Gemeine Tapezierspinne
Gemeine Tapezierspinne | ||||||||||||
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Atypus affinis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Atypus affinis | ||||||||||||
Eichwald, 1830 |
Die Gemeine Tapezierspinne (Atypus affinis) ist eine Spinnenart aus der Familie der Tapezierspinnen. Verbreitet ist sie von Nordafrika bis nach Dänemark.[1] Sie wurde von der Arachnologischen Gesellschaft (AraGes) zur Spinne des Jahres 2013 gekürt.[2][3]
Kennzeichen
Atypus affinis ist einfarbig schwarz oder braun. Die Männchen haben eine Körperlänge von 7 bis 9 mm, während Weibchen 10 bis 15 mm groß werden können.[4] Von den anderen beiden heimischen Atypus-Arten unterscheidet sie sich durch ihre deutlich dreigliedrigen hinteren Spinnwarzen.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet umfasst Europa von Portugal bis zur Ukraine und von Schweden bis Griechenland und Nordafrika und zum Kaukasus. In Großbritannien ist sie die einzige Art der Gattung Atypus.
Lebensweise
Ihr Lebensraum sind meist felsige Hänge in trockenen Kiefernwäldern oder Heidelandschaften. Der Fangschlauch ist ca. 13 bis 17 cm lang, der unterirdische Wohnschlauch 20 bis 45 cm.
Mit etwa vier Jahren werden die Jungtiere geschlechtsreif. Die Paarungszeit liegt im Herbst. Die Männchen begeben sich auf die Suche nach einem Wohngespinst eines Weibchens und leben anschließend dort zusammen, bis das Männchen kurz nach der Paarung stirbt. Die Jungtiere schlüpfen im folgenden Sommer. Weibchen werden bis zu acht Jahre alt.
Gefährdung
Atypus affinis wurde in der Roten Listen der folgenden Ländern (Auswahl) kategorisiert:
- Deutschland: V (Vorwarnliste)
- Bayern:[5]
- Alpenvorland/Alpen: 2 (stark gefährdet)
- Schichtstufenland: 3 (gefährdet)
- Ostbayerisches Grundgebirge: 2 (stark gefährdet)
- Tertiär-Hügelland/Schotterplatten: 2 (stark gefährdet)
- Baden-Württemberg: 3 (gefährdet)
- Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet)
- Mecklenburg-Vorpommern: 4 (potentiell gefährdet)
- Niedersachsen: 3 (gefährdet)
- Thüringen: 2 (stark gefährdet)
- Bayern:[5]
Atypus affinis ist damit die in Deutschland am wenigsten gefährdete Atypus-Art.
- Frontalansicht
- Unterseite
- Hintere Spinnwarzen von schräg oben
- Augenhügel von oben (vorn entspricht oben)
- Ende des Palpus des Männchens von innen
- Cheliceren von unten
Weblinks
- Webseite mit Fotografien (englisch)
- Bericht über Atypus affinis (englisch) (Memento vom 22. Januar 2017 im Internet Archive).
- Atypus affinis im AraGes Wiki
- Atypus affinis im World Spider Catalog
- Nachweiskarten der AraGes für Europa
- Marcus Schmitt: Wo die wilden Kerle wohnen: Vogelspinnenverwandtschaft (Atypus affinis, Araneae) im Ruthertal zwischen Werden und Kettwig (PDF; 680 kB)
Einzelnachweise
- ↑ Purse-web spider (Atypus affinis) (Memento vom 12. März 2007 im Internet Archive)
- ↑ Europäische Spinne des Jahres 2013 Arages.de, abgerufen am 5. Januar 2017.
- ↑ Europas Spinne des Jahres 2013: Die Gemeine Tapezierspinne – Atypus affinis Infoplakat (PDF; 8 MB), abgerufen am 5. Januar 2017.
- ↑ Angabe laut araneae.nmbe.ch
- ↑ Blick, T. und M. Scheidler: Rote Liste gefährdeter Spinnen (Arachnida: Araneae) Bayerns. Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, 2003 (bayern.de [PDF]).
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Atypus affinis, Wohnungsfund aus Freudenberg (Postleitzahl 57258) im Siegerland, NRW, Deutschland
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Atypus affinis, Männchen aus Süddeutschland, zwischen Tuttlingen und Rottweil, 700m, im Gartenteich ertrunken, Unterseite
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Atypus affinis, Männchen aus Süddeutschland, zwischen Tuttlingen und Rottweil, 700m, im Gartenteich ertrunken, Tasterende des Männchens von außen gesehen
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Atypus affinis, Männchen aus Süddeutschland, zwischen Tuttlingen und Rottweil, 700m, im Gartenteich ertrunken, Augen (oben entspricht vorn)
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Known world distribution of Atypus affinis, after data from British Arachnological Society, 2006.
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Atypus affinis, Männchen aus Süddeutschland, zwischen Tuttlingen und Rottweil, 700m, im Gartenteich ertrunken,
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Atypus affinis, Männchen aus Süddeutschland, zwischen Tuttlingen und Rottweil, 700m, im Gartenteich ertrunken, Cheliceren von unten
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Atypus affinis, Männchen aus Süddeutschland, zwischen Tuttlingen und Rottweil, 700m, im Gartenteich ertrunken, hintere Spinndrüsen von schräg oben