Gennadij Chalepo
Spielerinformationen | |
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Spitzname | „Jimmy“; „Heinrich“ |
Geburtstag | 2. Januar 1969 |
Geburtsort | Homel, BSSR, UdSSR |
Staatsbürgerschaft | belarussisch deutsch |
Körpergröße | 2,02 m |
Spielposition | Rückraum links |
Wurfhand | rechts |
Vereinslaufbahn | |
von – bis | Verein |
1985–1989 | SKA Minsk |
1989–1990 | TuRU Düsseldorf |
1990–1993 | SKA Minsk |
1993–1998 | TuS Nettelstedt |
1998–1999 | TBV Lemgo |
1999–2000 | HSV Düsseldorf |
2000–2003 | HSG Wetzlar |
2003–2003 | → Grasshopper Club Zürich (Leihe) |
2003–2005 | HSG Wetzlar |
2005–2006 | TV Hüttenberg |
2006–2006 | HSG Wetzlar |
Nationalmannschaft | |
Spiele (Tore) | |
Sowjetunion Belarus | 10 (?) 67 (286) |
Stationen als Trainer | |
von – bis | Station |
2008–2009 | TuS Spenge |
2009–2010 | HSG Wetzlar (2. Mannschaft) |
2010–2012 | HSG Wetzlar |
2012–2013 | TuS N-Lübbecke |
2013–2014 | TV Emsdetten |
2014–2016 | Sabzevar |
2016–2016 | ThSV Eisenach |
2020– | HSG Wetzlar (2. Mannschaft) |
Stand: 11. Mai 2021 |
Gennadij Chalepo (russisch Геннадий Халепо/Gennadi Chalepo, belarussisch Генадзь Халепа/Henads Chalepa, bis 2002 in Deutschland als Ghenadij Khalepo bekannt; * 2. Januar 1969 in Homel) ist ein deutscher Handballtrainer und ehemaliger Spieler der belarussischen Handballnationalmannschaft. Er trainierte die Bundesligisten HSG Wetzlar, TuS N-Lübbecke, TV Emsdetten und ThSV Eisenach.
Laufbahn als Spieler
Chalepo spielte als Kind zunächst Basketball. Nach einem Schulwechsel kam er zum Handball. Sein Trainer half beim Wechsel 1985 in das Sportinternat in Minsk. Bei SKA Minsk spielte er bis 1989 in der zweiten Mannschaft. Zu Beginn der Saison 1989/90 kam er mit Minsk zu einem Spiel gegen TUSEM Essen erstmals nach Deutschland. Sportagent Gerd Butzek sorgte dafür, dass der erst zwanzigjährige Chalepo die Freigabe erhielt und zum deutschen Bundesligisten TuRU Düsseldorf wechseln durfte. Zuvor durften nur Spieler ab 28 Jahren ins Ausland wechseln. Nach nur einem halben Jahr kehrte er nach Minsk zurück. Sein Vereinstrainer Spartak Mironowitsch berief ihn 1991 erstmals in die sowjetische Nationalmannschaft. 1992 unternahm SKA eine einmonatige Reise durch Frankreich, im Anschluss wurde Chalepo ins Trainingslager der Nationalmannschaft berufen. Stattdessen ging er zu seiner Frau und seinem Kind zurück. Für ihn wurde Wjatscheslaw Gorpischin ins Aufgebot für die Olympischen Spiele 1992 berufen. So blieb es bei zehn Einsätzen für die Sowjetunion.[1]
Für die belarussische Nationalmannschaft bestritt Chalepo 67 Länderspiele, in denen er 286 Tore erzielte.[2] Bei der Europameisterschaft 1994 war er mit 26 Toren bester Werfer seiner Mannschaft, die den achten Platz erreichte.[3]
Der Rechtshänder, meist auf der linken Rückraumposition eingesetzt, gehörte als Spieler in Nettelstedt, Lemgo und Wetzlar über viele Jahre hinweg zu den besten Feldtorschützen der Bundesliga. In 278 Bundesliga-Einsätzen erzielte er insgesamt 1.017 Feldtore.[4] Mit Nettelstedt stieg er in seiner ersten Saison in die Bundesliga auf und gewann später den Euro-City-Cup 1996/97 und den Euro-City-Cup 1997/98. Während seiner Zeit in Wetzlar wurde er für sechs Monate gesperrt, nachdem er einem Schiedsrichter nach Abpfiff den Ball an den Kopf geworden hatte. Daraufhin wurde er in die Schweiz ausgeliehen.
2002 nahm er die deutsche Staatsbürgerschaft an.
Laufbahn als Trainer
Von Oktober 2010 bis März 2012 trainierte er die HSG Wetzlar. Zur Saison 2012/13 wurde er vom TuS N-Lübbecke verpflichtet, allerdings wurde der Vertrag auf Wunsch Chalepos bereits vorzeitig mit Wirkung zum Ende der Saison 2012/13 aufgelöst.[5] In der Saison 2013/14 trainierte er den TV Emsdetten.[6] Von März 2016 bis Juni 2016 trainierte er den ThSV Eisenach.[7][8] Zwischenzeitlich war er als Trainer im Iran in Sabzevar beschäftigt, zeitweise in Deutschland als Busfahrer. Neben dem Handball arbeitet er an zwei Schulen als Sportlehrer.
Im Februar 2020 wurde bekannt, dass Chalepo im Sommer 2020 die U23 der HSG Wetzlar übernimmt, die in der 3. Liga spielt.[9]
Privates
Seine Ehefrau – heute Lehrerin – spielte als Torhüterin bei BPI Minsk, sein Sohn beim TV Hüttenberg, seine Tochter blieb dem Handball fern.
Weblinks
- Gennadij Chalepo in der Datenbank der Europäischen Handballföderation (englisch)
- Геннадий Халепо: „Перед Играми в Барселоне звали в сборную. Не поехал. Сам себе сделал больно“, Interview mit Gennadij Chalepo auf handballfast.com vom 20. Mai 2020 (russisch)
Einzelnachweise
- ↑ ruhrnachrichten.de 5. Juni 2013: TV Emsdetten – Gennadij Chalepo wird neuer TVE-Trainer (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive)
- ↑ handball.by abgerufen am 1. Juli 2014
- ↑ Handball hebdo (Seite 28ff). Französischer Handballverband, abgerufen am 18. September 2022.
- ↑ Handballwoche, Sonderheft 3/2010, S. 17
- ↑ handball-world.com: TuS N-Lübbecke und Chalepo beenden Zusammenarbeit im Sommer vom 31. Januar 2013, abgerufen am 5. Februar 2013
- ↑ handball-world.com: Emsdetten präsentiert den neuen Trainer vom 5. Juni 2013, abgerufen am 5. Juni 2013
- ↑ tlz.de: Gennadij Chalepo soll Eisenach vor dem Abstieg retten vom 15. März 2016, abgerufen am 12. Dezember 2017
- ↑ thueringer-allgemeine.de: Er kennt das Umfeld: Jauernik neuer Cheftrainer des ThSV Eisenach vom 7. Juni 2016, abgerufen am 12. Dezember 2017
- ↑ handball-world.news: Rücktritt vom Rückzug beschlossen: Wetzlar auch nächste Saison mit U23 in der 3. Liga vom 5. Februar 2020, abgerufen am 5. Februar 2020
Personendaten | |
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NAME | Chalepo, Gennadij |
ALTERNATIVNAMEN | Халепо, Геннадий (russisch); Chalepo, Gennadi (russisch, transkribiert); Khalepo, Ghenadij (bis 2003 in Deutschland verwendete Schreibweise); Халепа, Генадзь (weißrussisch); Chalepa, Henads (weißrussisch, transkribiert) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Handballtrainer |
GEBURTSDATUM | 2. Januar 1969 |
GEBURTSORT | Homel, Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik, Sowjetunion |
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Flag of Belarus in 1991—1995
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Flagge des Irans. Die dreifarbige Flagge wurde 1906 eingeführt, aber nach der Islamischen Revolution von 1979 wurden die Arabische Wörter 'Allahu akbar' ('Gott ist groß'), in der Kufischen Schrift vom Koran geschrieben und 22-mal wiederholt, in den roten und grünen Streifen eingefügt, so daß sie an den zentralen weißen Streifen grenzen.
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