Die Gründung des Ortes fällt vermutlich in die Zeit zwischen dem 5. und 7. Jahrhundert und das Dorf selbst entwickelte sich rasch zu einem Grenzort zu Altbayern. Am 29. April 1478 kam das Dorf in den Besitz des Zisterzienserklosters Kaisheim. 1803 wurde die Gemeinde im Zuge der Säkularisation des Klosters Kaisheim dem Königreich Bayern eingegliedert.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in Genderkingen durch den Einmarsch amerikanischer Soldaten am 25. April 1945 markiert.
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1058 auf 1198 um 140 Einwohner bzw. um 13,2 %.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul, Stätte des frühen Wirkens des Rokokomalers Johann Baptist Enderle.
Mit einem „Wasserband“ neu gestalteter Dorfplatz zwischen Kirche und Rathaus.
Am 30. Juni 2019 gab es am Ort 403 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von den Einwohnern standen 557 in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis, so dass 154 Personen mehr aus- wie einpendelten.
Im Hauptort gibt es einen Kindergarten mit 50 Plätzen, die am 1. März 2020 alle belegt waren; der neue Kindergarten mit Krippengruppe steht vor der Fertigstellung (Stand: August 2021). Weiter gibt es eine Außenstelle der Johannes-Bayer-Grundschule Rain.
Die katholische Pfarrei Sankt Peter und Paul gehört zur Pfarreiengemeinschaft Rain im Dekanat Donauwörth im Bistum Augsburg. Zusätzlich gehört der WeilerWörthen, im Gebiet der Gemeinde Niederschönenfeld liegend, kirchlich zu Genderkingen.
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Blau; vorne zwei schräg gekreuzte rote Schlüssel, hinten der golden gekrönten goldene Großbuchstabe K.“[5]
Wappenbegründung: Die Pfarrkirche von Genderkingen ist den Heiligen Peter und Paul geweiht. Die beiden Peterschlüssel im Gemeindewappen weisen auf das schon in sehr früher Zeit nachweisbare Patrozinium der Pfarrkirche. Der Großbuchstabe K stammt aus dem Wappen der Reichsabtei Kaisheim. Das Kloster erwarb 1478 das Dorf mit Kirchensatz, Niedergericht und Vogtei und blieb Grundherr bis zur Säkularisation 1803.
Dieses Wappen wird seit 1960 geführt.
Persönlichkeiten
Franz Anton Bieger (* 27. November 1833 in Burgebrach; † 23. April 1907 in Genderkingen), Dorfpfarrer und Komponist kirchlicher Werke[6]
Literatur
Gabriele Schwab, Kurt Latzel und Werner Geillinger: Genderkingen – Aus dem Leben eines Dorfes, Rain 1995 (Herausgeber: Raiffeisenbank)
Richard Dertsch: Die deutsche Besiedlung des östlichen bayerischen Mittelschwabens in ihren geschichtlichen Zügen dargestellt, in: Archiv für die Geschichte des Hochstifts Augsburg Bd. VI (1929), S. 297–432, hier besonders S. 383 ff. bezüglich der Einöden bei Genderkingen (Schwaighöfe).
↑Genderkingen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 1. Mai 2023. Dort neun Gemeindeteile, da ein Gemeindeteil Genderkingen Bahnhof aufgelistet wird, den es aber nicht (mehr) gibt.