Geoffroy-Stummelaffe
Geoffroy-Stummelaffe | ||||||||||||
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Geoffroy-Stummelaffe (Colobus vellerosus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Colobus vellerosus | ||||||||||||
(I. Geoffroy Saint-Hilaire, 1834) |
Der Geoffroy-Stummelaffe (Colobus vellerosus) ist eine Primatenart aus der Gruppe der Stummelaffen. Er ist nach seinem Erstbeschreiber, Isidore Geoffroy, benannt.
Merkmale
Geoffroy-Stummelaffen sind wie alle Stummelaffen schlanke, langschwänzige Primaten mit rückgebildetem Daumen. Das Fell ist überwiegend schwarz gefärbt, er hat weiße Flecken an den Hüften und weiße Haare, die das Gesicht umrahmen. Der Schwanz ist ebenfalls weiß und hat im Gegensatz zu anderen Vertretern der Schwarz-weißen Stummelaffen keine Quaste.
Verbreitung und Lebensraum
Geoffroy-Stummelaffen leben im westlichen Afrika, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der Elfenbeinküste bis in das westliche Nigeria. Lebensraum dieser Art sind Wälder.
Lebensweise
Diese Primaten sind tagaktive Baumbewohner, sie halten sich meist in den Baumkronen auf und kommen kaum auf den Boden. Sie leben in kleinen Gruppen, die sich aus einem Männchen, mehreren Weibchen und dem dazugehörigen Nachwuchs zusammensetzen. Sie sind territorial, die Männchen weisen durch lautes Brüllen vorwiegend am Morgen andere Gruppen auf ihren Aufenthaltsort hin.
Reife Blätter und auch Samen machen den Hauptbestandteil der Nahrung aus, in geringerem Ausmaß verzehren sie auch Früchte und junge Blätter. Ein mehrkammeriger Magen hilft ihnen bei der Verwertung der schwer verdaulichen Blätternahrung.
Nach einer rund fünf- bis sechsmonatigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses ist zunächst weiß gefärbt und bildet erst mit mehreren Monaten die typische Schwarz-weiß-Färbung erwachsener Tiere aus.
Bedrohung
Wie viele andere Bewohner der westafrikanischen Wälder sind Geoffroy-Stummelaffen durch die fortschreitende Zerstörung ihres Lebensraumes bedroht, hinzu kommt die Bejagung wegen ihres Fleisches. Die IUCN listet die Art als gefährdet (vulnerable).
Systematik
Früher galt der Geoffroy-Stummelaffe als konspezifisch mit dem Weißbart-Stummelaffen, heute werden sie als getrennte Arten betrachtet. Beide sind jedoch Schwesterarten, die sich erst vor etwa 300.000 Jahren zu voneinander unabhängigen Arten entwickelt haben.[1] Die in der Elfenbeinküste lebende, früher als Unterart betrachtete Population Colobus vellerosus dollmani stellt eine Hybridbildung zwischen den beiden Arten dar.
Literatur
- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-43645-6.
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 6th edition. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
Einzelnachweise
- ↑ Dietmar Zinner, Dereje Tesfaye, Nils C. Stenseth, Afework Bekele, Aemro Mekonnen, Steve Doeschner, Anagaw Atickem und Christian Roos: Is Colobus guereza gallarum a valid endemic Ethiopian taxon? Primate Biol. 2019; 6(1): 7–16. 2019. doi: 10.5194/pb-6-7-2019
Weblinks
- Informationen bei theprimata.com
- Colobus vellerosus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: T. Butynski & Members of the Primate Specialist Group, 2000. Abgerufen am 5. Juni 2008.
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) IUCN Red List of Threatened Species, species assessors and the authors of the spatial data., CC BY-SA 3.0
Geographic distribution of the Ursine Colobus (Colobus vellerosus).
Autor/Urheber: Simon Tonge, Lizenz: CC0
White-thighed Colobus (Colobus vellerosus)