Genalguacil

Gemeinde Genalguacil

Genalguacil – Ortsansicht
WappenKarte von Spanien
Genalguacil (Spanien)
Genalguacil (Spanien)
Basisdaten
Land:Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft:Andalusien Andalusien
Provinz:Málaga
Comarca:Serranía de Ronda
Gerichtsbezirk:Ronda
Koordinaten:36° 33′ N, 5° 19′ W
Höhe:500 msnm
Fläche:31,87 km²
Einwohner:393 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:12 Einw./km²
Postleitzahl(en):29492
Gemeindenummer (INE):29057 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister:Miguel Ángel Herrera Gutiérrez
Website:www.genalguacil.es
Lage des Ortes
Ortsbild mit illusionistischem Wandgemälde
Modernes Kunstwerk

Genalguacil ist ein südspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit nur noch 393 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Málaga in der autonomen Gemeinschaft Andalusien.

Lage und Klima

Der Ort Genalguacil liegt an einem Hang in den zerklüfteten und bewaldeten Bergen im Süden der Serranía de Ronda ca. 3 km östlich des Río Genal in einer Höhe von ca. 500 m. Die Stadt Ronda ist ca. 47 km (Fahrtstrecke) in nördlicher Richtung entfernt; die Küstenstadt Estepona befindet sich ca. 33 km südlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 785 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002019
Einwohner1.5391.1491.322545410[3]

Die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe (Höfesterben) und die daraus resultierende Arbeitslosigkeit auf dem Lande haben seit den 1950er Jahren zu einem immer noch anhaltenden Bevölkerungsschwund geführt (Landflucht).

Wirtschaft

Der Ort und seine Bevölkerung sind traditionell von der Landwirtschaft abhängig. Angebaut werden Getreide, Wein, Oliven und Gemüsepflanzen wie Bohnen, Kichererbsen und Erbsen; traditionell spielen auch Esskastanien eine wichtige Rolle. Die umliegenden Wälder gestatteten die Herstellung von Holzkohle. Im 18. Jahrhundert erlebten viele Bergdörfer einen wirtschaftlichen Aufschwung, der vor allem auf die illegale Wein- und Schnapsherstellung zurückzuführen war. In den 1960er Jahren begann man mit der Entwicklung des Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (casas rurales).

Geschichte

Auf dem Gemeindegebiet wurde kleine Mahlsteine gefunden, die den Phöniziern oder der Zeit der frühen griechischen Mittelmeer-Kolonisation zugerechnet werden. Um das Jahr 715 n. Chr. gründeten Angehörige eines Berberstamms den Ort, dem sie den Namen Genna-Alwacir („Garten des Wesir“) gaben. Aus der Zeit der Mauren stammen auch die ersten landwirtschaftlichen Nutzflächen, die mit Hilfe der reichlich vorhandenen Wasserquellen bewässert werden konnten. Um das Jahr 1485 wurde das umliegende Gebiet von den Christen zurückerobert (reconquista). Der Aufstand der Morisken in den Alpujarras und in der Serranía de Ronda (1570) und deren anschließende Vertreibung führte zur Entvölkerung der Ortschaften, die durch die Neuansiedlung von Christen nur teilweise ausgeglichen werden konnte.

Sehenswürdigkeiten

  • Die dreischiffige Iglesia San Pedro Mártir de Verona ist dem Dominikaner-Heiligen Petrus von Verona geweiht, der im Jahr 1252 ermordet wurde. Ihr heutiges Erscheinungsbild mit einem Glockenturm-Aufsatz über dem Giebel der Fassade stammt aus dem 18. Jahrhundert. Über dem Mittelschiff befindet sich ein offener Dachstuhl; die beiden Seitenschiffe haben Kreuzgratgewölbe.
  • Im Jahr 1994 begann eine alle zwei Jahre stattfindende Freiluft-Ausstellung moderner Kunstwerke. Einige Objekte verbleiben anschließend im Ort und werden im Museo de Arte Contemporáneo gezeigt.

Weblinks

Commons: Genalguacil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Genalguacil/Gaucín – Klimatabellen
  3. Genalguacil – Bevölkerungsentwicklung

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Escudo municipal de Genalguacil (Málaga): De plata, un león rampante, de gules, alterado y coronado de oro, sosteniendo en su diestra una espada, de oro, puesta en aspa, sobre ella una palma, de oro, y entre los espacios, interpoladas tres lises, de azur. Al timbre, corona

real, cerrada. BOJA nº 246 de fecha 20/12/2004