Geoffrey Rush

Geoffrey Rush (2017)

Geoffrey Roy Rush AC (* 6. Juli 1951 in Toowoomba, Queensland) ist ein australischer Schauspieler und Oscarpreisträger. Mit dem preisgekrönten Film Shine gelang ihm 1996 der internationale Durchbruch.

Leben

Rush ist das einzige Kind von Roy Rush, einem Buchhalter (mit britischen Wurzeln), und Merle Rush, einer Verkäuferin (mit deutschen Wurzeln). Seine ersten Erfolge feierte er auf Theaterbühnen, bevor er sich dem Film zuwandte. Dort ist der hagere, großgewachsene Mann auf Charakterrollen spezialisiert. So stellte er in Shine den begnadeten Pianisten David Helfgott dar, der auf Grund einer schizoaffektiven Störung zwischen Genie und Wahnsinn schwankte.

In Elizabeth gab er gleichermaßen eindrucksvoll den verschlagenen, bisexuellen Geheimdienstchef Walsingham der „jungfräulichen“ Königin Elisabeth I., um im selben Jahr in Shakespeare in Love vor einem ähnlichen historischen Hintergrund einen schmierigen Theaterproduzenten zu verkörpern. 2000 spielte er in Quills – Macht der Besessenheit die Rolle des Marquis de Sade. In München zeigte er 2005 in der Rolle eines skrupellosen und zynischen Mossad-Agenten eine differenzierte Charakterstudie und 2001 in Boormans Der Schneider von Panama frei nach John le Carré in ganz anderer Weise die Titelfigur als fadenscheinige Quelle für einen Nachrichtendienst. Auch in Blockbustern wie Jerry Bruckheimers Piratenfilm Fluch der Karibik bewies Rush als finsterer, verfluchter Piratenkapitän sein Talent. Seiner Darstellung des Ausnahmeschauspielers Peter Sellers in The Life and Death of Peter Sellers bescheinigten die Kritiker ebenfalls großes Können. Weiter arbeitete er mit Regisseuren und Autorenfilmern wie Bille August, Julie Taymor, John Madden, Shekhar Kapur, Philip Kaufman, Australiern wie Russell Mulcahy, Gillian Armstrong oder Scott Hicks, und mit Steven Spielberg und Gore Verbinski. In dem vierfach oscar-preisgekrönten Film The King’s Speech (2010) verkörperte er den Sprachtrainer von König Georg VI., dessen unorthodoxe Methoden sensationellen Erfolg zeigten.

2011 wurde Geoffrey Rush zum Präsidenten der neu gegründeten Australian Academy of Cinema and Television Arts ernannt. Rush ist seit 1988 mit der Schauspielerin Jane Menelaus verheiratet und hat mit ihr zwei Kinder.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Geoffrey Rush (2023)

Academy Awards (Oscar)

Nominierungen:

  • 1999: Bester Nebendarsteller: Shakespeare In Love
  • 2001: Bester Hauptdarsteller: Quills – Macht der Besessenheit
  • 2011: Bester Nebendarsteller: The King’s Speech

Gewonnen:

  • 1997: Bester Hauptdarsteller: Shine – Der Weg ins Licht

Golden Globe Awards

Nominierungen:

  • 1999: Bester Nebendarsteller: Shakespeare In Love
  • 2001: Bester Hauptdarsteller – Drama: Quills – Macht der Besessenheit
  • 2011: Bester Nebendarsteller: The King’s Speech

Gewonnen:

  • 1997: Bester Hauptdarsteller – Drama: Shine – Der Weg ins Licht
  • 2004: Bester Hauptdarsteller – Mini-Serie oder Fernsehfilm: The Life And Death Of Peter Sellers

BAFTA Award

Nominierungen:

  • 1999: Bester Nebendarsteller: Elizabeth
  • 2001: Bester Hauptdarsteller: Quills – Macht der Besessenheit

Gewonnen:

  • 1997: Bester Hauptdarsteller: Shine – Der Weg ins Licht
  • 1999: Bester Nebendarsteller: Shakespeare In Love
  • 2011: Bester Nebendarsteller: The King’s Speech

Emmy

Gewonnen:

  • 2005: Bester Hauptdarsteller – Mini-Serie oder Fernsehfilm: The Life And Death Of Peter Sellers

Sitges Festival Internacional de Cinema Fantàstic de Catalunya

Gewonnen:

  • 2024: Bester Schauspieler für The Rule of Jenny Penn gemeinsam mit John Lithgow[1]
Commons: Geoffrey Rush – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Palmarès de la 57ª edició. In: sitgesfilmfestival.com. Abgerufen am 13. Oktober 2024 (katalanisch).

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Geoffrey Rush Final Portrait Red Carpet Berlinale 2017 01.jpg
Autor/Urheber: Maximilian Bühn, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Geoffrey Rush bei der Premiere von Final Portrait bei der Berlinale 2017
Gala de închidere TIFF.22 2023 (52982399387).jpg
Autor/Urheber: Nuță Lucian from Cluj-Napoca, Romania, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Geoffrey Rush, (c) Nuta Lucian