Bischof von Fulda und von 1887 bis 1914 Fürstbischof von Breslau
  • Georg Kronawitter (1928–2016), deutscher Politiker (SPD), Oberbürgermeister von München

L

  • Georg Leber (1920–2012), deutscher Politiker und Bundesminister (SPD)

M

N

P

R

S

T

U

V

  • Georg von Venediger (auch Georg Venetus; † 1574), lutherischer Theologe und Reformator
  • Georg von Vollmar (eigentlich Georg Ritter von Vollmar auf Veldheim; 1850–1922), deutscher Politiker und erster Vorsitzender der bayerischen SPD

W

Z

Toponyme

Weitere Namensgebungen

  • Georg Ots (Schiff), russisches Fährschiff

Siehe auch

Weblinks

Wiktionary: Georg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Georg. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 30. Mai 2022 (englisch).
  2. George. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 30. Mai 2022 (englisch).
  3. Georg. In: Vornamen Weltweit. Matthias Grönert, abgerufen am 30. Mai 2022.
  4. Popularity in Austria. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 30. Mai 2022.
  5. Georg. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 30. Mai 2022 (englisch).
  6. a b Georg. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 30. Mai 2022.
  7. Deutschlands beliebteste Namen des Jahres 2021 – Top 500. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 30. Mai 2022.

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Orthodox Bulgarian icon of St. George fighting the dragon.

Alciato's Book of Emblems

The Memorial Web Edition in Latin and English

Andrea Alciato's Emblematum liber or Book of Emblems had enormous influence and popularity in the 16th and 17th centuries. It is a collection of 212 Latin emblem poems, each consisting of a motto (a proverb or other short enigmatic expression), a picture, and an epigrammatic text. Alciato's book was first published in 1531, and was expanded in various editions during the author's lifetime. It began a craze for emblem poetry that lasted for several centuries. We use the Latin text and images from an important edition of 1621 and we give a translation into English.